KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Morbidelli und Rins: Außenseiterrolle als Vorteil?

Von Nora Lantschner
Alex Rins und Franco Morbidelli nach einem erfolgreichen Aragón-Doppel

Alex Rins und Franco Morbidelli nach einem erfolgreichen Aragón-Doppel

Nach jeweils einem Sieg in Aragón liegen Franco Morbidelli (Petronas Yamaha) und Alex Rins (Suzuki) in der MotoGP-Tabelle nur noch 25 bzw. 32 Punkte hinter WM-Leader Joan Mir zurück.

«Ich fühle mich großartig, ich habe ein großartiges Feeling mit dem Motorrad und habe es vor allem im letzten Rennen sehr genossen», schwärmte Franco Morbidelli von seinem zweiten MotoGP-Sieg beim Teruel-GP. Mit Blick auf die WM-Tabelle ergänzte er drei Rennen vor Schluss: «Vielleicht sind ich und Alex [Rins] ein bisschen spät zur Party gestoßen, aber wir versuchen trotzdem aufzuholen. Ich meinerseits werde versuchen, in diesen letzten drei Rennen das Maximum zu geben, um die Weltmeisterschaft zu holen. Wir sind jetzt hier, um darum zu kämpfen. Wir müssen darauf hinarbeiten, um uns am Ende des Jahres nichts vorwerfen zu müssen.»

«Wie auch immer es ausgehen wird, es ist eine positive und schöne WM-Saison für mich», betonte der Moto2-Weltmeister von 2017. «Aber wen man zu diesem Zeitpunkt der WM-Saison 25 Punkte zurückliegt, mit dem Momentum, müssen wir uns einfach etwas Großes vornehmen», gab sich der WM-Vierte kämpferisch.

Alex Rins liegt als WM-Sechster 32 Zähler hinter seinem Teamkollegen Joan Mir zurück. «Ich bin happy, die Chance zu haben, in diesen letzten drei Rennen noch um die WM zu kämpfen. Ich bin auch glücklich darüber, Suzuki vorne zu sehen, weil es bedeutet, dass wir einen guten Job gemacht haben», meinte der Suzuki-Werksfahrer. «In dieser Saison war ich etwas unbeständig mit den Endergebnissen, aufgrund meiner Schulterverletzung, aber auch wegen kleinen Fehlern, die mir in einigen Rennen unterlaufen sind. Daher bin ich schon glücklich, überhaupt noch im Rennen zu sein.»

Rins weiter: «Unser Ziel muss sein, um die Podestplätze zu kämpfen, wie wir es in Aragón getan haben. Mir fehlen 32 Punkte, deshalb glaube ich nicht, dass wir unter Druck sind. Wir werden versuchen, frei zu fahren», gab der 24-jährige Spanier in Valencia als Ziel vor.

Möglichst unbekümmert will auch Morbidelli in den Endspurt gehen: «Wenn man es aus mathematischer Sicht betrachtet, dann ist der, der am meisten zu verlieren hat, der Erste. Der Zweite ein bisschen weniger, der Dritte noch ein bisschen weniger… So gesehen hat der Erste sicher mehr zu verlieren als der Sechste. Klar, wir haben alle den Druck, aber ich glaube, es ist eine absteigende Skala, vom Ersten bis zum Sechsten.»

«Ich bin damit voll einverstanden», stimmte ihm Rins zu. «Am Ende haben sicher die Jungs an der Spitze mehr Druck. Es ist aber gut, diesen Druck zu haben. Damit muss man einfach umgehen.»

Stand Fahrer-WM nach 11 von 14 Rennen:

1. Mir, 137 Punkte. 2. Quartararo 123. 3. Viñales 118. 4. Morbidelli 112. 5. Dovizioso 109. 6. Rins 105. 7. Nakagami 92. 8. Pol Espargaró 90. 9. Miller 82. 10. Oliveira 79. 11. Petrucci 71. 12. Binder 67. 13. Alex Márquez 67. 14. Zarco 64. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 12. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Ergebnis MotoGP FP1 in Valencia, 6.11.

1. Miller, Ducati, 1:42,063 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,467 sec
3. Bradl, Honda, + 0,503
4. Zarco, Ducati, + 0,576
5. Alex Márquez, Honda, + 0,591
6. Petrucci, Yamaha, + 0,637
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,778
8. Oliveira, KTM, + 0,814
9. Dovizioso, Ducati, + 0,896
10. Viñales, Yamaha, + 0,946
11. Nakagami, Honda, + 1,167
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,398
13. Rins, Suzuki, + 1,458
14. Bagnaia, Ducati, + 1,509
15. Binder, KTM, + 1,521
16. Gerloff, Yamaha, + 1,582
17. Mir, Suzuki, + 1,665
18. Crutchlow, Honda, + 1,862
19. Rabat, Ducati, + 2,385
20. Savadori, Aprilia + 2,464
21.Quartararo, Yamaha, + 2,728

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