Suzuki: Hohe Erwartungen an Fahrer und GSX-RR 2020

Von Nora Lantschner
Alex Rins bekam in Valencia den ersten Vorgeschmack auf die Suzuki 2020

Alex Rins bekam in Valencia den ersten Vorgeschmack auf die Suzuki 2020

Als erstes MotoGP-Werksteam gab Suzuki Ecstar das Datum für die Vorstellung des neuen Motorrads bekannt: Am 6. Februar wird die GSX-RR 2020 enthüllt. Teammanager Davide Brivio zieht eine Zwischenbilanz.

Bis die Winterpause mit dem offiziellen Sepang-Test am 7. Februar 2020 für alle MotoGP-Stars zu Ende geht, müssen wir uns noch eine Weile gedulden. Die Wartezeit verkürzt wird aber durch die traditionellen Teamvorstellungen zu Beginn des Jahres: Suzuki lud die Fans bereits über die Social-Media-Kanäle dazu ein, den 6. Februar im Kalender zu markieren. Dann wird nämlich die GSX-RR 2020 erstmals gezeigt.

Zur Erinnerung: 2019 fand die Präsentation des Suzuki-Werksteams in Form eines virtuellen Events statt, das weltweit verfolgt werden konnte. Wo und wie Alex Rins und Joan Mir ihr Arbeitsgerät für 2020 enthüllen werden, ist noch nicht bekannt.

Teammanager Davide Brivio sieht im Hinblick auf die kommende Saison Hausaufgaben auf beiden Seiten – im japanischen Werk und bei seinen Schützlingen: «Ich erwarte, dass sich die Fahrer mehr und mehr verbessern – weil Joan ein Rookie war und Alex ein großartiges Talent besitzt und mehr Erfahrung sammelt. Wir müssen ihnen aber auch mit unserem Paket helfen und das werden wir so gut wie möglich tun.»

«Wir müssen sicher am Motorrad arbeiten, da gibt es noch Raum für Verbesserungen. Wir haben ein sehr gutes Chassis, aber es gibt einige Bereiche, wo wir glauben, dass wir uns verbessern können. Wir haben Bereiche gesehen, wo wir im Vergleich zu unseren Gegner noch besser sein können. Wir werden also versuchen, im Winter daran zu arbeiten», versprach der Italiener.

Eine große Baustelle war schon Ende November bei den Testfahrten in Valencia und Jerez der Motor: «Da muss sich im Vergleich zu Honda und Ducati jeder verbessern. Wir haben in den vergangenen Jahren aber, so glaube ich, einen guten Schritt gemacht», meinte Brivio. Auch das Feedback der Suzuki-Piloten fiel nach den ersten Tests mit der neuen Motorenspezifikation positiv aus.

Die Ergebnisse der Saison 2019 machen Suzuki ebenfalls Mut: Der WM-Vierte Rins sorgte in Austin und Silverstone für zwei MotoGP-Siege. «Zu Beginn der Saison hatten wir intern als Ziel festgelegt, dass wir ein oder ein paar Rennen gewinnen wollten. Wir glaubten, dass die Zeit dafür gekommen war», blickte Brivio zurück. «Dieses Ziel haben wir erfüllt. Wir haben zwei Rennen gewonnen, was für unser Team, das auf eine gewisse Weise immer noch im Aufbau ist – mit jungen Fahrern und einem jungen Team – eine gute Errungenschaft war.»

Brivio weiter: «Wir hatten einen sehr guten Start in die Saison – mit dem Sieg in Austin, der teilweise auch glücklich war. Die Performance war aber trotzdem gut, in Austin, Jerez... Wir hatten eine gute Position in der Meisterschaft. In den letzten Rennen haben wir diese Performance nicht mehr ganz gehalten. Insgesamt sind wir aber glücklich, es war eine positive Saison, weil wir zwei Rennen gewonnen haben und Suzuki das schon lange nicht mehr geschafft hatte. Wir hatten auf 80 oder 90 Prozent der Strecke das Potenzial, um um das Podium zu kämpfen. Manchmal konnten wir nicht alles zusammensetzen und vielleicht waren einige Qualifyings dabei, die nicht brillant waren, was das Rennen schwierig machte. Alex hat sich auch stark verbessert, er zeigt sein großartiges Talent.»

Was sich 2020 ändern soll, weiß der Suzuki-Teammanager schon genau: «Für die Zukunft wollen wir konstanter sein – und dieses Potenzial nutzen. Wir haben das Potenzial, in jedem Rennen um das Podium zu kämpfen und in dieser Gruppe dabei zu sein. Wir müssen es aber öfter tun.»

Nicht nur Rins, auch dem 22-jährigen Mir traut Brivio einiges zu: «Wir sind ziemlich zufrieden mit den Fortschritten, die Joan Mir zeigt. Er musste nach dem Crash in Brünn eine Zwangspause einlegen, wo er zuvor einen guten Moment hatte. Er hat zwei Rennen verpasst, aber er kam zurück, auch wenn er körperlich noch nicht zu 100 Prozent okay war. Er wird den Winter brauchen, um sich wieder voll zu erholen. Aber in den letzten Rennen schaffte er recht oft den direkten Aufstieg in das Q2 und er war regelmäßig in den Top-10.»

Seine erste MotoGP-Saison beendete der Moto3-Weltmeister von 2017 auf WM-Rang 12. «Wir können sehen, dass er sich verbessert, seine fahrerischen Fähigkeiten entwickeln sich und er sammelt Erfahrung», unterstrich Brivio. «Und unsere Erfahrung mit Rookies hat gezeigt, dass sie normalerweise im Winter darauf umschalten und viel entspannter in das nächste Jahr starten, weil es die zweite Saison ist.»

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