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Mika Kallio: Schien- und Wadenbein gebrochen

Von Günther Wiesinger
Red Bull-KTM-Testfahrer Mika Kallio hat sich in Finnland beim Motorradfahren auf Eis verletzt. Er fällt sieben bis acht Wochen aus.

Der finnische Red Bull-KTM-Testfahrer Mika Kallio hat gemeinsam mit Stefan Bradl und Michele Pirro sowie seinem KTM-Kollegen Dani Pedrosa am 16./17. Februar noch auf dem Circuito de Jerez die neue KTM RC16 getestet. Jetzt hat er sich in seiner Heimat beim Motorrad-Training auf Eis am linken Bein einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen – noch dazu ohne richtigen Sturz.

«Jetzt warte ich auf die Operation, Schien- und Wadenbein müssen fixiert werden», meldete der 38-jährige Kallio auf Facebook. «Leider hat manchmal ein eigentlich harmloser Fahrfehler schmerzhafte Konsequenzen. Das ist nicht das, was ich für das heutige ‘Ice Road Race‘ im Sinn hatte...»

Der 125-ccm-Vizeweltmeister von 2005 (auf KTM) und Moto2-Vizeweltmeister von 2014 (auf Kalex) rechnet mit einer Pause von sieben bis acht Wochen.

«Ich möchte mich bei allen entschuldigen, die durch diese Verletzung betroffen sind. Das ist die dunkle Seite des Rennsports. Sogar bei einer Hobby-Fahrt kann es gefährlich werden», schrieb Mika.

Red Bull-KTM-Teambesitzer Aki Ajo war bei diesem Event als Zuschauer dabei. «Ich habe Mika zum Ambulanzfahrzeug begleitet», schilderte er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Es war beim Finischen Meisterschaftslauf in Seinäjoki und ist im ersten Vorlauf zum 250-ccm-Finale passiert. Mika machte einen kleinen Fehler, er konnte einen Sturz vemeiden, aber dann hatte er nicht genug Auslaufzone, deshalb musste er über eine Schneemauer fahren. Er hat sein linkes Bein dann beim Aufprall an der Schneemauer demoliert.»

Kallio hatte sich 2018 im im ersten Training nach einem Crash in Turn 8 beim Sachsenring-GP eine schwere Knieverletzung zugezogen, die ihn damals für fast ein halbes Jahr außer Gefecht setzte. Die niderschmetternde Diagnose: Innenband und hinteres und vorderes Kreuzband im rechten Knie gerissen.

KTM strich danach wegen der Verletzungsgefahr alle Wildcard-Einsätze für Testfahrer Kallio.

2019 hatte er bei Red Bull KTM den Franzosen Johann Zarco ab dem Aragón-GP ersetzt. 2020 sprang er in Portugal beim Red Bull KTM Tech3-Team für Iker Lecuona ein, der als Corona-Verdachtsfall pausieren musste.

Mika Kallio (247 GP-Starts, 16 GP-Siege) hofft natürlich auf eine baldige Genesung. Denn er rechnet mit einem Wildcard-Einsatz beim KymiRing-GP in Finnland im Juli. «Den können wir Mika kaum verweigern», hat KTM-Firmenchef Stefan Pierer 2020 erwähnt.

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