Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Takaaki Nakagami (Honda/1.): «Kein Geheimnis»

Von Nora Lantschner
Taka Nakagami gab am Freitag das Tempo vor

Taka Nakagami gab am Freitag das Tempo vor

Es läuft für Takaaki Nakagami: Auf die offizielle Bekanntmachung seiner Vertragsverlängerung mit Honda ließ er beim Teruel-GP in Aragón eine Freitagsbestzeit folgen. Aber klappt es auch mit dem ersten MotoGP-Podium?

Takaaki Nakagami führt mit seiner Freitagsbestzeit beim zweiten Aragón-Wochenende eine starke Honda-Truppe an: Cal Crutchlow auf Platz 3, Alex Márquez auf 6 und Stefan Bradl auf 11. «Viele fragen mich, was mit der Honda passiert ist, weil alles Honda-Piloten ziemlich konkurrenzfähig zu sein scheinen. Aber es gibt kein Geheimnis», schmunzelte der WM-Fünfte, der im Gegensatz zu seinen Markenkollegen auf dem Vorjahresmodell unterwegs ist. «Ich kann von uns sagen, dass es exakt so ist wie am vergangenen Wochenende: Wir haben im FP1 mit dem Set-up von Sonntag begonnen. Nichts anderes. Wir fahren einfach mit dem Medium-Reifen. Es war gut, die Pace war gut.»

Wie sehr hat sich seine RC213V seit dem Beginn der Saison verändert? «Das Chassis ist exakt dasselbe. Ich weiß nur von den neuen Federelementen, das ist alles. Es gibt keinen großen Unterschied. Ich habe aber meinen Fahrstil seit Jerez 1 verändert, ich passe mich immer mehr an dieses Bike ein. Es gibt aber kein Geheimnis und keinen großen Unterschied», beteuerte der 28-jährige Japaner.

Zurück zum Teruel-GP: «Wir sind vom FP1 an so konkurrenzfähig, was mich wirklich glücklich macht», betonte der LCR-Fahrer. «Wir sind aktuell auf dem richtigen Weg. Auch wenn der Wind im FP2 ein bisschen stark war, konnten wir damit umgehen und eine gute Rundenzeit mit dem Medium fahren. Am Ende der Session haben wir hinten die weiche Mischung geholt und es war gut. Ich habe aber das Gefühl, dass wir uns morgen noch in einigen Punkten mit dem Set-up verbessern können, vor allem auf der Elektronik-Seite. Mit dem Medium-Reifen, als es darum ging, die Pace zu halten, lief es gut. Aber für die Qualifying-Runde müssen wir uns verbessern. Da sind Yamaha und Suzuki stark und bei Ducati vor allem Miller. Diese Jungs darf man nicht vergessen. Die erste oder zweite Startreihe würden es für das Rennen einfacher machen.»

Denn das erklärte Ziel von «Taka» ist natürlich immer noch der erste MotoGP-Podestplatz. «Ich versuche einfach, konzentriert zu bleiben, nicht an die Weltmeisterschaft zu denken und einfach unser Bestes zu geben. Das ist der Schlüssel, dann wird das Ergebnis sicher kommen», lautet seine Devise.

15 unterschiedliche Fahrer standen in den zehn bisherigen MotoGP-Rennen dieser verkürzten Saison schon auf dem Podest. So ist Nakagami (mit nur 29 Punkten Rückstand WM-Fünfter) der Einzige in den Top-16 der WM-Tabelle, dem dieses Erfolgserlebnis noch fehlt. Zumindest das Thema Vertragsverlängerung ist seit Donnerstag abgehakt.

«Vor jedem Rennen sage ich, dass ich gerne mein erstes Podium schaffen würde. Aber leider war es noch nicht der Fall. Auf der anderen Seite sind wir auch so in der WM noch im Spiel», fasste der LCR-Mann zusammen. «In dieser Saison ist es sehr wichtig, wie konstant du bist. Bisher bin ich ziemlich happy mit unserer Performance. Einige Dinge müssen wir aber noch verbessern. Ich glaube daran, dass die Ergebnisse kommen werden. Vor allem an diesem Wochenende bin ich recht zuversichtlich, weil gestern der neue Vertrag verlautbar wurde. Jetzt bin ich komplett befreit, ich muss nicht mehr über die Zukunft und den Vertrag reden. Ich fühle keinen Stress und genieße jede Runde mit diesem Bike, wie ein kleines Kind. Es sieht ziemlich gut aus.»

Abschließend ergänzte Taka noch selbstbewusst: «Ich glaube, es ist Zeit zu zeigen, dass wir auf dem Podest stehen können. Aber der einzige Weg dahin ist, zu versuchen unser Bestes zu geben, bei allen Bedingungen. Dann wird das Ergebnis am Sonntag sicher kommen.»

Teruel-GP, MotoGP, kombinierten Zeitenliste nach FP2 (23.10.)

1. Nakagami, Honda, 1:47,782 min
2. Viñales, Yamaha, + 0,175 sec
3. Crutchlow, Honda, + 0,329
4. Quartararo, Yamaha, + 0,382
5. Mir, Suzuki, + 0,400
6. Alex Márquez, Honda, + 0,402
7. Rins, Suzuki, + 0,408
8. Lecuona, KTM, + 0,578
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,644
10. Pol Espargaró, KTM, + 0,657
11. Bradl, Honda, + 0,662
12. Oliveira, KTM, + 0,745
13. Zarco, Ducati, + 0,750
14. Binder, KTM, + 0,763
15. Morbidelli, Yamaha, + 0,830
16. Smith, Aprilia, + 1,028
17. Petrucci, Ducati, + 1,088
18. Miller, Ducati, + 1,429
19. Dovizioso, Ducati, + 1,458
20. Bagnaia, Ducati, + 1,537
21. Rabat, Ducati, + 1,951

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