Valentino Rossi (Yamaha/6.): «Mehr Luft zum Atmen»

Von Günther Wiesinger
Zwei Erzrivalen im Clinch: Valentino Rossi (46) gegen Lorenzo

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Valentino Rossi beendete in Assen beiden Freitag-Trainings in den Top-6, er wirkte erleichtert und wird das neue Chassis auch im Rennen fahren.

Platz 5 im FP1 am Vormittag und Platz 6 im FP2 am Nachmittag – war das der bisher beste Freitag in der Saison 2017 für Valentino Rossi, den WM-Zweite von 2014, 2015 und 2016, der seine zwölfte Saison für Yamaha bestreitet?

«Für den ersten Tag war das nicht übel. Ich weiß nicht, ob es mein bester Freitag in dieser Saison war, das habe ich vergessen... Aber ich bin recht zufrieden», stellte Rossi fest. «Ich bin froh, dass wir zwei trockene Trainings bei recht brauchbaren Bedingungen bestreiten konnten, was hier in Assen keine Selbstverständlichkeit ist. So konnten wir mehr am neuen Chassis arbeiten. Ich konnte damit das gute Gefühl bestätigen, das ich beim Montag-Test in Barcelona damit gehabt habe. Wir sind damit ein bisschen konkurrenzfähiger. Klar, wir haben noch Arbeit zu erledigen, denn die Balance unserer Maschine ist noch nicht bei 100 Prozent, dadurch leide ich, besonders das Chattering ist lästig. In den schnellen Kurven kostet das wertvolle Zeit, da bin ich nicht fantastisch.»

«Aber ich war in der Früh in den Top-5, am Nachmittag bin ich auf Platz 6 gelandet, das ist von Bedeutung, denn morgen könnte es regnen, dann bin ich fix für das Qualifying 2 qualifiziert, obwohl alle Gegner hart gepusht haben, um in den Top-Ten zu bleiben. Wenn man am Freitag auf P6 liegt, hat man etwas mehr Luft zum Atmen. Man kann in Ruhe ein paar Dinge überlegen und sich über gewisse Änderungen Gedanken machen, sich mehr mit den Reifen befassen und mit ein paar Details. Man hat nicht das Messer am Hals, damit man endlich ins Q2 kommt.»

«Wir müssen uns auf jeden Fall weiter steigern, und wir müssen wichtige Entscheidungen treffen, vor allem bei den Reifen», mente Rossi. «Ich werde im Rennen auf jeden Fall das neue Chassis verwenden. Leider haben wir nur ein Exemplar davon, also müssen wir diese Situation irgendwie geschickt managen. Ich bevorzuge das neue Chassis.»

Wenn Valentino Rossi die Performances von Folger und Zarco auf den 2016-Yamaha sieht, wird er dann neugierig, welche Ergebnisse er selbst heute mit so einem Bike erzielen könnte?

Offenbar hat Rossi beim Montag-Test in Catalunya noch einmal heimlich eine Vorjahres-Maschine probiert, aber die gesamte Yamaha-Logistik hat eine Rückkehr nicht zugelassen. Es gibt nicht genug Material, denn vier 2016-YZR-M1-Yamaha befinden sich in der Tech3-Box.

So hat sich Valentino in sein Schicksal gefügt, obwohl auch Marc Márquez bei Honda hier in Assen vor zwei Jahren vom 2015-Chassis auf die 2014-Verson zurückgekehrt ist.

Rossi wechselt gern das Thema, wenn das 2016-Chassis und die Leistungen des Tech3-Teams angesprochen werden.

«Das 2017-Motorrad von Yamaha hat ein paar Vorteile. Wir müssen also nach vorne schauen und uns auf dieses Chassis konzentrieren. Wir müssen diesen Chassis-Typ verbessern... Er sollte in der zweiten Rennhälfte klar im Vorteil sein.»

«Ich bin bei der Rennpace recht anständig unterwegs, aber momentan würde es nicht für einen Podestplatz reichen. Wir müssen uns also weiter verbessern», meint der Yamaha-Star. «Aber für einen Freitag haben wir mal gut abgeschnitten.»

Wie sieht die Richtung bei den Reifen aus? «Ich wollte im FP2 mit den weichen Reifen vom FP1 weitermachen. Denn es sieht so aus, als würden diese Reifen das Rennen durchstehen. Aber ich habe wenig Freude mit dieser Konstruktion. Wir tendieren mehr zur mittleren oder zur harten Mischung. Das müssen wir noch entscheiden. Diese Frage ist offen. Wenn es am Samstag den ganzen Tag regnet, wird die Reifenwahl für Sonntag sehr schwierig ausfallen.»

 

 

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