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Nico Rosberg über Rossi & die Angst vor dem Aufhören

Von Nora Lantschner
Nico Rosberg verabschiedete sich 2016 als Formel-1-Weltmeister in den sportlichen Ruhestand. In der MotoGP-WM denkt der 41-jährige Superstar Valentino Rossi dagegen noch lange nicht ans Aufhören.

Auch wenn die offizielle Bestätigung noch aussteht, zweifelt im MotoGP-Paddock keiner daran, dass Valentino Rossi seine Karriere als aktiver Rennfahrer nach 2020 noch um ein oder vielleicht sogar zwei Jahre verlängern wird – obwohl der neunfache Weltmeister schon 41 Jahre alt ist und seit 46 Grand Prix vergeblich einem Sieg hinterherjagt.

Nico Rosberg machte es bekanntlich anders: Nur fünf Tage nach seinem größten sportlichen Erfolg erklärte der Formel-1-Weltmeister von 2016 seinen Rücktritt. «Es gibt nicht nur den einen Weg», hielt der inzwischen 35-jährige Familienvater im MotoGP-Podcast «Last On The Brakes» fest. «Es gibt das Beispiel von Valentino Rossi, das ich total respektiere – solange er nicht nur dabei bleibt, weil er Angst davor hat aufzuhören, solange er dabei ist, weil er es liebt und einfach weiterhin Spaß haben will», ergänzte er.

«Für mich war es ein Bauchgefühl. Ich hatte das erreicht, was ich wollte – meinen Traum Weltmeister zu werden. Bis zur letzten Kurve dieses letzten Rennens schien es für mich etwas Unmögliches, das zu erreichen», erinnerte sich Rosberg schmunzelnd. «Ich gewann diese Weltmeisterschaft und sagte mir: ‚Ich habe alles getan und alles gegeben, was ich konnte, so viele Jahre lang.‘ Meine Motivation und die Hingabe waren kompromisslos und jenseits von Gut und Böse… Es war einfach der perfekte Moment, um zu sagen: ‚Hey, vielen Dank für alles, ich steige aus.‘»

Dazu erklärte der 23-fache F1-GP-Sieger: «Ich glaube auch, dass man es für den Rest des Lebens mitnimmt, wenn man auf so einem Hoch geht. Ich erlebe das jetzt. Es erfüllt mich immer noch mit Positivität. Diese letzte Erinnerung war die schönste und das wird auch immer so bleiben. Es war einfach der Höhepunkt und es fühlt sich großartig an. Das war auch der Grund dafür, dass ich es getan habe: Das Gefühl, das es mir für den Rest meines Lebens gibt: Dieses Gefühl von Erfüllung, das ich mir bewahrt habe. Das ist so viel wert», schwärmte er.

Vier Rennen vor Schluss war Rosberg erstmals der Rücktritt in den Sinn gekommen, fuhr er fort. «Es ist aber eine Sache, es zu denken – es zu tun, ist eine andere. Und es macht einem eine höllische Angst», gab er ganz offen zu. «Es ist so, als würde man einfach morgen entscheiden, den Job hinzuschmeißen – ohne zu wissen, wie es weitergeht. Ich habe es einfach getan und den Mut gefasst. Mutig zu sein ist mir in meinem Leben generell wichtig: Es einfach zu tun, ohne über etwas zu lange nachzudenken. Und ich bereue es nicht.»

Trotzdem kann der F1-Champion verstehen, dass Rossi für sich einen anderen Weg gewählt hat. «Es gibt beide Ansichten und man muss in beiden Fällen Einfühlungsvermögen zeigen», betonte Rosberg.

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