Danilo Petrucci (8.): «Wir hatten nichts ausgemacht»

Von Mario Furli
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

Ducati-Werkspilot Danilo Petrucci nutzte in Aragón den Windschatten seines Teamkollegen und stellte die Q1-Bestzeit auf, während Andrea Dovizioso das Nachsehen hatte. «Es tut mir leid für Dovi», beteuerte der WM-Zehnte.

Andrea Dovizioso spielte im Q1 im MotorLand Aragón das Zugpferd für seinen Teamkollegen Danilo Petrucci, der dank des Windschattens mit 1:47,605 min die Q1-Bestzeit aufstellte und damit den Sprung ins Q2 schaffte. Sein Stallgefährte aus dem Werksteam blieb hingegen im ersten Teil des Abschlusstrainings hängen, weil er am Ende von Pramac-Ducati-Fahrer Jack Miller auf den dritten Platz verwiesen wurde und somit mit Startplatz 13 Vorlieb nehmen musste.

Der 34-Jährige aus Forlimpopoli ärgerte sich sichtlich über das knapp verpasste Weiterkommen – am Ende fehlten dem aktuellen WM-Dritten nur 15 Tausendstel auf die Zeit des Australiers. Das warf die Frage auf, ob es vielleicht ein Abkommen zwischen den Ducati-Werkspiloten gegeben habe, sich gegenseitig zu helfen. Doch «Petrux», der im Q2 die achtschnellste Runde drehte, verneinte diese in seiner Presserunde.

«Wir hatten nichts ausgemacht, ich hatte keine Vorgaben oder Informationen diesbezüglich», beteuerte der Le Mans-Sieger. «Sicherlich habe ich Andreas Windschatten genutzt, denn gestern fehlten mir 5 bis 8 km/h auf der Geraden und ich wusste, dass ich einen Windschatten-Spender brauchen würde, um nicht zu viel Zeit zu verlieren.»

«Es tut mir leid für Dovi, dass er es nicht ins Q2 geschafft hat. Aber hätte ich den Windschatten nicht genutzt, würde ich jetzt die Frage beantworten müssen, warum ich nicht weiterkommen konnte. Es gab keine Teamorder und ich setzte alles ein, um den Sprung zu schaffen. Es tut mir wirklich sehr leid, dass es bei Andrea nicht gereicht hat, aber ich fahre für mich selbst und muss jede Chance nutzen, um den schlechten Saisonstart zu kompensieren.»

Gefragt nach seinen Problemen auf der Piste schilderte der 29-Jährige aus Turin: «Wir hatten sicherlich etwas Mühe mit dem Reifenmanagement, am Morgen war es schwieriger, am Nachmittag lief es etwas besser, aber es reicht noch nicht, um auf Podestkurs zu kommen. Wir müssen also unser Bike weiter verbessern, denn es fehlt uns noch an Grip und wir können die Reifen nicht so nutzen, wie wir es gerne hätten.»

«Auf der Bremse ist es okay, aber es ist sehr, sehr schwierig, den Speed in den Kurven mitzunehmen. Wir müssen warten, bis der Hinterreifen eine gute Traktion hat und das Feeling für den Vorderreifen bereitet uns immer noch Probleme. Wir verlieren deshalb viel Speed in den Kurven», fügte Petrucci an.

Ergebnis MotoGP, Q2, Aragón (17.10.):

1. Quartararo, Yamaha, 1:47,076 min
2. Viñales, Yamaha, 1:47,122
3. Crutchlow, Honda, 1:47,305
4. Morbidelli, Yamaha, 1:47,317
5. Miller, Ducati, 1:47,413
6. Mir, Suzuki, 1:47,679
7. Nakagami, Honda, 1:47,759
8. Petrucci, Ducati, 1:47,924
9. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:47,988
10. Rins, Suzuki, 1:48,035
11. Alex Márquez, Honda, 1:48,189
12. Pol Espargaró, KTM, 1:48,202

Die weitere Startaufstellung:
13. Dovizioso, Ducati, 1:47,752
14. Binder, KTM, 1:47,853
15. Lecuona, KTM, 1:48,005
16. Zarco, Ducati, 1:48,068
17. Bagnaia, Ducati, 1:48,386
18. Oliveira, KTM, 1:48,431
19. Smith, Aprilia, 1:48,556
20. Rabat, Ducati, 1:48,558
21. Bradl, Honda, 1:49,166

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