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2020: Werden Yamaha und Suzuki Márquez gefährlich?

Von Nora Lantschner
In knapp drei Wochen stehen die MotoGP-Stars wieder am Start

In knapp drei Wochen stehen die MotoGP-Stars wieder am Start

Gemeinsam kommen Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo auf 78 GP-Siege in der Königsklasse der Motorrad-WM. Für die MotoGP-WM 2020 sehen beide Marc Márquez (Honda) als den Favoriten – aber das könne sich ändern.

Am 19. Juli beginnt in Jerez endlich die MotoGP-Saison 2020. Seit dem Katar-Test werden dann fast fünf Monate vergangen sein. Wen schätzt Dani Pedrosa, der selbst 31 Siege in der Königsklasse errang, am stärksten ein? «Der einzige Anhaltspunkt, den wir haben, ist der letzte Test», grübelte der nunmehrige KTM-Testfahrer im MotoGP-Chat «A Sit Down With». «Da sah es so aus, als wären Suzuki und Yamaha sehr stark und konstant. Sie werden zu Beginn sicher stark sein. Marc ist dabei, denn er ist der Champion. Bei Ducati wissen wir es nicht genau, aber sie waren in den vergangenen Jahren auch zur Stelle.»

«Wenn wir über Fahrer sprechen, dann muss man natürlich Marc als die Referenz sehen» verwies der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister auf seinen langjährigen Repsol-Honda-Teamkollegen Marc Márquez. «Dann kommen die jungen Kids wie Rins und Fabio [Quartararo] – und erfahrenere Fahrer wie Valentino, Viñales und Dovizioso.»

Andrea Dovizioso muss nach dem am Sonntag erlittenen Schlüsselbeinbruch allerdings eine Trainings-Pause einlegen. In Jerez will der Ducati-Star aber auf jeden Fall am Start stehen.

«Es ist klar, dass Marc der Favorit ist», stimmte Lorenzo seinem einstigen Rivalen Pedrosa im Gespräch mit MotoGP-Kommentator Jack Appleyard zu. «Er hat sich seit 2014 – mit Ausnahme eines Jahres, in dem ich die WM gewonnen habe – immer durchgesetzt. Das sagt schon alles: Er kam in die MotoGP und gewann als Rookie – und danach wiederholte er es fast in jedem Jahr. Er ist der Toni Bou der MotoGP», stellte der dreifache MotoGP-Champion einen Vergleich mit dem 27-fachen Trial-Weltmeister an.

«Im Moment steht Marc über den anderen und für den Rest ist es schwer, ihn zu schlagen. Die Dinge können sich aber ändern», fügte der Mallorquiner an, dem als Teamkollege von Márquez im Repsol Honda Team 2019 kein Top-10-Platz gelang. «Im Gegensatz zum Trial ist das Motorrad in der MotoGP ein bisschen wichtiger, viele Dinge zählen: Motor, Chassis, Elektronik… Das Bike ist einfach sehr wichtig. Wenn Marc also ein paar Probleme mit dem Bike hat oder Honda nicht ausreichend konkurrenzfähig ist, kann er Schwierigkeiten bekommen – zum Beispiel gegen Yamaha mit Quartararo, der sehr stark und schnell ist. Und ich glaube, dass Viñales jetzt in einer sehr starken mentalen Position ist.»

«Dovi, Valentino und Rins auf der Suzuki darf man auch nicht vergessen», ergänzte der 33-Jährige. «Es hängt aber vom Bike ab. Ich glaube, wenn Honda konkurrenzfähig ist, ist Marc sehr schwer zu schlagen. Sollte Honda aus irgendwelchen Gründen Mühe haben, ist es möglich, dass er noch eine Weltmeisterschaft verliert. Und als offizieller Yamaha-Testfahrer würde ich natürlich gerne sehen, dass es gegen Fabio, Maverick oder Valentino passiert.»

«Nach dieser langen Zwangspause ist es aber schwer zu sagen, wer vom ersten Rennen an dabei sein wird. Natürlich werden einige ein bisschen Zeit brauchen, aber wenn man zu Beginn zu viel verliert, wird es kompliziert, noch aufzuholen», gab Pedrosa mit Blick auf den Corona-bedingten Notfall-Kalender, der aktuell 13 Grand Prix innerhalb von nur 18 Wochenenden vorsieht, noch zu bedenken.

Katar-Test, 22. bis 24. Februar:

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:53,858 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:53,891 min, + 0,033 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:54,038, + 0,180
4. Alex Rins, Suzuki, 1:54,068, + 0,210
5. Jack Miller, Ducati, 1:54,105, + 0,247
6. Joan Mir, Suzuki, 1:54,129, + 0,271
7. Marc Márquez, Honda, 1:54,149, + 0,291
8. Takaaki Nakagami, Honda, 1:54,239, + 0,381
9. Brad Binder, KTM, 1:54,283, + 0,425
10. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:54,312, + 0,454
11. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:54,326, + 0,468
12. Valentino Rossi, Yamaha, 1:54,332, + 0,474
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:54,432, + 0,574
14. Johann Zarco, Ducati, 1:54,565, + 0,707
15. Pol Espargaró, KTM, 1:54,623, + 0,765
16. Danilo Petrucci, Ducati, 1:54,634, + 0,776
17. Tito Rabat, Ducati, 1:54,674, + 0,816
18. Cal Crutchlow, Honda, 1:54,830, + 0,972
19. Miguel Oliveira, KTM, 1:55,008, + 1,150
20. Iker Lecuona, KTM, 1:55,301, + 1,443
21. Alex Márquez, Honda, 1:55,519, + 1,661
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:55,916, + 2,058

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