Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Andrea Dovizioso/Ducati: «Bin neugierig auf Buriram»

Von Günther Wiesinger
Sturz am Dienstag in der Früh: Andrea Dovizioso

Sturz am Dienstag in der Früh: Andrea Dovizioso

Vierte Position, aber 0,339 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Jorge Lorenzo – das war das Resümee von Vizeweltmeister Andrea Dovizioso, der hier im Oktober den Sepang-GP gewonnen hat.

«Ich bin sehr happy, denn dieser Test hat uns viele erfreuliche Impulse gegeben», berichtete der sechsfache Saisonsieger von 2017, der am Dienstag bei der Jagd nach der Bestzeit einen Sturz hinnehmen musste.

«Diese drei Testtage hier in Malaysia sind ein bisschen seltsam verlaufen», erklärte Dovi. «Denn gestern konnte ich am Schluss nicht mehr fahren. Heute bin ich gestürzt, das hat mich zwei wertvolle Stunden gekostet. Am Ende des Tages konnte ich mit dem 2018-Motorrad nicht mehr fahren, weil ein paar Probleme zum Vorschein kamen. Wir mussten auf das 2017-Bike zurückkehren. Aber wir haben hier viel gelernt. Das freut mich.»

«Wir sind jetzt auch in der Kurvenmitte schneller als im Vorjahr, das Motorrad lässt sich ein kleines Bisschen besser einlenken als in der letzten Saison. Leider ist mir heute keine wirklich schnelle Runde mehr gelungen, denn ich bin in der Früh gestürzt. Ich wollte dann nicht alle Reifen am Vormittag verheizen. Am Nachmittag war es für Topzeiten zu heiß. Da am 2018-Bike dann Probleme auftauchten, konnten wir unseren Testplan leider nicht ganz durchziehen. Wir haben dann den letzten weichen Reifensatz nicht mehr verwendet. Aber das spielt keine Rolle. Wichtiger ist das verbesserte Gefühl für das Motorrad. Mein Fazit nach diesen drei Tagen – es läuft wirklich ausgezeichnet. Aber ich weiß, dass es auf einer anderen Piste ganz anders aussehen kann. Das Bike ist konkurrenzfähiger als im Vorjahr.»

Dovizioso: «Wir stehen sicher besser da als vor einem Jahr, ohne Zweifel. Und das gilt für alle Strecken. Wir haben schon letztes Jahr bis zum letzten Rennen um die Weltmeisterschaft gekämpft. Dadurch hat sich in meinem Kopf etwas geändert. Und auch mein ganzes Team geht jetzt mit einer anderen Einstellung auf die Aufgabe heran. Wir sind zuversichtlicher, weil das neue Motorrad auf jeden Fall konkurrenzfähiger ist. Aber unsere Pace war an diesen drei Tagen nie wirklich überragend.»

Ducati wird eine neue Chassis-Version zum Changi International Circuit in Buriram/Thailand bringen, wo von 16. bis 18. Februar getestet wird. «Ich weiß nicht, ob dieses Upgrade einen weiteren Fortschritt bringen wird», sagt Dovi. «Das können wir erst beurteilen, wenn wir damit gefahren sind. Niemand hat das immer alles unter Kontrolle. Aber ich denke, wir werden in Thailand keine 2017-Maschine mehr dabeihaben. Wir konzentrieren uns auf das 2018-Modell. Es sieht so aus, als hätten wir bis dahin für Jorge und für mich jeweils ein zweites 2018-Motorrad fertig.»

Wie ist es in der Früh zum Sturz gekommen? «Die Bedingungen waren nicht besonders gut. Die Piste war zwar komplett trocken, aber die Luftfeuchtigkeit war hoch, deshalb hatte ich weniger Grip als erwartet… Ich spürte, dass ich vorne am Limit bin, ich pushte trotzdem. Und der Hinterreifen war besser als der vom vorherigen Turn. Also habe ich mich ordentlich ins Zeug gelegt. Ich war dann im Turn 1 zu schnell. Es war ein harmloser Crash.»

Mit 1:58,830 min löschte Jorge Lorenzo am Dienstagvormittag auf dem Sepang International Circuit den Rundenrekord und die bisher schnellste gedrehte Runde in Malaysia aus.

Dani Pedrosa hatte im Rennen 2015 eine Zeit von 1:59,053 min vorgelegt. Der Rundenrekord von Lorenzo (Yamaha) stammt mit 2:00,606 min aus dem Jahr 2015.

«Ich freue mich jetzt auf Buriram. Es ist immer spannend, wenn man eine neue Rennstrecke kennenlernt», sagte Dovi, der in Sepang erstmals seit seiner Repsol-Honda-Zeit einen Sturzhelm mit Red Bull-Design aufsetzte. «Auf den ersten Blick sieht Buriram nicht wie die allerschwierigste Piste aus. Ducati hat ein paar Daten durch die Superbike-WM. Das wird uns nicht besonders viel helfen. Aber es ist besser als nichts.»

Sepang-Test, kombinierte Zeitenliste aller drei Tage:

1. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:58,830 min
2. Dani Pedrosa, Honda, + 0,179 sec
3. Cal Crutchlow, Honda, + 0,222
4. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,339
5. Jack Miller, Ducati, + 0,516
6. Alex Rins, Suzuki, + 0,518
7. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,525
8. Marc Márquez, Honda, + 0,552
9. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,560
10. Johann Zarco, Yamaha, + 0,681
11. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,698
12. Tito Rabat, Ducati, + 0,717
13. Andrea Iannone, Suzuki, + 0,785
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,095
15. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,241
16. Álvaro Bautista, Ducati, + 1,375
17. Pol Espargaró, KTM, + 1,432
18. Mika Kallio, KTM, + 1,634
19. Bradley Smith, KTM, + 1,690
20. Franco Morbidelli, Honda, + 1,696
21. Karel Abraham, Ducati, + 1,744
22. Xavier Siméon, Ducati, + 1,954
23. Scott Redding, Aprilia, + 1,982
24. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,290
25. Tom Lüthi, Honda, + 2,296  
26. Yonny Hernandez, Yamaha, + 2,393
27. Michele Pirro, Ducati, +5,937
 
Die Testzeiten aus Sepang, Dienstag, 30. Januar
1. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:58,830 min
2. Dani Pedrosa, Honda, + 0,179 sec
3. Cal Crutchlow, Honda, + 0,222
4. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,339
5. Jack Miller, Ducati, + 0,516
6. Alex Rins, Suzuki, + 0,518
7. Marc Márquez, Honda, + 0,552
8. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,619
9. Johann Zarco, Yamaha, + 0,681
10. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,698
11. Tito Rabat, Ducati, + 0,717
12. Andrea Iannone, Suzuki, + 0,785
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,132
14. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,241
15. Álvaro Bautista, Ducati, + 1,375
16. Mika Kallio, KTM, + 1,634
17. Franco Morbidelli, Honda, + 1,696
18. Maverick Viñales, Yamaha, + 1,717
19. Karel Abraham, Ducati, + 1,744
20. Xavier Siméon, Ducati, + 1,954
21. Scott Redding, Aprilia, + 1,982
22. Bradley Smith, KTM, + 2,139
23. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,290
24. Tom Lüthi, Honda, + 2,296  
25. Yonny Hernandez, Yamaha, + 2,393

Die Testzeiten aus Sepang, Montag 29. Januar
1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:59,355 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, +0,035 sec
3. Cal Crutchlow, Honda, +0,088
4. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,143
5. Jack Miller, Ducati, +0,154
6. Johann Zarco, Yamaha, +0,347
7. Marc Márquez, Honda, +0,375
8. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,377
9. Danilo Petrucci, Ducati, +0,392
10. Andrea Iannone, Suzuki, +0,562
11. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,570
12. Dani Pedrosa, Honda, +0,644
13. Alex Rins, Suzuki, +0,687
14. Pol Espargaró, KTM, +0,907
15. Tito Rabat, Ducati, +1,151
16. Bradley Smith, KTM, +1,165
17. Franco Morbidelli, Honda, +1,307
18. Mika Kallio, KTM, +1,346
19. Álvaro Bautista, Ducati, +1,373
20. Karel Abraham, Ducati, +1,559
21. Takaaki Nakagami, Honda, +1,597
22. Sylvain Guintoli, Suzuki, +2,037
23. Scott Redding, Aprilia, +2,101
24. Yonny Hernandez, Yamaha, +2,199
25. Xavier Siméon, Ducati, +2,334
26. Tom Lüthi, Honda, +2,455

Die Testzeiten aus Sepang, Sonntag, 28. Januar
1. Dani Pedrosa, Honda, 1:59,427 min
2. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,343 sec
3. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,375
4. Danilo Petrucci, Ducati, +0,696
5. Jack Miller, Ducati, 0,751
6. Valentino Rossi, Yamaha, +0,806
7. Marc Márquez, Honda, +0,863
8. Johann Zarco, Yamaha, +0,994
9. Cal Crutchlow, Honda, +1,095
10. Pol Espargaró, KTM, +1,141
11. Alex Rins, Suzuki, +1,200
12. Takaaki Nakagami, Honda, +1,237
13. Maverick Viñales, Yamaha, +1,287
14. Aleix Espargaró, Aprilia, +1,439
15. Tito Rabat, Ducati, +1,485
16. Andrea Iannone, Suzuki, +1,600
17. Bradley Smith, KTM, +1,672
18. Franco Morbidelli, Honda, +1,734
19. Álvaro Bautista, Ducati, +2,301
20. Sylvain Guintoli, Suzuki, +2,437
21. Scott Redding, Aprilia, +2,535
22. Yonny Hernandez, Yamaha, +2,626
23. Karel Abraham, Ducati, +2,661
24. Xavier Siméon, Ducati, +3,519
25. Tom Lüthi, Honda, +4,305
26. Michele Pirro, Ducati, +5,340
27. Mika Kallio, KTM, +6,505

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