Danilo Petrucci (Ducati): «Wie ein zu kurzes Laken»
            Danilo Petrucci landete beim MotoGP-Test am Samstag auf Platz 4
Danilo Petrucci beendete den ersten Testtag in Doha als bester Ducati-Pilot auf Platz 4 (+ 0,172 sec). Trotzdem war er nicht ganz zufrieden. «Der Tag war ziemlich kompliziert. Wir haben recht früh angefangen, aber wir hatten einige neue Dinge auszuprobieren und einige kleine Probleme. Ich bin der, der am Nachmittag als Erster auf die Strecke gegangen ist, und der, der am Abend als Letzter aufgehört hat. Aber ich bin trotzdem auch der, der am wenigsten Runden zu Buche stehen hat», seufzte «Petrux».
Tatsächlich bildete der Ducati-Werksfahrer mit seinen 41 Runden – gemeinsam mit Aleix Espargaró und Takaaki Nakagami – das Schlusslicht. Der fleißigste Fahrer am Samstag war hingegen Johann Zarco mit 63 Umläufen.
Trotz der Rückschläge sieht Petrucci auch Fortschritte: «Ich fühle mich gut auf dem Motorrad, wir müssen noch einige Probleme lösen, aber ich fühle mich wohl. Klar, ich habe so viele Fahrer gesehen, die schnell sind. Ich brauche aber noch mehr ‚track time‘, um die Situation besser zu verstehen. Heute war das nicht möglich.»
Wen schätzt der Mugello-Sieger von 2019 besonders stark ein? «Viele Fahrer sind schnell – vor allem Suzuki und Yamaha. Das ist es sehr einfach, aus den Top-10 zu fliegen. Es geht nicht um eine einzelne Runde, das Problem ist die Pace. Viñales war unglaublich, das ist Problem.»
«Ich glaube, dass wir im Vergleich zum Vorjahr etwas mehr in Schwierigkeiten sind. Dieser neue Hinterreifen hat die Karten neu gemischt», verwies Petrux auf den neu konstruierten Michelin-Hinterreifen, der 2020 erstmals bei den GP zum Einsatz kommen wird. «Ich sage nicht, dass wir nicht die Favoriten oder die Favoriten sind, aber ist klar, dass wir das Bike an den Reifen anpassen müssen.»
Das Problem ist also, dass der Reifen die Testarbeit verzögert? «Sagen wir so, im Vorjahr war das Motorrad mit dem Reifen des Vorjahres schon gut, also konntest du arbeiten und nur wenig verändern», schickte der Ducati-Pilot voraus. «Heute haben wir am Motorrad viel getan – und manchmal ist es wie ein zu kurzes Laken: Wenn du den Kopf abdeckst, dann schauen die Füße raus… Wir müssen uns anpassen. Heute war es im Vergleich zu Sepang aber schon besser. Darüber bin ich happy.»
Um das neue Ducati-Device, das an der GP20 gesichtet wurde und den Fahrern wohl ermöglicht, das Heck während der Fahrt abzusenken, wird bei der Truppe aus Borgo Panigale unterdessen ein großes Geheimnis gemacht. «Ich erinnere mich nicht daran, ich weiß nichts», lachte Petrucci. «Ich weiß nicht, wer was herumredet, aber ich kann dazu nichts sagen.
Katar-Test, MotoGP, 22. Februar:
1. Rins, Suzuki, 1:54,462 min
  2. Mir, Suzuki, 1:54,464 min, + 0,002 sec
  3. Viñales, Yamaha, 1:54,494, + 0,032
  4. Petrucci, Ducati, 1:54,634, + 0,172
  5. Morbidelli, Yamaha, 1:54,700, + 0,238
  6. Marc Márquez, Honda, 1:54,823, + 0,361
  7. Rossi, Yamaha, 1:54,876, + 0,414
  8. Quartararo, Yamaha, 1:55,074, + 0,612
  9. Bagnaia, Ducati, 1:55,204, + 0,742
  10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:55,268, + 0,806
  11. Dovizioso, Ducati, 1:55,308, + 0,846
  12. Zarco, Ducati, 1:55,360, + 0,898
  13. Miller, Ducati, 1:55,430, + 0,968
  14. Pol Espargaró, KTM, 1:55,449, + 0,987
  15. Nakagami, Honda, 1:55,627, + 1,165
  16. Binder, KTM, 1:55,644, + 1,182
  17. Rabat, Ducati, 1:55,707, + 1,245
  18. Oliveira, KTM, 1:55,737, + 1,275
  19. Crutchlow, Honda, 1:55,757, + 1,295
  20. Lecuona, KTM, 1:56,135, + 1,673
  21. Alex Márquez, Honda, 1:56,552, + 2,090
  22. Smith, Aprilia, 1:57,027, + 2,565 










