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Doviziosos Vorwurf an Ducati: «Liegen weiter zurück»

Von Ivo Schützbach
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Seit dem MotoGP-Rennen in Australien steht Ducati-Star Andrea Dovizioso als Vizeweltmeister fest. Sorgen bereitet ihm der große Rückstand auf Marc Marquez: «Wir sind langsamer als letztes Jahr.»

Marc Marquez (Repsol Honda) eroberte mit seinem Sieg in Thailand seinen sechsten MotoGP-WM-Titel, Andrea Dovizioso steht seit letztem Sonntag und dem Rennen auf Phillip Island als Vizeweltmeister fest – zum fünften Mal in seiner Karriere. Der Italiener wurde 2006 und 2007 Zweiter in der 250er-Klasse, dazu die letzten drei Jahre in MotoGP.

«Entscheidend ist für mich der Rückstand, nicht die Position», bewertete Dovizioso seinen siebten Platz in Australien. «Ohne meinen Fehler in der letzten Runde hätte ich um Platz 3 kämpfen können. Aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist der Rückstand, er war viel größer als letztes Jahr.»

Sieger Marquez kam in Australien 15,3 sec vor Dovi ins Ziel. «Darüber können wir nicht glücklich sein», hielt der Italiener fest. «Wir hatten diese Saison große Leistungsschwankungen, verglichen mit den letzten zwei Jahren sind wir öfter gestrauchelt. Letztlich wurde ich Vizeweltmeister, damit müssen wir zufrieden sein. Wenn wir uns aber Marc anschauen, dann ist der Rückstand zu groß. Er ist für alle zu groß. Wir fragen uns deshalb alle, wie man ihn aufhalten kann. Was er diese Saison gezeigt hat, ist noch besser als seine Leistungen in der Vergangenheit. Das ist die Realität und sie lässt sich im Moment nicht ändern.»

Zum vorletzten Rennen der Saison am kommenden Sonntag in Malaysia sagte Dovizioso: «Die heißen Bedingungen am Nachmittag waren noch nie gut für uns, wir hatten auch noch nie ein gutes Rennen im Trockenen. Wir werden uns darauf konzentrieren, bei Hitze besser zu sein.»

Auffällig: Zum Rennende hin war der 33-Jährige die letzten Rennen immer stark, zu Rennbeginn konnte er den Speed der Spitze aber nicht mitgehen. «Daraus werden wir noch nicht ganz schlau», bemerkte Dovi. «Fest steht, dass wir nicht den gleichen Speed wie letztes Jahr haben. Ich rede vom echten Speed – im Training und zu Rennbeginn, wenn die Reifen neu sind. Das macht es uns schwierig, weil wir nicht in der Lage sind eine Strategie zu entwickeln. Wenn du zu Beginn des Rennens nicht schnell genug bist, dann wird alles zum Problem. Ich glaube, dass ich mich in vielen Rennen gut darauf eingestellt habe, ich blieb ruhig, schonte die Reifen, konnte selbst gegen Ende die gleichen Rundenzeiten fahren und deshalb aufholen. Das reicht aber nicht, wir müssen besser werden.»

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