Brad Binder als bester KTM-Fahrer nur auf Platz 11

Von Ivo Schützbach
Brad Binder (Red Bull KTM) gegen Takaaki Nakagami

Brad Binder (Red Bull KTM) gegen Takaaki Nakagami

Zum ersten Mal in der MotoGP-Saison 2020 schaffte es in Katalonien kein KTM-Pilot in die Top-10. Am Speed der RC16 lag es nicht, dass Brad Binder als Elfter Erfolgreichster des orangen Aufgebots war.

KTM-Werksfahrer Pol Espargaro fuhr zeitweise auf Platz 6; als er in der 13. Runde stürzte, war er Achter. Miguel Oliveira hatte sich von Startplatz 12 bis auf Rang 9 vorgearbeitet, als es in der 19. Runde auch den Portugiesen erwischte.

Brad Binder kam als Elfter ins Ziel und war damit Bester des orangen Quartetts, Iker Lecuona wurde 14.

«Alles war gut, ich ging mit einem guten Rhythmus ins Rennen», erzählte Brad Binder, der im Moto3-Rennen den ersten Sieg seines jüngeren Bruders Darryn bejubeln durfte. «Dann weiß ich nicht genau, was passiert ist – ich vernichtete meinen Hinterreifen. Die letzten zehn Runden ging’s ums Überleben, die letzten vier fuhr ich wie im Regen. Da bin ich wie von einer Klippe gefallen. Das war hart, aber wenigstens konnten wir etwas lernen und das Rennen zu Ende fahren. Leider erreichte ich nicht annähernd das Resultat, das ich mir vorgestellt hatte.»

Die größere Sorge machte dem Südafrikaner aber der mittelharte Vorderreifen. «Selbst mit viel Grip am Hinterrad konnte man nicht stark genug pushen, um die Hitze im Vorderreifen zu konservieren», erklärte Binder. «Die letzten acht Runden fühlte ich mich auf meinem Motorrad als Passagier. Das größte Problem ist, dass dir dieser Reifen bei kühlen Temperaturen keine Warnung gibt. Du fühlst dich perfekt und beim nächsten Richtungswechsel rutscht du weg. Selbst wenn du nicht pusht, hast du kaum eine Chance, so einen Rutscher zu retten. Insgesamt war das Rennen unglücklich, im Training waren alle KTM einigermaßen stark.»

Haben die Probleme des Michelin-Vorderreifens etwas mit dem Abrieb der Dunlop-Reifen auf der Strecke nach dem Moto2-Rennen zu tun? «Auffällig ist, dass nach deren Rennen der Griplevel immer anders ist», überlegte Binder. «Der Grip ist anders, als während des restlichen Wochenendes. Und der einzige Unterschied ist der Gummi der Dunlops. Dann musst du deinen ganzen Stil umstellen, die Bremspunkte sind nicht mehr dieselben und die Front des Motorrads fühlt sich anders an.»

In der Weltmeisterschaft liegt der Brünn-GP-Sieger mit 58 Punkten auf Rang 10 und ist damit zweitbester KTM-Fahrer nach Miguel Oliveira (9./59 Punkte)

Ergebnisse MotoGP Catalunya/E:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 24 Runden in 40:33,176 min
2. Joan Mir (E), Suzuki, +0,928 sec
3. Alex Rins (E), Suzuki, +1,898
4. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,846
5. Jack Miller (AUS), Ducati, +3,391
6. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +3,518
7. Takaaki Nakagami (J), Honda, 3,671
8. Danilo Petrucci (I), Ducati, +6,117
9. Maverick Vinales (E), Yamaha, +13,607
10. Cal Crutchlow (GB), Honda, +14,483
11. Brad Binder (ZA), KTM, +14,927
12. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +15,647
13. Alex Marquez (E), Honda, +17,327
14. Iker Lecuona (E), KTM, +27,066
15. Tito Rabat (E), Ducati, +27,282
16. Bradley Smith (GB), Aprilia, +28,736
17. Stefan Bradl (D), Honda, +32,643
– Miguel Oliveira (P), KTM
– Valentino Rossi (I), Yamaha
– Pol Espargaro (E), KTM
– Johann Zarco (F), Ducati
– Andrea Dovizioso (I), Ducati

Fahrer-WM nach 8 von 14 Rennen: 1. Quartararo, 108 Punkte. 2. Mir 100. 3. Viñales 90. 4. Dovizioso 84. 5. Morbidelli 77. 6. Miller 75. 7. Nakagami 72. 8. Rins 60. 9. Oliveira 59. 10. Binder 58. 11. Rossi 58. 12. Pol Espargaró 57. 13. Bagnaia 39. 14. Petrucci 39. 15. Zarco 36. 16. Alex Márquez 27. 17. Aleix Espargaró 22. 18. Lecuona 17. 19. Crutchlow 13. 20. Smith 11. 21. Rabat 8. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM: 1. Yamaha, 163 Punkte. 2. Ducati 126. 3. Suzuki 113. 4. KTM 109. 5. Honda 72. 6. Aprilia 30.

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