Jerez: Strafen wirbeln MotoGP-Ergebnis durcheinander

Jorge Lorenzo: «Verdiene den Jerez-Test mit Ducati»

Von Sharleena Wirsing
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo darf die Ducati schon in diesem Jahr testen. Allerdings lässt ihn Yamaha nur die beiden Tage nach dem Saisonfinale in Valencia testen, wie Renndirektor Lin Jarvis nun erklärte.

Der 29-jährige Mallorquiner darf mit seinem neuen Arbeitgeber Ducati schon in diesem Jahr testen, allerdings nur an den beiden Testtagen, die nach dem Saison-Finale in Valencia stattfinden. Mehr Testeinsätze mit dem Ducati-Team erlaubt Yamaha nicht. Das missfällt Lorenzo, der im November gerne einen privaten Test mit Ducati in Jerez absolvieren würde.

«Natürlich würde ich gerne den Jerez-Test fahren. Doch das ist keine Sache, die von mir abhängig ist. Im Moment sieht es so aus, dass ich in Valencia testen darf. Obwohl mir die Erlaubnis dafür im Moment noch fehlt. Doch es sieht so aus, dass Yamaha nicht geneigt ist, auch den Test in Jerez zu gestatten. Wir werden sehen, was passiert», erklärte Lorenzo in Motegi.

Der Spanier gewann mit Yamaha 43 MotoGP-Rennen und drei Titel. Daher erhofft er sich ein weiteres Entgegenkommen der Japaner. «Was die Jahre betrifft, die wir zusammen bestritten haben und unsere Erfolge, verdiene ich diesen Test», ist Lorenzo überzeugt. «Doch das hängt nicht von mir ab. Ich werde jede Entscheidung respektieren, die Yamaha trifft, denn ich bin ein Yamaha-Fahrer.»

Am Freitagabend reagierte Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis auf Lorenzos Aussagen: «Was den Test in Jerez betrifft... Es ist wohl besser, sich erst auf den Test in Valencia zu konzentrieren. Denn laut Vertrag hat kein Yamaha-Fahrer automatisch das Recht, für einen anderen Hersteller zu testen, solange der Vertrag mit uns noch läuft. Die Fahrerverträge laufen bei uns immer bis zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres. Das gilt auch für Jorges Vertrag. Der Grund für den 31. Dezember: Das ist nicht nur ein Sport, sondern auch ein Geschäft. Yamaha gibt viel Geld für die Fahrer aus. Daher wollen wir für dieses Investment auch eine Gegenleistung. Deshalb ist es nicht nur für Yamaha, sondern auch für unsere Sponsoren und Partner wichtig. Auch sie wollen die Vorteile dieser Zusammenarbeit bis zum Ende nutzen. Was wir also mit dem Valencia-Test machen, entspricht dem Geist der Kooperation zwischen den Herstellern - ein ‹Gentlemen's agreement›. Wir lassen Jorge die zwei Tage in Valencia testen. Wir denken, das ist angemessen, korrekt und genug.»

Suzuki und Ducati wollen Maverick Viñales und Andrea Iannone jedoch erlauben, einen zusätzlichen Test für ihre neuen Arbeitgeber zu absolvieren. «Jeder Vertrag wurde unter bestimmten Voraussetzungen ausgehandelt. Unsere Verträge besagen, dass der Fahrer keine Aktivitäten für andere Hersteller ausführen darf, bis der Vertrag endet. Bei anderen Herstellern können die Verträge anders aussehen», betonte Jarvis. «Wir tätigen große Investitionen in unsere Fahrer, daher ist es auch unseren Sponsoren nur schwer verständlich zu machen, warum wir sie mehrere Tage für einen unserer Hauptgegner testen lassen sollten. Wir wollen daher nur das tun, was wir als normal erachten. In Valencia gestatten wir ihnen für zwei Tage eine Ausnahme. Mehr als das wäre, jemandem die Hand zu reichen und er nimmt den ganzen Arm. Wir haben das auf Top-Level im Management von Yamaha diskutiert, so ist unsere Entscheidung.»

Diese Entscheidung betrifft auch Pol Espargaró, der zwar im Tech3-Team antritt, aber einen direkten Vertrag mit Yamaha hat. Er wird 2017 in das Werksteam von KTM wechseln. «Bei Pol sind die Bedingungen vielleicht ein bisschen anders. Doch Jorge ist dreifacher MotoGP-Weltmeister und ein Top-Star. Er ist sehr konkurrenzfähig, Ducati ist sehr konkurrenzfähig. Die Situation ist anders, weil er im nächsten Jahr einer unserer Hauptgegner sein wird. Das ist eine Tatsache. Pol ist nicht mehrfacher Weltmeister und KTM ein Neueinsteiger, aber wir wenden trotzdem dieselbe Vorgehensweise an. Wir denken, dass wir so handeln müssen, wenn wir so bei einem unserer Fahrer vorgehen, müssen wir es auch bei den anderen so machen.»

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