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Alex Rins (Suzuki/3.): «Müssen Kompromiss suchen»

Von Günther Wiesinger
Jubel bei Suzuki: Alex Rins (li.) mit Joan Mir

Jubel bei Suzuki: Alex Rins (li.) mit Joan Mir

Alex Rins (Suzuki) stürmte in Katalonien vom 13. Startplatz auf Platz 3. Er zeigte sich glücklich, beklagte aber an der schlechten Quali-Performance, er fuhr als 13. weg.

Alex Rins hat 2029 die Grand Prix in Austin und Silverstone gewonnen, aber dann hat es 13 Monate bis zum nächsten Podestplatz gedauert. Beim Catalunya-GP sorgte er für das erste Suzuki-Doppelpodest für die Japaner seit 2007, als Chris Vermeulen und John Hopkins in die Top-3- fuhren. Rins, in der Moto3- und Moto2-WM immer an Titelgewinnen gescheitert, hat durch seine Schulterverletzung beim Spanien-GP die einmalige Gelegenheit verpasst, 2020 in den Titelkampf einzugreifen.

Welche Gefühle überwogen nach dieser harten Fight, denn der Suzuki-Star musste vom 13. Startplatz eine famose Aufholjagd inszenieren, um die Spitzengruppe im Finish des 24-Runden-Schlacht noch zu erwischen. Rins schwankte zwischen Glücklichkeit und Erleichterung, weil eine lange Durststrecke zu Ende gegangen ist. «Ja, ehrlich, ich bin happy und froh, dass ich nach so langer Zeit wieder auf das Podest steigen durfte», stellte der Spanier fest. «Die Erleichterung steht mir ins Gesicht geschrieben, denn wir haben bei den letzten Rennen viel Mühe gehabt. Der Sturz und die Schulterverletzung Mitte Juli in Jerez haben mich weit zurückgeworfen. Es war hart für mich, wieder an die Spitze zu kommen, auch für meinen Kopf. Körperlich bin ich eigentlich bei 100 Prozent, jedenfalls tut der Knochen nicht mehr weh. Aber im Rennen hängt mir nach vier oder fünf Runden bereits die Zunge raus, ich gerate in Atemnot, wenn ich am Limit fahre. Und nach 24 Runden war ich heute mit den Kräften am Ende. Es ist schwer zu verstehen, warum ich so schnell außer Puste komme. Vielleicht sind es die Nachwirkungen dieser langwierigen Verletzung...»

«Wir haben auf und neben der Piste so unermüdlich gerackert, um wieder 100 Prozent zu erreichen und in die Podestnähe zu kommen», seufzte Rins nach Platz 3, nur 1,8 sec hinter dem Sieger. «Ich muss mich bei meinem Suzuki-Team und meinen persönlichen Betreuern bedanken, denn sie alle sind mit immer zur Seite gestanden. Auch für die Fans freue ich, denn sie erleben durch Covid eine unangenehme Saison.»

Rins zeigte schon im FP3 und FP4 gestern eine starke Racepace. Aber hat er sich vom 13. Startplatz heute echte Podestchancen ausgerechnet? Rins: «Mein Plan war, gut zu starten und dann in den ersten Runden Positionen wettzumachen. Das ist mir gelungen. Ich hatte dann Mühe, an Pol Espargaró vorbeizukommen, da habe ich Zeit verloren. Aber nachher habe ich mich ganz auf meine Fahrweise konzentriert, dazu habe ich die Reifen so behutsam wie möglich behandelt. Am Ende sind wir alle 1 bis 2 Sekunden langsamer gefahren. Aber wir haben Platz 3 geschafft, das freut mich sehr. Es seht so aus, als hätten wir im Qualifying mit neuen Reifen über eine einzelne Runde Mühe. Aber wir können die Pace über die ganze Renndistanz halten. Wir müssen also noch einen besseren Kompromiss finden.»

Ergebnisse MotoGP Catalunya/E:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 24 Runden in 40:33,176 min
2. Joan Mir (E), Suzuki, +0,928 sec
3. Alex Rins (E), Suzuki, +1,898
4. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,846
5. Jack Miller (AUS), Ducati, +3,391
6. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +3,518
7. Takaaki Nakagami (J), Honda, 3,671
8. Danilo Petrucci (I), Ducati, +6,117
9. Maverick Vinales (E), Yamaha, +13,607
10. Cal Crutchlow (GB), Honda, +14,483
11. Brad Binder (ZA), KTM, +14,927
12. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +15,647
13. Alex Marquez (E), Honda, +17,327
14. Iker Lecuona (E), KTM, +27,066
15. Tito Rabat (E), Ducati, +27,282
16. Bradley Smith (GB), Aprilia, +28,736
17. Stefan Bradl (D), Honda, +32,643
– Miguel Oliveira (P), KTM
– Valentino Rossi (I), Yamaha
– Pol Espargaro (E), KTM
– Johann Zarco (F), Ducati
– Andrea Dovizioso (I), Ducati

Fahrer-WM nach 8 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 108 Punkte. 2. Mir 100. 3. Viñales 90. 4. Dovizioso 84. 5. Morbidelli 77. 6. Miller 75. 7. Nakagami 72. 8. Rins 60. 9. Oliveira 59. 10. Binder 58. 11. Rossi 58. 12. Pol Espargaró 57. 13. Bagnaia 39. 14. Petrucci 39. 15. Zarco 36. 16. Alex Márquez 27. 17. Aleix Espargaró 22. 18. Lecuona 17. 19. Crutchlow 13. 20. Smith 11. 21. Rabat 8. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha, 163 Punkte. 2. Ducati 126. 3. Suzuki 113. 4. KTM 109. 5. Honda 72. 6. Aprilia 30.

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