Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Cal Crutchlow: Lieber ohne Fitness-Center

Von Johannes Orasche
Der britische MotoGP-Held Cal Crutchlow überzeugt gern mit markigen Sprüchen – auch wenn es um die Geheimnisse zu seinem Training geht.

Mit 32 Jahren zählt LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow neben Ikone Valentino Rossi (38), Alvaro Bautista (33), Dani Pedrosa (32),  Andrea Dovizioso (31) und Jorge Lorenzo (30) aktuell zu den ältesten Piloten im erlesenen Feld der MotoGP-Stammpiloten.

Erst im Jahr 2011, mit 25 Jahren, schaffte es der bullige Pilot aus Coventry über die Supersport- und die Superbike-WM in die Motorrad-Königsklasse und fuhr dort zunächst drei Jahre lang im Yamaha-Tech3-Kundenteam von Hervé Poncharal.

Zu seinem Training abseits der Rennstrecke verrät «Mad Dog» gegenüber unserem Kollegen Michael Guy von Motor Cycle News: «Wenn ich ins Fitnessstudio gehe, werde ich schnell zu voluminös, zu schwer und vor allem zu breit für das MotoGP-Motorrad. Ich habe daher seit jeher auf das Rennradfahrern gesetzt und bin damit sehr gut gefahren. Es ist das einzige Training, das ich abseits der MotoGP-WM mache. Ich werde auch nicht müde während eines MotoGP-Rennens. Es scheint, als würde mich das Fahrradfahren wirklich in Form halten.»

Umso extremer und verbissener betreibt Crutchlow daher den Rennradsport, er bezeichnet es selbst als eine Art Lebenseinstellung. Mit Vorliebe absolviert er die Trainingseinheiten in seiner Wahlheimat auf der Insel Man oder an seinem Zweitwohnsitz in der italienischen Toskana. Dort radelt der Spaßvogel auch oft mit anderen Motorradkollegen. Auf der Insel ist Kumpel und Rad-Superstar Mark Cavendish einer seiner bevorzugter Trainingspartner.

«Ich fahre mit dem Rennrad in Summe mindestens 20 Stunden pro Woche. Es sind jeweils Touren über drei bis vier Stunden. Fünfmal in der Woche sitze ich auf dem Rad, ein Tag dient dann dem lockeren Ausradeln. Nur einen Tag mache ich Pause. Ich fahre bei Wind und Wetter. Das hilft mir und gibt mir auch eine gewisse Entschlossenheit, denn auf der Insel Man kann es richtig nass und windig sein», erzählte Cal, der 2016 auf der LCR-Honda zwei MotoGP-Rennen gewonnen hat.

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