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Takaaki Nakagami: Marc Márquez bleibt die Messlatte

Von Maximilian Wendl
Takaaki Nakagami möchte auch 2021 wieder jubeln

Takaaki Nakagami möchte auch 2021 wieder jubeln

Takaaki Nakagami möchte 2021 den nächsten Schritt machen und orientiert sich dabei an seinem Honda-Markenkollegen Marc Márquez. Dank seiner Daten konnte der Japaner im Vorjahr große Schritte nach vorn machen.

Takaaki Nakagami rückte 2020 urplötzlich in eine für ihn bis dahin unbekannte Rolle. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Speerspitze Marc Márquez übernahm der Japaner, der für das LCR Idemitsu-Team fährt, Verantwortung. Die ganz großen Erfolge blieben zwar aus, aber der seit Dienstag 29 Jahre alte Nakagami kam in den ersten zehn WM-Läufen immer in die Punkte und wurde in der Endabrechnung Zehnter.

Beim Teruel-GP erarbeitete er sich dank seiner ersten Pole-Position sogar blendende Aussichten auf seinen Premierensieg in der Königsklasse, doch dann stürzte Nakagami in Führung liegend in der ersten Runde. Der Ärger ist immer noch nicht verflogen, berichtet er in einem Interview mit «Motosprint»: «Ich wurde von vielen Leuten als Favorit angesehen. Das war eine schwierige Situation, mit der ich umgehen musste. Ich habe vor dem Start einen unglaublichen Druck gespürt und konnte meine Emotionen nicht kontrollieren. Ich habe die Kontrolle verloren.»

Aufmunternde Worte kamen aus der Heimat. Nakagami berichtet: «Es war toll, die Nachrichten zu lesen. Alle haben betont, wie lange es her war, dass ein japanischer Fahrer von ganz vorne starten durfte. Es war schön zu erfahren, dass einige Leute wegen mir MotoGP-Fans geworden sind.»

Die Motivation, es 2021 besser zu machen, ist groß. Eine Hilfe sind auch weiterhin die Telemetrie-Daten von Marc Márquez, die Nakagami ausführlich studiert. «Ich habe dadurch einen besseren Weg gefunden, das Motorrad beim harten Bremsen und beim Richtungswechsel zu kontrollieren.»

Für Nakagami ist Marquéz immer noch die Messlatte. Er sagt: «Offensichtlich ist er immer noch der beste Fahrer im Feld. Er erledigt seine Arbeit auf der Strecke mit hoher Geschwindigkeit und Präzision. Ich habe einige seiner Geheimnisse entdecken können, aber ich denke, es steckt viel Instinkt in seinem Fahrstil. Ich denke, vor allem die Art und Weise, wie er seinen Körper beim Fahren einsetzt, unterscheidet ihn von den anderen Piloten. Es ist nicht einfach zu erklären, weil er die Kontrolle über das Öffnen des Gas mit der Bewegung seines Körpers auf der Maschine kombiniert. In Aragón war ich im Qualifying zum Beispiel schneller als Marquez 2019, aber in einigen Abschnitten war er mir trotzdem voraus.»

Möglicherweise kann sich Nakagami 2021 dann wieder auf der Strecke mit dem achtfachen Weltmeister messen. Allerdings steht noch nicht fest, wie lange der Spanier nach seiner Oberarm-Verletzung noch pausieren muss.

Nakagami ist übrigens wieder zurück in Spanien und bereitet sich dort auf die Testfahrten in Katar vor. Zuvor findet am 20. Februar die Präsentation seiner neuen Maschine statt.

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