KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Überraschung: Tech3-KTM 2019 im Toro-Rosso-Design

Von Günther Wiesinger
Red Bull unterstützt 2019 das Tech3-KTM-Team in den Klassen Moto2 und MotoGP. Zur Unterscheidung vom Red Bull-KTM-Werksteam wird das Design des neues Red Bull Junior-Teams mit dem der Scuderia Toro Rosso identisch sein.

Das KTM Factory Racing Team wird 2019 in der MotoGP-Weltmeisterschaft erstmals ein Kundenteam ausstatten. Mit dem Tech3-Rennstall von Hervé Poncharal, der – unfreiwillig – mit Pol Espargaró und Bradley Smith schon das fahrerische Personal für das Werksteam 2017 und 2018 beigesteuert hat, wird zumindest drei Jahre lang in der «premier class» mit den RC16-Maschinen aus Österreich antreten.

«Mein Ziel ist es, dass unser neues MotoGP-Kundenteam möglichst die gleiche technische Spezifikation wie das Werksteam bekommt», erklärte der KTM-Vorstandsvorsitzende Stefan Pierer gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich schätze das Tech3-Team sehr stark ein. Sie werden auch dem Werksteam helfen können.»

Beim Catalunya-GP kam es zum ersten Aufeinandertreffen von Stefan Pierer und KTM-Vorstand Hubert Trunkenpolz mit Hervé Poncharal, der sich nach 20 Jahren von Yamaha trennen wird.

Das Tech3-Team hat mit Johann Zarco jetzt den nächsten Fahrer an das KTM-Werksteam aus Munderfing geliefert. Aber mit dem Portugiesen Miguel Oliveira und Hafizh Syahrin wird Tech3-KTM auch 2019 ein starkes Fahrerduo einsetzen.

Es war von Anfang an geplant, dass Red Bull bei Tech3-KTM als Sponsor an Bord gehen wird.

Inzwischen wurde auch vereinbart, wie das Design gestaltet werden kann, damit im Fernsehen und auf der Strecke keine Verwechslungsgefahr zwischen dem Werksteam in Orange und dem Kundenteam besteht.

«Beim Tech3-Team haben wir im ersten Jahr die Zielsetzung, dass wir gemeinsam mit Hervé Poncharal an die Spitze kommen», sagt Pierer. «Er hat jetzt viel Erfahrung in der MotoGP-Klasse und wird nahezu identisches Material wie das Werksteam kriegen. Sonst haben wir ja nichts davon. Die Ausrüstung eines Kundenteams ist für uns natürlich eine logistische Herausforderung. Wir stocken unser GP-Personal weiter auf. Das ist keine kleine Operation mehr.»

Pierer zum Aussehen des Tech3-Teams: «Wir fahren dieselbe Struktur wie bei Red Bull in der Formel 1. Das Junior-Team wird also in hellblauem Design wie Toro Rosso antreten. Tech3 wird sonst ganz gleich gebrandet sein wie das Werksteam, das natürlich in Orange bleibt. Tech3 wird als Junior-Team auch in der Moto2-Klasse im hellblauen Design antreten – wie die Scuderia Toro Rosso in der Formel 1. Das Tech3-Team wird dann das Gravitationszentrum.»

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