KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Pol Espargaró (KTM): «Fortschritte nicht groß genug»

Von Maximilian Wendl
Pol Espargaró ist bei KTM auf Abschiedstour

Pol Espargaró ist bei KTM auf Abschiedstour

Die Abschiedstournee von Pol Espargaró von KTM geht beim Europa-GP in die nächste Runde. Ab 2021 fährt er für Honda. Dennoch macht er sich bis zum Schluss noch Gedanken, wie man sich bei KTM verbessern könnte.

Obwohl Pol Espargarós Reise 2021 bei Honda weitergeht, will er seinem Nachfolger Miguel Oliveira eine bestellte Wiese hinterlassen. Bedeutet: Die Saison neigt sich zwar dem Ende entgegen, aber der Spanier macht sich immer noch viele Gedanken darüber, in welchen Punkten seine KTM noch Luft nach oben hat und in welchen Bereichen die Orangenen zufrieden sein können.

In Espargarós Worten klingt das so: «Wir haben uns in vielen Bereichen verbessert, aber für mich persönlich waren die Fortschritte nicht groß genug. Es gab viele Wochenenden, an denen wir samstags auf eine Runde schnell waren, am Sonntag dann aber nach dem Moto2-Rennen Probleme hatten. Wenn die Temperaturen oder die Luftfeuchtigkeit sich minimal ändern oder Wind aufkommt, dann wirkt sich dieser Effekt enorm auf unserer Motorrad aus und das darf nicht sein. Wir haben da größere Unterschiede als die anderen Hersteller.»

Daraus lässt sich schließen, dass die KTM sensibler reagiert. Espargaro unterstreicht: «Größere Veränderungen sind spürbar, wenn die Temperaturen sich verändern. Beim Wind ist es nicht so deutlich. Es wäre großartig, wenn wir da mehr Konstanz reinbekommen würden, um im Kampf um die Meisterschaft den nächsten Schritt machen zu können.»

Allerdings wird der jüngere Bruder von Aleix Espargaró (Aprilia) diesen Weg nicht mehr begleiten. Er wechselt an die Seite von Noch-Weltmeister Marc Márquez. Vorher will er sich aber versöhnlich verabschieden. Während Teamkollege Brad Binder schon einen Sieg in Brünn einfahren konnte und auch Miguel Oliveira vom Red Bull KTM Tech3-Rennstall bereits ein Rennen gewann, fehlt Espargaró noch auf der Siegertafel 2020.

Allerdings ist er mit guten Erinnerungen in Valencia auf dem Circuit Ricardo Tormo angekommen. In der Vergangenheit stand er in der 125-ccm-Klasse bereits zwei Mal auf dem Podest. Sein bestes Ergebnis in der MotoGP-Klasse fuhr er dort 2018 als Dritter ein. Es war das damals erste Podium in der Königsklasse für den Hersteller aus Mattighofen, allerdings regnete es damals.

«Ich will das Regenrennen von damals nicht wiederholen. Aber auch diesmal regnet es wieder. Das werden knifflige Tage. Aber ich mag diesen Ort, ich mag es dort zu fahren. Es ist ein sehr kurzer und kleiner Kurs, aber ich habe schöne Erinnerungen an die spanische Meisterschaft oder die kleineren Kategorien. Mit Ausnahme des Wetters freue ich mich.»

Stand Fahrer-WM nach 11 von 14 Rennen:

1. Mir, 137 Punkte. 2. Quartararo 123. 3. Viñales 118. 4. Morbidelli 112. 5. Dovizioso 109. 6. Rins 105. 7. Nakagami 92. 8. Pol Espargaró 90. 9. Miller 82. 10. Oliveira 79. 11. Petrucci 71. 12. Binder 67. 13. Alex Márquez 67. 14. Zarco 64. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 12. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha, 208 Punkte. 2. Ducati 171. 3. Suzuki 163. 4. KTM 143. 5. Honda 117. 6. Aprilia 36.

Team-WM:

1. Team Suzuki Ecstar, 242 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 235. 3. Ducati Team 180. 4. Monster Energy Yamaha MotoGP 176. 5. Red Bull KTM Factory Racing 157. 6. Pramac Racing 128. 7. LCR Honda 118. 8. Red Bull KTM Tech3, 106. 9. Repsol Honda Team 79. 10. Esponsorama Racing 74. 11. Aprilia Racing Team Gresini 39.

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