Catalunya-GP FP3: Quartararo auf P1 – 13. Dovizioso

Von Günther Wiesinger
Fabio Quartararo erzielte im dritten freien MotoGP-Training auf dem Circuit de Catalunya-Barcelona. Bei den Gegnern spielten sich Stürze und Überraschungen ab. 8. Rossi. 22. Bradl.

Die Aufgabe im kühlen dritten freien MotoGP-Training in Montmeló (es herrschten 17 bis 18 Grad Außentemperatur) gestaltete sich nicht einfach. Die Fahrer berichteten, bei diesem Temperaturen würden die aufgeheizten Reifen beim Rausfahren aus der Box wie üblich auf ca. 90 Grad erwärmt sein, am Ende der Boxengasse würde die Temperatur auf 70 Grad sinken, in der ersten Kurve bereits auf 55 Grad. Und Brad Binder meinte, beim weichen Hinterreifen lasse bei diesen Temperaturen nach zwei Runden der Grp stark nach, aber der dazu passende Vorderreifen erreiche seine ideale Betriebstemperatur erst nach zwei Runden... Und die vielen wenigen Linkskurven stellen sowieso jede Runde eine Bedrohung dar, wenn die linke Reifenhälfte zu stark abkühlt.

Maverick Viñales ratterte nach acht Minuten ins Kiesbett, er hatte in Misano II endlich wieder einmal von der Pole-Positions in der MotoGP-WM gewonnen.Als er mit verdreckten Reifen vorsichtig weiterfuhr, zog er sich den Unmut von Joan Mir (Suzuki) zu.

Die Teilnehmer sparten die weichen Reifen für die letzten 10 oder 15 Minuten, denn sie haben nur eine sechs Exemplare davon, und die Hard-Mischung ist in Catalunya nicht zu gebrauchen. «Die Teams haben um einen zusätzlichen weichen Hinterreifen gebeten, aber anscheinend wird das nicht möglich sein», stellte Pramac-Teammanager Francesco Guidotti fest.

Im FP3 stand Petronas-Yamaha-Pilot Fabio Quartararo (1:40,359 min) nach 20 der 45 Minuten auf Platz 1 vor Viñales, Mir und Binder, der seinen dritten Platz vom Freitag bestätigte. 5. Pol Espargaró, + 0,361. 6. Morbidelli. 7. Petrucci. 8. Smith. 9. Nakagami. 10. Bagnaia. - ferner: 22. Bradl, + 1,417 sec.

Die Aufgabenstellung für das dritte freie MotoGP-Training in Montmeló unterschied sich nicht von den meisten anderen Trainings am Samstagvormittag in der Königsklasse.

Die ersten zehn der Gesamtwertung aus FP1, FP2 und FP3 würden direkt ins Qualifying 2 (Beginn: 14.35 Uhr) aufsteigen. Alle Fahrer, die sich auf den Rängen 11 bis 22 klassieren, müssen ins Qualifying 1, das ebenfalls 15 Minuten dauert und um 14.10 Uhr Ortszeit startet.

Die ersten zwei aus dem Q1 dürfen dann noch zusätzlich ins Q2 aufrücken, in dem schließlich die besten zwölf Startplätze vergeben werden. Die Reihenfolge aus dem Q1 vom 13. bis zum letzten Platz ergibt dann die Startreihenfolge hinter den ersten zwölf Plätzen.

15 Minuten vor dem Ende lag Bradl an 21. Stelle, vorne blieb Quartararo mit 1:39,768 min an der Spitze, das war die beste Zeit des Wochenendes. Die weitere Gesantwertung aus drei Trainings: 2. Morbidelli. 3. Zarco. 4. Binder. 5. Nakagami. 6. Viñales. 7, Mir. 8. Pol Espargaró, + 0,706. 9. Alex Márquez. 10. Rossi. Wenig später stürmte Pol Espargaró (Red Bull-KTM) mit 1:39,834 min auf Platz 3!

Doch der gute Pol war mit seinem Latein noch nicht am Ende und legte eine starke Runde mit 1:39,756 min nach – das ergab Bestzeit!

Doch Viñales konterte mit 1:39,687 min, und jetzt lagen die ersten 15 Fahrer nur durch 0,5 Sekunden getrennt. 2. Pol Espargaró. 3. Quartararo. 4. Morbidelli. 5. Rossi. 6. Mir. 7. Bagnaia. 8. Zarco 9. Miller. 10. Oliveira. 11. Binder. 12. Nakagami. 13. Crutchlow. 14. Petrucci. WM-Leader Dovizioso nur an 18. Position! Die Zeit für ihn wurde knapp, denn in Turn 1 gab es gelbe Flaggen nach dem Crash von Nakagami. 22. Bradl, + 1,798 sec.

Dann stürzte nach Bradley Smith auch Landsmann Cal Crutchlow (Turn 5) in einer der heiklen Linkskurven – ohne jede Vorwarnung.

In den letzten zwei Minuten steigerte sich Zarco auf Platz 5, Viñales führte vor Quartararo, Pol Espargaró und Morbidelli. Dann warf Brad Binder den Australier Jack Miller aus den Top-Ten, somit schafften drei KTM-Fahrer den direkten Einzug ins Q2. Nur Iker Lecuona stürzte und schaffte es nicht. Und bei Ducati holte Danilo Petrucci mit Platz 4 die Kastanien aus dem Feuer; Johann Zarco fiel nach einer starken Leistung mit der GP19 auf Platz 5 zurück.

Wenn sich die GP-Fahrer jetzt über das kühle Wetter in Barcelona beschweren, werden sie sich in zwei Wochen in Le Mans noch mehr wundern: Dort herrschen heute bei leichter Bewölkung Temperaturen von maximal 11 bis 13 Grad.

Ergebnis nach FP3 Catalunya, MotoGP, 26.9.:

1. Quartararo, Yamaha, 1:39,418
2. Viñales, Yamaha, + 0,044 sec
3. Oliveira, KTM, + 0,089
4. Petrucci, Ducati, + 0,284
5. Zarco, Ducati, + 0,291
6. Pol Espargaró, KTM, + 0,338
7. Morbidelli, Yamaha, + 0356
8. Rossi, Yamaha, + 0,418
9. Binder, KTM, + 0,423
10. Mir, Suzuki, +0,444
11. Bagnaia, Ducati, + 0,479
12. Miller, Ducati, + 0,501
13. Dovizioso, Ducati, + 0,545
14. Rins, Suzuki, + 0,598
15. Nakagami, Honda, + 0,605
16. Crutchlow, Honda, + 0,653
17. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,715
18. Smith, Aprilia, + 0,808
19. Alex Márquez, Honda, + 0,865
20. Rabat, Ducati, + 0,923
21. Lecuona, KTM, + 1,423
22. Bradl, Honda, + 1,480

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