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Jorge Lorenzo (Ducati): «Ich muss besser werden»

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Nach dem enttäuschenden elften Rang in Katar macht sich Jorge Lorenzo keine Illusionen. «Ich muss noch viel lernen. Aber wir brauchen auch ein Bike, das bei allen Verhältnissen konkurrezfähig ist.»

Ducati-Werksfahrer Jorge Lorenzo hat beim Katar-GP mit Platz 11 nicht gerade ein verheißungsvolles Renndebüt auf der Ducati Desmosesici erlebt.

Was hat er in diesem Rennen über sein neues Arbeitsgerät gelernt?

«Ich habe gesehen, dass wir noch weit von unserem Limit entfernt sind und dass ich noch viel Dinge lernen muss», stellte der Mallorquiner fest. «Da geht es in erster Linie auch darum, wie dieses Motorrad in gewissen Situationen reagiert. Aber auch wenn die Resultate noch zu wünschen übrig lassen, in kleinen Schritten spüre ich jedes Mal deutliche Verbesserungen, auch wenn wir am Motorrad nicht viel geändert haben. Beim Jerez-Test haben wir auf jeden Fall letzte Woche einen Fortschritt erzielt. Das war ein positiver Test. Nicht nur für mich als Fahrer, sondern auch für das Bike. Wir haben ein paar neue Komponenten erhalten. Es wird sich zeigen, ob sich diese Veränderungen schon hier in Argentinien bemerkbar machen. Es wird interessant sein zu beobachten, ob sich diese Änderungen auch auf einer anderen Piste bewähren, in Jerez waren sie jedenfalls nützlich. Ich denke, wir werden in erster Linie bei der Rennpace Fortschritte sehen.»

Der Las Termas Río Honda Circuit ist eine außergewöhnliche Rennstrecke, Lorenzo hat dort in drei Yamaha-Jahren nur einen dritten Platz erreicht.

«Es wäre für uns besser, wenn wir mehr Grip hätten. In Las Termas lässt er meistens zu wünschen übrig», weiß der Ducati-Neuling. «Dafür haben wir eine Gerade, die mehr als 1 km lang ist. In der Vergangenheit war die Piste gut für Ducati, Dovizioso hat das bewiesen. Für mich persönlich ist es nicht gerade eine Lieblingspiste, aber ich gehe unvoreingenommen auf meine Aufgabe heran. Ich möchte auf jeden Fall schneller sein als in letzter Zeit. Aber in Katar hatte ich auf der Low-Grip-Piste Mühe... Es liegt nicht nur an mir. Generell schneiden alle Ducati-Fahrer besser ab, wenn wir genug Grip haben. Wir müssen also jetzt ein Motorrad erschaffen, das bei allen Bedingungen konkurrenzfähig ist. Das versuchen wir.»

Michelin brachte neue Vorderreifen nach Las Termas. Sie sollen wieder die alte, steifere Karkasse haben, die sich Rossi gewünscht hat. «Ich muss zuerst ein Training fahren, bevor ich dazu ein Urteil abgeben kann. Ich glaube nicht, dass sich dadurch für uns viel verändert», meinte Lorenzo.

Lorenzo hat beim Jerez-Test auch die neue radikale Verkleidung getestet, die in Katar im Rennen nicht zum Einsatz kam. «Aber dieser 'Aero Body' hatte auch in Jerez dieselben negativen und dieselben positiven Aspekte wie beim Katar-Test zwei Wochen vor dem Rennen», sagt der Spanier.

Wie fällt Jorges Analyse zum Ergebnis in Katar aus? «Die Ducati-Ingenieure sind sehr professionell. Sie haben genau ausgewertet, was dort am Wochenende passiert ist, wir haben dazu viele Informationen. Ich habe mir daheim natürlich auch Gedanken über mich selbst gemacht, was ich als Fahrer künftig besser machen kann. Man hat in Katar ein langsames Rennen erlebt, die seltsamen Verhältnisse haben dazu geführt. Die Fahrer mit den harten Reifen waren im Nachteil, denn die Verhältnisse waren anders als erwartet, und die Fahrer mit den weichen Reifen konnten komischerweise am Beginn nicht richtig pushen. Aber das soll keine Ausrede sein. Es gab trotzdem zu viele Fahrer, die viel schneller waren als ich. Ich muss also besser werden. Ich war in Doha einfach nicht gut genug, ich konnte nicht um den Sieg oder um das Podest fighten. Der siebte oder achte Platz wäre für mich das Maximum gewesen.»

Lorenzo weiter: «Ich weiß, dass wir hier in Las Termas im FP1 heute eine sehr dreckige Piste haben werden. Aber wenn heute alle Klassen ihre zwei freien Trainings abgespult haben, wird sich der Griplevel bessern, dann wird sich auch die Lebensdauer der Reifen verlängern. Wir hoffen, dass es nicht regnet und das Wetter mitspielt. Ich hoffe, dass die Einheimischen Recht haben. Sie sagen voraus, dass es nicht regnen wird.»

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