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Lorenzo zu Agostini: «Hoffentlich zum letzten Mal»

Von Mario Furli
Jorge Lorenzo feierte auf der Ducati drei MotoGP-Siege

Jorge Lorenzo feierte auf der Ducati drei MotoGP-Siege

Jorge Lorenzo will einen Schlussstrich unter den wochenlangen Schlagabtausch mit Giacomo Agostini ziehen. Allerdings nur, wenn der Rekordweltmeister die Kritik an der Ducati-Zeit des Mallorquiners zurücknimmt.

«Ich hoffe, das ist das letzte Mal, dass ich über diese Geschichte sprechen muss, denn diese Polemik sollte nicht weiter angeheizt werden. Mal sehen, ob wir es jetzt beenden können», seufzte Jorge Lorenzo mit Blick auf den Zwist mit Giacomo Agostini. Seit Anfang Mai liefern sich die beiden Ex-Weltmeister einen öffentlichen Schlagabtausch, weil der inzwischen 77-jährige Italiener bei den italienischen Kollegen von der «Gazzetta dello Sport» durchblicken ließ, Lorenzo habe sowohl bei Ducati als auch Honda versagt.

Zuletzt schlug der Rekordweltmeister im Interview mit «AS» aber versöhnliche Töne an: «Ich will keine Kontroverse, denn ich schätze Lorenzo und werde das auch in Zukunft tun. Ich werde ihm eine Nachricht schicken, damit er das versteht.»

«Selbstverständlich nehme ich seine ausgestreckte Hand an, aber es ist auch klar, dass es nichts wert ist, wenn er bei der nächstbesten Gelegenheit wieder dasselbe macht», antwortete nun der 33-jährige Mallorquiner ebenfalls bei «AS».

Dann ging Lorenzo direkt auf das Friedensangebot des 15-fachen Weltmeisters ein: «Gib zu, dass du dich mit dieser Aussage geirrt hast, oder stell klar, dass Lorenzo nur eine schlechte Saison hatte, und das war 2019. Dann werde ich die Entschuldigung akzeptieren. Und bevor er über einen anderen Champion spricht, sollte er gut überlegen, was er sagt», ergänzte er.

«Ich habe kein Problem mit Giacomo Agostini, nur mit dieser Aussage von ihm über meine Ergebnisse in den vergangenen drei Jahren, weil sie mir nicht richtig erscheint», stellte der neue Yamaha-Testfahrer klar. «Es stimmt, dass er mich immer unterstützt hat, und er kann sagen, dass meine Saison bei Honda eine Katastrophe war und ich weit hinter den Erwartungen zurückblieb, da stimme ich ihm zu. Ich war sehr weit weg, weil ich 2019 viele Probleme vorgefunden habe und das die Dinge nicht einfacher gemacht hat, abgesehen von den Verletzungen und allem. Aber was er nicht sagen kann, ist, dass ich bei Ducati keine Ergebnisse geliefert habe, wenn jeder weiß, was passiert ist, als man nach und nach am Motorrad gearbeitet hat. Von Mugello an, wo ich gewonnen habe, bis zu Aragón, wo ich das Pech hatte, in die erste Kurve zu stürzen, war ich der Fahrer mit den meisten Punkten und mit den meisten Siegen und jeder, der die Weltmeisterschaft verfolgte, wusste, dass ich zu diesem Zeitpunkt der Stärkste war. Man kann also nicht sagen, dass ich mit Ducati keine Ergebnisse gebracht hätte.»

Der fünffache Weltmeister, der bei Ducati insgesamt 25 Millionen Euro kassiert haben soll, führte zudem einen neuen Vergleich ins Feld: «Es ist, als würde man sagen, dass Guardiola bei Manchester City versagt hat, weil er die Champions League nicht gewonnen hat. Wie viele Champions-League-Siege hat Manchester City? Nun, keine. Hat Guardiola es verdient, der bestbezahlte Trainer zu sein? Ja, und er hat schon mehrere Jahre bei City verbracht, ohne die Champions League zu gewinnen. Es ist nicht einfach, Madrid und Barcelona mit City zu schlagen.»

«Wir werden darüber reden, wenn wir uns sehen», versuchte Lorenzo die öffentliche Auseinandersetzung mit Agostini abzuschließen. Und er betonte nochmals: «Es gibt keinen Krieg oder irgendwas. Ich glaube nur, dass er nicht so hätte auf meine letzten drei Jahren eingehen sollen, wie er es gemacht hat, auf die falsche Weise.»

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