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Andorra Circuit: Motorradtraining ist nun möglich

Von Mario Furli
Der «Andorra Circuit Pas de la Casa» sperrt wieder auf

Der «Andorra Circuit Pas de la Casa» sperrt wieder auf

Gute Nachrichten für Viñales, Mir, Espargaró und Co. – der Andorra Circuit öffnet seine Tore, um den vielen MotoGP-Stars, die sich im Zwergstaat niedergelassen haben, das Motorradtraining zu ermöglichen.

Vor einer Woche gab Suzuki-Werksfahrer Joan Mir noch zu bedenken, dass er in seiner Wahlheimat Andorra – genauso wie Alex Rins, Fabio Quartararo, Maverick Viñales, Pol und Aleix Espargaró, Iker Lecuona und viele andere – einen Nachteil habe, weil im Zwergstaat zwischen Spanien und Frankreich nur zeitlich und räumlich begrenzte Trainings-Sessions auf dem Trial-Bike erlaubt waren.

Übrigens: Bei knapp über 77.000 Einwohnern wurden in Andorra bisher 758 Coronavirus-Fälle verzeichnet, 48 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben.

In Italien erhielten die Profis dagegen schon am 4. Mai die Freigabe zum Motorradtraining. Auf dem Misano World Circuit wird es beispielsweise am 14. Mai einen Trainingstag für Rossi und Co. geben. Ganz vorne sah Mir im Hinblick auf die Fortsetzung der Saison aber ohnehin einen anderen: «Ich glaube, dass Jack [Miller] Erster sein wird, weil er jeden Tag mit dem Motorrad fahren kann», verwies der Spanier schmunzelnd auf seinen australischen Kollegen.

Nun dürfen sich die insgesamt 22 in Andorra wohnhaften Motorradstars freuen: Der auf 2400 Höhenmeter gelegene «Andorra Circuit Pas de la Casa» öffnet seine Tore. Das von Racing Loop designte Layout soll besonders technisch sein und – in Zusammenspiel mit der Höhenlage – körperlich fordernd. Die Trainings-Sessions werden in zwei Gruppen und unterschiedliche Zeitintervallen aufgeteilt, damit nicht mehr als zehn Fahrer gleichzeitig auf der Strecke sind. Um der Ansteckungsgefahr entgegenzuwirken muss dabei ein Protokoll beachtet werden, das eigens vom Bioinformatiker Joel López festgelegt wurde.

Rubén Xaus, Sportdirektor im Team Ducati Reale Avintia, hilft den Motorsport-Assen nicht nur dabei, sich im Steuerparadies Andorra niederzulassen («Ich war der erste Fahrer in Andorra. Und unser Ziel ist es, Andorra zur Motorsport-Hauptstadt Europas zu machen»). Der Katalane war als Promoter des Projekts auch daran beteiligt, die Streckenöffnung möglich zu machen – gemeinsam mit Raúl Romero (Reale Avintia Teambesizter und Investor des Andorra Circuit), Alex Bercianos (Direktor der Strecke), der Regierung von Andorra, den Ministerien für Sport, Wirtschaft und Gesundheit, dem lokalen Automobilclub und Motorsportverband sowie dem Sponsor Credit Andorra.

So sollen sich die MotoGP-Asse nun trotz der Corona-bedingten Einschränkungen optimal auf einen angepeilten Saisonstart in Jerez am 19. und 26. Juli vorbereiten können. «Der Circuit und seine ganzen Mitglieder sind sehr stolz, einen weiteren Schritt zu machen, der den ansässigen Fahrern zweifellos dabei helfen wird, diesen untypischen Start der WM vorzubereiten», unterstrich Xaus.

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