Pecco Bagnaia: «Die Herausforderung meines Lebens»

Von Nora Lantschner
Pecco Bagnaia mit seiner neuen Werks-Ducati

Pecco Bagnaia mit seiner neuen Werks-Ducati

Pecco Bagnaia träumte als Kind von einem Platz im Ducati-Werksteam, 2021 wird dieser Traum wahr. Borgo Panigale will den Titel – obwohl der 24-jährige Italiener noch kein MotoGP-Rennen gewonnen hat.

Den ersten offiziellen Auftritt als Ducati-Werksfahrer genoss Francesco «Pecco» Bagnaia in vollen Zügen: «Es ist ein Traum, der wahr wird. Das war ziemlich emotional, dieses Outfit anzuziehen. Weil ich in einem Werksteam bin. Und noch dazu in dem Werksteam, in dem ich immer sein wollte. Schon als kleines Kind habe ich immer gesagt, dass ich gerne für Ducati fahren würde. Das sind große Emotionen – für mich, meine Familie und meine Freundin, die längst ein großer Fan ist.»

Das Ducati-Management war sich bei der Enthüllung der neuen Desmosedici GP einig: Der Titel muss 2021 das Ziel sein. Dabei jagen die neuen Werksfahrer, Jack Miller und Bagnaia, beide noch ihren ersten Sieg mit Ducati.

Fühlt sich der 24-jährige Italiener, der erst einmal auf dem MotoGP-Podium stand, deshalb unter Druck gesetzt? «Ich glaube, dass es ein positiver Druck ist. Denn als Werksfahrer ist es das, was von einem erwartet wird. Ein Werksfahrer fährt nicht Rennen, um Fünfter oder Sechster zu werden. Oder ein gutes Rennen zu zeigen und dann zwei schlechte. Das Ziel ist, den Titel zu gewinnen. Aber was ich gerne zuerst abhaken möchte – wie 2018, als ich ohne Sieg in mein zweites Moto2-Jahr ging – ist mein erstes Rennen zu gewinnen. Danach kann man anfangen, an Größeres zu denken. Der Druck ist im Moment aber nur positiv, es ist eine große Motivation. Denn Jack und ich wissen beide, dass ein Platz im Werksteam große Verantwortung mit sich bringt – sei es in der Entwicklung als auch in den Ergebnissen.»

«Das ist sicher die wichtigste Herausforderung meines Lebens», hielt der Moto2-Weltmeister von 2018 fest. «Viele haben es versucht, aber nur einer hat es geschafft. Ich würde es sehr gerne schaffen, konkurrenzfähig zu sein und Ducati das zu bescheren, was sie verdienen.»

Pecco folgt auf seinen Landsmann Andrea Dovizioso, der mit 14 Siegen und 40 Podestplätzen der zweiterfolgreichste Ducati-Pilot in der MotoGP-Geschichte ist. «Den Staffelstab von Dovi zu übernehmen, ist sicher nicht einfach, gleiches gilt für Danilo, weil beide einen großartigen Job gemacht haben – genauso wie Jorge. Das ist eine sehr große Verantwortung. Dovi war dreimal in Folge WM-Zweiter und einmal wirklich nahe dran am Titelgewinn. Es wird hart, aber wir sind hier, um es zu versuchen und es zu schaffen. Wir haben alle Karten in der Hand, um zu zeigen, dass unser Bike und die Fahrer sehr schnell sind.»

Die Personalpolitik von Ducati und das nicht immer harmonische Verhältnis zwischen Management und Fahrern sorgt immer wieder für Gesprächsstoff, nicht zuletzt nach dem Abgang und der Kritik von Dovizioso. «Ich habe mich bei Ducati immer wohl gefühlt», hielt Pecco dagegen. «Das ist nichts, das mir Sorgen macht. Ich habe im Moment überhaupt keine Angst, dass man mich in Frage stellen könnte. Denn die Leute, die mir im Team nahe stehen, haben mir nie diesen Eindruck vermittelt. Ich bin überzeugt, dass es nicht passieren wird. Unser Verhältnis ist sehr gut, ich komme mit allen gut aus. Ich weiß, dass man nicht an mir zweifeln wird. Es sei denn, ich werde immer 15. – an dem Punkte würde ich mich auch selbst in Frage stellen.»

Am Ende der Saison wäre Pecco glücklich, wenn? «Wenn das Ducati-Management glücklich ist – und ich auch», schmunzelte er.

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