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Romano Albesiano: «Wir haben die Lücke verkleinert»

Von Maximilian Wendl
Romano Albesiano zieht Bilanz

Romano Albesiano zieht Bilanz

Aprilias Technical Manager Romano Albesiano blickt auf die Saison 2020 zurück. Aleix Espargaró bezeichnet er als «Aushängeschild». Mit den Testfahrern war er ebenfalls zufrieden, allerdings ist noch Luft nach oben.

Aleix Espargaró hat in der MotoGP-Saison 2020 drei Top-Ten-Platzierungen eingefahren. Das war das höchste der Gefühle für das Aprilia Racing Team Gresini. Darüber hinaus wurde das Team aus Noale von der verlängerten Dopingsperre von Andrea Iannone, den Einschränkungen der Corona-Pandemie und einem freiwilligen Fahrerwechsel in den letzten Rennen des Jahres beeinflusst.

«Die Ergebnisse in der Saison 2020 stimmen mich noch nicht zufrieden», bilanziert Technical Manager Romano Albesiano. «Die Situation bezüglich Corona hat uns getroffen. Wir haben dieses neue Projekt verfolgt und konnten es nicht so entwickeln, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir stehen immer noch ziemlich am Anfang. Abgesehen davon, haben wir eine gute Leistung abgerufen. Das Motorrad war besser als das Vorjahres-Bike. Das war etwas überraschend. Außerdem hat sich unsere Crew gesteigert. All diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass wir die Lücke zu den Top-Fahrern verkleinert haben.»

Espargaró beendete die WM auf dem 17. Platz. «Er ist unser Aushängeschild, an seinen Leistungen und seinem Feedback orientieren wir uns. Er hatte vor der Saison große Erwartungen und die waren womöglich zu groß. Er hat mehr Fehler gemacht, weil er über das Limit gegangen ist. Aber das ist eben ein Teil des Spiels», erklärt Albesiano weiter.

Espargaró war mit dieser Zielsetzung gestartet: «Dass wir nun über den Titel reden, bedeutet nur, dass Aprilia in letzter Zeit Fortschritte verbuchen konnte, genauso wie ich selbst auch.» Er räumt aber vor dem Jerez-GP im Juli ein: «Natürlich wird es keine Spazierfahrt, wenn man die japanischen Hersteller oder Weltmeister Marc Márquez schlagen will. Aber wenn Aprilia so weitermacht, könnte unser Team die große Überraschung der nächsten beiden Jahre werden.» Bisher hat das noch nicht funktioniert.

Da Iannone nach seinem Dopingvergehen gesperrt wurde, sprang Testfahrer Bradley Smith ein. «Er hatte keine einfache Rolle, aber hat es ordentlich gemacht. Er hat die Entwicklung vorangetrieben und war manchmal in der Nähe von Aleix.»

Ab dem ersten Rennen in Valencia erhielt dann Lorenzo Savadori die Möglichkeit, sich zu präsentieren. «Er hat einen fantastischen Job abgeliefert. Auf ihn zu bauen, war keine Entscheidung gegen Bradley. Wir möchten Lorenzo die Möglichkeit geben, sich zu steigern und als Rennfahrer zu wachsen. Er soll für künftige Aufgaben bereit sein.»

Das Problem aus Aprilia-Sicht: Die Fahrer, die man für 2021 verpflichten wollten (Andrea Dovizioso, Chaz Davies, Cal Crutchlow) sagten aus verschiedenen Gründen ab. Somit wird sich an der Fahrerpaarung nichts ändern. Bei den Wintertests fahren nun Savadori und Smith um den Platz neben Espargaró.

Eines der Ziele dürfte sein, dass Aprilia Racing in der Konstrukteurs-WM den letzten Platz abgeben möchte. «Wir konnten uns 2020 nicht so verbessern, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber wir arbeiten weiter hart. Wir müssen noch mehr über die Reifen erfahren, die Wheelies reduzieren und uns in den Bereichen Abtrieb und Motorkraft steigern.»

Ein Schritt in die richtige Richtung wäre der, dass die Motoren rechtzeitig für die Tests bereitstehen. In Sepang konnten die V4-Motoren vor der Saison 2020 nämlich kaum getestet werden. Die Folge: Sie waren weder standfest noch verfügten sie über die nötige Power, um ganz vorne mitzumischen. Trotzdem hält Albesiano fest: «Ich würde uns für unsere Leistung in dieser Saison sechs von zehn Punkten geben.»

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