Cal Crutchlow (Sturz): Gewohnt, dass Leute zweifeln
Von Startplatz 4 kommend hatte Cal Crutchlow (LCR Honda) im MotoGP-Rennen in Le Mans einen Raketenstart. Nach zwei Dritteln der Renndistanz stürzte der Engländer auf Platz 7 liegend.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Nach seinem Kahnbein-Bruch zum MotoGP-Auftakt Mitte Juli in Jerez und den schweren Nachwirkungen seiner Armpump-OP im September, zog sich Cal Crutchlow in Catalunya auch noch eine Bänderverletzung am linken Sprunggelenk zu. In Le Mans erlebten wir den Engländer an diesem Wochenende erstmals seit Wochen wieder annähernd in Normalform, im Qualifying brauste er auf den tadellosen vierten Startplatz. Im Rennen hatte Cal den besten Start, kam aber nur als Sechster aus der ersten Runde zurück, weil er auf dem nassen Circuit Bugatti nicht die besten Linien erwischt hatte.
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Nach Runde 17 lag Crutchlow auf dem siebten Platz, als er seine Honda in den Kies pfefferte. "Es ist schön, an der Spitze zurück zu sein und ein bisschen zu kämpfen", freute sich der Honda-Pilot, der in der Weltmeisterschaft verletzungsbedingt nur auf dem 19. Gesamtrang liegt. "In Kurve 3, wo ich stürzte, und der letzten Kurve, bekam ich zunehmend Probleme mit dem Vorderreifen. Dann habe ich es übertrieben. Ja, ich bin enttäuscht über das Ergebnis, gleichzeitig aber erfreut, zurück zu sein." "Alex Marquez fuhr fantastisch", lobte Crutchlow seinen Honda-Kollegen, der hinter Danilo Petrucci (Ducati) Zweiter wurde. "Er lernt sehr sehr schnell und zeigt immer wieder herausragende Leistungen. Alle wissen, dass die Honda für einen Rookie kein einfaches Motorrad ist." Auch wenn letztlich kein zählbares Ergebnis heraussprang: Ist deine Leistung ein Befreiungsschlag? Damit hast du es den Leuten wieder einmal gezeigt. "Glaubst du wirklich, dass ich auch nur einen Scheiß drauf gebe, was andere denken", entgegnete Cal in seiner gewohnt unverblümten Art. "Ich bin seit zwölf Jahren daran gewöhnt, dass die Leute an mir zweifeln. Und es ist immer eine Motivation für mich, ihnen zu beweisen, dass sie falsch lagen. Das ist aber kein Fuck off an diese Leute, sondern mehr, um es mir selbst zu beweisen. Mein Arm und mein Körper haben mir dieses Jahr einige Mal nicht erlaubt so schnell zu sein, wie ich es normal bin. Ich war aber immer überzeugt davon, dass ich zurückkomme."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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