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Fabio Quartararo (Yamaha): Anti-Márquez? «Mag ich»

Von Maximilian Wendl
Gegenwart und Zukunft auf einem Bild: Fabio Quartararo (vorne) beerbt beim Yamaha-Werksteam Valentino Rossi

Gegenwart und Zukunft auf einem Bild: Fabio Quartararo (vorne) beerbt beim Yamaha-Werksteam Valentino Rossi

Mit einer großen Portion Selbstvertrauen im Gepäck startet Fabio Quartararo in seine zweite MotoGP-Saison. Er will Marc Márquez unter Druck setzen und vertraut dabei auf seine dazugewonnene Erfahrung.

Den Vertrag im Yamaha-Werksteam hat Fabio Quartararo für die Saison 2021 schon in der Tasche. Das schmälert aber nicht seine Angriffslust für die am 19. Juli beginnende diesjährige Saison. Der Franzose vom Petronas Yamaha SRT-Rennstall glaubt, dass er Weltmeister Marc Márquez durchaus gefährlich werden kann: «Marc hatte eine unglaubliche Saison, aber ich glaube nicht, dass er sie wiederholen kann. Falls doch, müssen wir etwas erfinden.»

Quartararo setzt auf den Faktor «Erfahrung» und auf sein Selbstvertrauen, das sich nach sechs Pole-Positions, sieben Podestplätzen und WM-Rang 5 gebildet hat. 2019 war der 21-Jährige mit dem Spitznamen «El Diablo» der beste Rookie.

An die gezeigten Top-Leistungen möchte er anknüpfen: «Ich habe im Vorjahr auf dem Sachsenring oder in Silverstone Fehler gemacht, als ich in der ersten Kurve gestürzt bin. Das sollte mir jetzt nicht mehr passieren und mit der dazugewonnenen Erfahrung sollte es leichter sein, Marc zu schlagen.» Einer seiner weiteren Spitzname lautet «Anti-Márquez». Dieser motiviere ihn zwar nicht, allerdings gibt Quartararo zu: «Ich mag den Namen.»

Er möchte Marc Márquez herausfordern und baut dabei auch auf die Unterstützung von Yamaha. Einen Nachteil kann er durch die aktuell noch gültige Zugehörigkeit zum Satellitenteam nicht erkennen: «Ich denke, das Werk wird mir das bestmögliche Material zur Verfügung stellen, wenn es in den letzten Rennen um den Titel gehen sollte. Aber natürlich hängt es von der Unterstützung ab.»

Große Worte hat er für den neunfachen Weltmeister Valentino Rossi übrig, dessen Nachfolge Quartararo 2021 beim Monster Energy Yamaha MotoGP-Team antreten wird. «Ich werde immer noch nervös, wenn ich mit ihm spreche, weil ich den König vor mir habe. Er ist eine Legende, mein Idol.»

Der Frage, ob er sich wie beispielsweise Konkurrent Pol Espargaró mit einem Hersteller-Wechsel beschäftigt habe, entgegnet Quartararo: «Es hängt von der Situation ab und ich habe mich nicht damit beschäfitgt. Ich fühle mich auf der Yamaha wohl, es ist ein großartiges Bike. Pol hat einen aggressiven Fahrstil und deswegen passt die Honda zu ihm. Dass Marc sechs der vergangenen sieben Titel geholt hat, beweist, wie gut das Motorrad ist. Wäre ich in Pols Situation gewesen, hätte ich die Möglichkeit wohl auch wahrgenommen», meint Quartararo, der vor dem Auftakt optimistisch ist: «Ich habe bei der Rennsimulation ein gutes Tempo hinlegen können. So hatte ich mir das mit dem neuen Motor auch vorgestellt.»

Dann steht dem Duell Márquez gegen Quartararo eigentlich nichts mehr im Wege, aber es gibt im Fahrerfeld noch ein halbes Dutzend anderer Piloten, die sich ebenfalls Siegchancen ausrechnen dürfen und auch werden. Auch der Mann aus Nizza weiß: «Es gibt viele Fahrer, die um den Sieg kämpfen können. Ich glaube, es wird eine schöne und sicherlich einzigartige WM.»

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