Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Das beste Überholmanöver von Alex Rins war ungewollt

Von Ivo Schützbach
In der ersten Runde überholte Suzuki-Werksfahrer Alex Rins neun Gegner, als er in Runde 20 stürzte, war er Zweiter. Das nasse MotoGP-Rennen in Le Mans hätte das beste des Spaniers in der Saison 2020 werden können.

Startplatz 16 war eine miese Ausgangsposition für Alex Rins, doch bereits nach der ersten Runde auf dem nassen Circuit Bugatti lag der Suzuki-Pilot auf Rang 7! Bis zur vierten Runde stieß er auf Platz 4 vor, die nächsten 14 Runden machte der Spanier Jagd auf das Ducati-Führungstrio Petrucci, Dovizioso und Miller.

Nach 18 von 26 Runden lag Rins hinter dem späteren Sieger Danilo Petrucci auf Platz 2, eine Runde später schmiss er sein bestes Saisonergebnis mit einem Ausrutscher weg. «Bis zum Sturz hatte ich ein unglaublich gutes Gefühl für das Motorrad», erzählte Rins, der dieses Jahr erst einmal aufs Podium fuhr, als Dritter in Catalunya. «Zu Beginn war es sehr schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bringen. In der Einführungsrunde kam ich nicht mal mit dem Knie auf den Asphalt, man konnte keine Schräglage fahren. Dann wurde es aber jede Runde besser und ich konnte die Lücke von 2,5 sec auf die Ducati-Piloten zufahren.»

«Mein Plan sah vor, sie schnell zu überholen», schilderte der letztjährige WM-Vierte. «Mir war klar, dass es sonst schwierig wird, weil die Ducati auf den Geraden so schnell sind. Mir gelang ein sehr gutes Manöver, dann war ich hinter Petrucci Zweiter. Ich wollte es ruhig angehen lassen – und plötzlich rutschte mir das Vorderrad weg. Ich habe keine Ahnung, warum.»

Als du Miller und Dovizioso überholt hast, konntest du in der Bremszone unglaublichen Rückstand wettmachen. Wie war das möglich? «Miller kam aus der Kurve davor nicht gut raus», schmunzelte Rins. «Dann hatte ich einen Wheelie und verpasste deswegen den Bremspunkt – deshalb war ich so schnell.»

In der Weltmeisterschaft liegt Rins nach der Frankreich-Nullrunde mit 60 Punkten auf Platz 12.

Ergebnisse MotoGP Le Mans/F:

1. Danilo Petrucci, Ducati, 26 Runden in 45:54,736 min
2. Alex Marquez, Honda, +1,273 sec
3. Pol Espargaro, KTM, +1,711
4. Andrea Dovizioso, Ducati, +3,911
5. Johann Zarco, Ducati, +4,310
6. Miguel Oliveira, KTM, +4,466
7. Takaaki Nakagami, Honda, +5,921
8. Stefan Bradl, Honda, +15,597
9. Fabio Quartararo, Yamaha, +16,687
10. Maverick Vinales, Yamaha, +16,895
11. Joan Mir, Suzuki, +16,980
12. Brad Binder, KTM, +27,321
13. Pecco Bagnaia, Ducati, +33,351
14. Aleix Espargaro, Aprilia, +39,176
15. Iker Lecuona, KTM, +51,087

Stand nach 9 von 14 Rennen: 1. Quartararo, 115 Punkte. 2. Mir 105. 3. Dovizioso 97. 4. Vinales 96. 5. Nakagami 81. 6. Morbidelli 77. 7. Miller 75. 8. Pol Espargaro 73. 9. Oliveira 69. 10. Petrucci 64. 11. Binder 62. 12. Rins 60. 13. Rossi 58. 14. Alex Marquez 47. 15. Zarco 47. 16. Bagnaia 42. 17. Aleix Espargaro 24. 18. Lecuona 18. 19. Crutchlow 13. 20. Smith 11. 21. Bradl 8. 22. Rabat 8. 23. Pirro 4.

Hersteller-WM: 1. Yamaha, 170 Punkte. 2. Ducati 151. 3. KTM 125. 4. Suzuki 118. 5. Honda 92. 6. Aprilia 32.

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