Marc Márquez: Sein Physiotherapeut muss ihn bremsen
MotoGP-Weltmeister Marc Márquez nutzt die Zwangspause, um zu Hause in Cervera an seiner Schulter zu arbeiten. Sein Physiotherapeut Carlos Garcia spricht über die aktuelle Situation.
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Carlos Garcia steht nicht nur als Physiotherapeut der Clinica Mobile in den Diensten der MotoGP-Stars, Weltmeister Marc Márquez betreut der Spanier seit der Saison 2016 auch privat. "Er ist wirklich nett und lacht immer. Er ist ein guter Kerl, mit dem man es leicht hat. Das Gute ist, dass wir ein sehr gutes Verhältnis haben. Ich bin nicht gerne mit Leuten zusammen, die immer ein langes Gesicht ziehen. Mit Marc ist alles easy", schwärmte er.
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In der Corona-bedingten Zwangspause arbeitet der Repsol-Honda-Star natürlich weiterhin an seiner rechten Schulter, die Ende November operiert werden musste und in den Pre-Season-Tests noch Beschwerden verursachte. "Sicher wäre die Schulter für das Rennen in Katar nicht perfekt gewesen, auch für Thailand wäre er nicht bei 100 Prozent gewesen", gab Garcia kürzlich im Instagram-Live-Chat mit Andrea Schlager auf @servusmotogp ganz offen zu. "Er wäre aber sicher im Stande gewesen, um die Podestplätze zu kämpfen, weil er Marc Márquez ist – und wenn er den Helm aufsetzt, denn vergisst er alles. Ich kann es nicht genau sagen, aber sicher hätte er an der Spitze mitgekämpft."
Die Ausgangslage ist jetzt aber eine andere, denn der Coronavirus legte die Motorrad-Welt und das öffentliche Leben lahm. "Ich bin in Madrid, Marc ist zu Hause in Cervera. Wir halten Kontakt, wir telefonieren oder schreiben uns auf Whatsapp", verriet sein Physiotherapeut. "Es geht ihm gut, seine körperliche Verfassung verbessert sich. Er macht immer mehr Übungen, jetzt arbeitet er parallel auch mit seinem Personal Coach. Wir machen einen Mix aus Reha-Übungen auf der einen und Krafttraining und diese Dinge auf der anderen Seite."
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"Ich habe mit Marc auch darüber gesprochen, dass wir nicht wissen, wann wir wieder loslegen werden. Deshalb: 'Mach nicht alles jetzt, bleib ruhig, mach etwas, um einfach fit zu bleiben, aber gib jetzt nicht das Maximum, weil es einfach keinen Sinn macht'", erklärte Garcia – und ergänzte mit einem Schmunzeln: "Das ist sehr hart für ihn. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es bei ihm zu Hause jetzt zugeht, ohne Motocross oder nach draußen zu gehen."
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Der achtfache Weltmeister müsse ohnehin immer wieder in seiner Motivation gebremst werden: "Das ist eine Sache, die Marc so groß macht: Er will immer mehr und mehr. Manchmal muss man ihm deshalb sagen: ‚Bleib ruhig, wir müssen 20 Wiederholungen machen und nicht 21.‘ Man muss ihn kontrollieren, denn wenn du das nicht machst, wird er versuchen 21 oder 22 zu machen. Ich muss ihn nicht pushen, ich muss vielmehr kontrollieren, dass er nicht zu viel macht", betonte Garcia.
Das gilt jetzt umso mehr, weil der eigentlich am 8. März geplante Saisonauftakt weiter auf sich warten lässt. Nach den Verschiebungen von Jerez und Le Mans wird auch der Termin für den Italien-GP in Mugello (31. Mai) nicht gehalten werden können, auch die Rennen im Juni wackeln bereits. Übrigens: Auch mit Red Bull-KTM-Ass Pol Espargaró arbeitet Garcia zusammen. "Er ist auch ein fantastischer Typ, ein richtiger Arbeiter. Ich mag Pol und seine Art wirklich, er ist immer positiv und denkt immer darüber nach, wie er weiterkommen kann. Ein guter Kerl", bekräftigte der Physiotherapeut der MotoGP-Stars.
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