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Razlan Razali (Petronas): «Eine Ausnahme für Rossi»

Von Nora Lantschner
MotoGP-Superstar Valentino Rossi passt mit seinen 41 Jahren eigentlich nicht in das Schema von Petronas Yamaha SRT. Was Team Principal Razlan Razali zu seinem neuen «Rookie» sagt.

Eigentlich hat sich Petronas SRT als Yamaha-Kundenteam zur Aufgabe gemacht, junge Talente zu entdecken und zu fördern. Das beste Beispiel ist Fabio Quartararo, der nach schwierigen Moto3- und Moto2-Jahren in der Königsklasse einen kometenhaften Aufstieg erlebte und schon in seinem ersten MotoGP-Jahr sieben Podestplätze einfuhr. Damit sicherte sich der junge Franzose noch vor seiner zweiten Saison auf der M1 in den Petronas-Farben einen Platz im Yamaha-Werksteam für 2021 und 2022.

Dafür wechselt der neunfache Weltmeister Valentino Rossi, der am 16. Februar schon 42 Jahre alt wird, in das Kundenteam. «Das wird schön unseren Rookie, einen gewissen Herrn Valentino Rossi, neben Franky [Morbidelli] bei uns im Team zu haben», schmunzelte Razlan Razali, Team Principal von Petronas Yamaha SRT, im Interview mit den Kollegen von GPOne.com.

«Ich möchte zunächst Valentino für das Vertrauen, das er uns geschenkt hat, danken», fuhr Razali fort. «Ich muss dazu sagen, dass die Entscheidung nicht so schnell gefallen ist. Ein Kerl wie Valentino hat es verdient, seine Karriere fortzusetzen – vor allem nach so einer Saison, mitten in dieser Pandemie. Wir wollen, dass er weiterhin konkurrenzfähig ist und weiterhin Spaß hat. Wie wissen, dass er einen Großteil seiner Karriere in Werksteams verbracht hat. Wir können ihm aber versichern, dass wir sehr professionell sind und trotzdem nicht den Druck eines Werksteam haben. Ich glaube, er konnte sich auch mit Franky darüber austauschen, wie es ist, in unserem Team zu sein. Der geht in seine dritte Saison mit uns. Das Wichtigste ist, dass er sich wohlfühlt und Spaß hat. Denn ein Fahrer, der happy ist, kann auch mit weniger Druck seine Performance abliefern.»

Dann stellte der Malaysier aber auch klar: «Wir haben für Valentino eine Ausnahme gemacht, vor allem aufgrund der Pandemie und dem damit verbundenen Szenario. Yamaha hat mit uns Ende 2019 über Valentino geredet. Valentino im Team zu haben ist eine interessante Vorstellung, aber in einer normalen Situation hätten wir ihn genauso wie jeden anderen Fahrer aus der Moto2, der uns interessiert, in Betracht gezogen. Wir sind immer auf der Suche nach neuen Talenten, die wir fördern wollen, wie es mit Fabio Quartararo passiert ist.»

Der 115-fache GP-Sieger Rossi soll 2021 vor allem für Stabilität sorgen. «Einen Moto2-Fahrer zu nehmen wäre im Vorjahr ein zu hohes Risiko gewesen. Wenn man bedenkt, wie sich die ganze Situatin abgezeichnet hat, dann hätte das bedeutet einen Fahrer zu haben, der nach wenigen Testfahrten in die Saison startet… Daher haben wir diese Entscheidung mit Valentino getroffen, weil er das Motorrad kennt und weil er immer noch die Performance bringen kann. Das bringt Stabilität. Und dann ist es auch immer noch eine Herausforderung, gemeinsam zu sehen, ob er mit uns zurück zu seiner Bestform finden kann.»

«Wir haben mit Valentino eine Ausnahme gemacht, aber unser Plan ist und bleibt immer der, neue Talente zu entdecken und sie für uns und für Yamaha aufzubauen», bekräftigte Razali.

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