Valentino Rossi (Yamaha/7.): «Potenzial war besser»

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi (41)

Valentino Rossi (41)

Valentino Rossi ärgerte sich nach Platz 7 im Qualifying insgeheim, denn das Gefühl mit seiner Yamaha und die Rennpace sind besser. Den MotoGP-Gerüchten rund um sein VR46-Team erteilte er eine Absage.

Mit einem Rückstand von 0,359 sec auf seinen Teamkollegen Maverick Viñales landete Valentino Rossi im Q2 des Emilia Romagna-GP auf Startplatz 7. Das löste beim Lokalmatador gemischte Gefühle aus: «Ich bin recht zufrieden, weil mir 0,3 sec auf die Pole-Position fehlen. Leider bin ich damit aber nur auf Platz 7, mein Potenzial war besser. Leider habe ich in der Runde ein paar Fehler gemacht, das war nicht das Maximum. Denn ich fühle mich gut mit dem Motorrad, ich glaube, dass ich es hätte besser machen können», betonte er.

Im Hinblick auf das zweite Heimrennen in Folge ergänzte «Vale», der sein 200. Podium in der Königsklasse jagt: «Von der dritten Reihe aus zu starten, das wird in der modernen MotoGP schwierig. Man muss alles von Beginn an gut erwischen, vor allem den Start und die erste Kurve. Die erste Runde wird morgen sehr wichtig. Man muss aggressiv sein, aber gleichzeitig immer an das gesamte Rennen denken.»

Insgesamt wirkte der Yamaha-Star am Samstag in Misano aber zuversichtlich: «Ich bin glücklich, weil wir uns im Vergleich zum vergangenen Wochenende verbessert haben. Jeder ist schneller, aber wir haben viel gearbeitet und heute fühlte ich mich gut. Ich konnte meine Pace verbessern. Es stimmt, dass viele Fahrer sehr schnell sind. Aber auch für mich sieht es nicht so schlecht aus, ich habe eine gute Pace und fühle mich gut mit dem Bike.»

Die engen Abstände in der MotoGP-Klasse bereiten dem 41-Jährigen aber Kopfzerbrechen. «Es ist stressig, denn wenn du drei Zehntel verlierst, dann hoffst du, in der ersten Startreihe zu stehen oder zumindest auf Platz 4. Stattdessen landet man auf Platz 7», schmunzelte er. «Es ist wirklich hart – und es ist einer der größten Unterschiede im Vergleich zu vor zehn oder 15 Jahren. Aber so ist es nun mal, wenn du dabei sein willst, musst du an jedem Detail arbeiten und darfst keine einzige Kurve langsamer fahren. Im Rennen ist es aber ein bisschen anders, weil auch andere Faktoren ins Spiel kommen. Ich fühle mich recht gut, meine Pace ist gut. Es stimmt, dass im Moment sieben Fahrer eine gute Pace haben. Aber wir hoffen, gut zu beginnen und das Maximum herauszuholen.»

Seinen Schützling Pecco Bagnaia beobachtete Rossi im Q2 aus nächster Nähe, als er sich an das Hinterrad der Pramac-Ducati hängte. Welche Schlüsse zog er daraus? «Er fährt sehr gut, weil er mit seinem Fahrstil die Ducati perfekt nutzen kann: Er gleicht einige Probleme aus, die Ducati hat, und nutzt gleichzeitig einige Vorteil wie den Motor und die Beschleunigung maximal aus. Die Ducati ist ein High-Performance-Bike, aber sie ist nicht einfach zu fahren. Er fährt sehr, sehr gut», lobte der VR46-Lehrmeister. «Leider hat er das Grün berührt, sonst wäre er auf der Pole. Ich glaube, dass er morgen sehr stark sein wird, weil seine Pace sehr gut ist.»

Den Gerüchten zu einem möglichen Aufstieg seines VR46-Teams in die MotoGP-Klasse erteilte der «Dottore» unterdessen eine Absage. «Für Luca [Marini] haben wir Gespräche geführt, wir hoffen, dass er 2021 eine Chance in der MotoGP bekommen kann, vielleicht mit Avintia Ducati», schickte Vale voraus. «Was uns anbelangt, ist es für nächstes Jahr ein Nein. 2022 wird sich die MotoGP stark verändern, das müssen wir noch besser verstehen. Zu diesem Zeitpunkt sind wir aber sehr glücklich in der Moto3 und Moto2 – denn das entspricht unserer Dimension. Für die MotoGP muss man einen weiteren Schritt machen und das ist nicht einfach.»

Ergebnisse Misano, MotoGP, Q2, 19.9.:

1. Viñales, Yamaha, 1:31,077 min
2. Miller, Ducati, 1:31,153
3. Quartararo, Yamaha, 1:31,222
4. Pol Espargaró, KTM, 1:31,308
5. Bagnaia, Ducati, 1:31,313
6. Binder, KTM, 1;31,389
7. Rossi, Yamaha, 1:31,436
8. Morbidelli, Yamaha, 1:31,566
9. Petrucci, Ducati, 1:31,574
10. Dovizioso, Ducati, 1:31,581
11. Mir, Suzuki, 1:31,617
12. Nakagami, Honda, 1:32,284

Die weitere Startaufstellung:
13. Lecuona, KTM, 1:31,715
14. Zarco, Ducati, 1:31,764
15. Oliveira, KTM, 1:31,841
16. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,912
17. Alex Márquez, Honda, 1:32,198
18. Rins, Suzuki, 1:32,275
19. Smith, Aprilia, 1:32,486
20. Rabat, Ducati 1:32,850

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