Kurve 10 des Circuit de Catalunya: Sicher und schön

Von Maximilian Wendl
Die Kurve 10 in Montmeló wurde aus Sicherheitsgründen verändert

Die Kurve 10 in Montmeló wurde aus Sicherheitsgründen verändert

Nachdem der Sicherheitsbeauftragte Franco Uncini vom Motorrad-Weltverband FIM die umgestaltete Kurve 10 inspiziert hatte, fällte er ein positives Urteil. Außerdem lobt er die Zusammenarbeit mit den Kollegen der FIA.

Franco Uncini ist beim Motorrad-Weltverband FIM für die Sicherheit zuständig. Sein Pendant beim Internationalen Automobilsportverband FIA heißt Stuart Robinson. Die beiden Herren besuchten am Montag den umgestalteten Turn 10 des Circuit de Catalunya. Dort wurde aus Sicherheitsgründen eine erweiterte Auslaufzone geschaffen und gleichzeitig näherten sich die Streckenbetreiber durch die Umgestaltung wieder dem alten Layout an.

Uncini findet, dass sich die Baumaßnahmen, die planmäßig Ende Januar abgeschlossen wurden, gelohnt haben. Er sagte: «Leider hat es geregnet, so dass wir das Layout nicht richtig sehen konnten. Aber ich kann sagen, dass es sehr, sehr schön aussieht. Sicher und schön.»

Die FIM entschied sich ein Jahr nach dem tragischen Tod von Luis Salom dazu, das Formel-1-Streckenlayout zu nutzen. Daraufhin hagelte es Kritik von den Fahrern. Unter anderem bezeichnete Valentino Rossi die Passage als «Parkplatz». Uncini selbst erinnert sich nur ungern an den Massencrash von Jorge Lorenzo, Valentino Rossi, Maverick Vinales und Andrea Dovizioso im Jahr 2019.

Die neue Kurve 10 ist nun ein Kompromis aus beiden zuletzt genutzten Varianten. «Wir haben die alte Kurve kopiert und sie auf das Formel-1-Layout verlegt. Es ist sicherer, besser und als Kurve aufregender», meint das Hall-of-Fame-Mitglied Uncini. «Es ist eine echte Kurve. Wenn es eine sehr, sehr enge Kurve ist, kann jeder schnell fahren. Aber um den Unterschied zu machen, braucht man etwas Schwierigeres und Aufregenderes. Das ist der Weg und das ist uns gelungen

In der Vergangenheit waren sich FIM und FIA lange nicht einig, wie man eine Verbesserung auf dem Kurs in der Nähe von Barcelona schaffen könnte. Nun scheint die perfekte Lösung aber gefunden. Uncini war über die Einigkeit der beiden Verbände sogar etwas verwundert: «Es war zunächst einmal sehr seltsam. Normalerweise akzeptieren sie bei der FIA nicht viele Änderungswünsche der FIM», kommentierte Uncini. «Aber in diesem Fall haben sie unseren Änderungsvorschlag akzeptiert. Mittlerweile habe ich mit einigen Leuten von der FIA gesprochen und sie waren sehr begeistert. Ich weiß nun die Unterstützung der FIA zu schätzen. Wir machen einen großartigen Job zusammen. Seit ich den Platz des FIM-Sicherheitsbeauftragten eingenommen habe, habe ich von Anfang an gedacht, dass der einzige Weg, um keine Probleme mit der Strecke zu schaffen, darin besteht, die Inspektionen zusammen durchzuführen.»

Diese Harmonie gab es nicht immer. Uncini blickt zurück: «In der Vergangenheit gab es Meinungsverschiedenheiten. Jeder hat nur daran gedacht, seinen eigenen Job zu machen und das macht keinen Sinn. Ich sage nicht, dass wir das gleiche Gremium sein müssen oder der gleiche Verband, aber wir müssen zusammenarbeiten. Und ich bin sehr glücklich über die aktuelle Situation, denn ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu vielen Leuten von der FIA

Die Rennen der Motorrad-Weltmeisterschaft in Montmeló sollen am 6. Juni stattfinden.

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