Marc Marquez: «Das Ende des Albtraums»

Takaaki Nakagami: «Lucio Cecchinello lacht weniger»

Von Ivo Schützbach
Takaaki Nakagami

Takaaki Nakagami

Im Gegensatz zum Vorjahr hat LCR-Pilot Takaaki Nakagami jetzt eine aktuelle Werks-Honda zur Verfügung. Nach dem dritten MotoGP-Testtag in Katar liegt der Japaner auf dem zehnten Gesamtrang.

Innerhalb drei Testtagen hat sich Honda-Neuzugang Pol Espargaró in Abwesenheit des verletzten Marc Márquez zur Nummer 1 des größten Motorradherstellers gemausert.

Takaaki Nakagami aus dem LCR-Team, nach den ersten beiden Testtagen am vergangenen Wochenende 13. in der Zeitenliste, konnte sich am Mittwoch auf Platz 10 steigern. Mit 1:54,262 min fuhr er eine respektable Zeit, doch Ducati-Werksfahrer Jack Miller war in seiner Rekordrunde in 1:53,183 min um 1,079 sec schneller als der Japaner.

«In Kurve 1 hatte ich einen Sturz mit Medium-Reifen vorne und hinten», schilderte Nakagami. «Der Crash war seltsam, weil der Streckengrip ganz gut ist. Die Gummimischung des Vorderreifens ist asymmetrisch, das ist tückisch. Die 70 Prozent des Reifens links sind medium, der Rest rechts ist weich. Wenn ich von Links auf Rechts wechsle, habe ich kein gutes Gefühl für den Vorderreifen. Mein Sturz geschah genau in dem Moment, in dem ich in Schräglage auf die andere Gummimischung kam. Danach entschieden wir uns für den weichen Vorder- und Hinterreifen, mit ihnen ist das Gefühl viel besser. Auch Stefan Bradl und Alex Márquez stürzten – zu viele stürzten. Mit dem weichen Reifen ist es sehr schwierig, über die Renndistanz zu kommen. Nach sieben oder acht Runden lässt der Grip am Hinterrad massiv nach, das ist für alle schwierig.»

Im Gegensatz zum Vorjahr hat der LCR-Pilot jetzt eine aktuelle Werks-Honda zur Verfügung. «Ich habe einige Teile zu testen, unter anderem ein neues Chassis, das sehr gut für mich ist», erzählte Nakagami. «Ich fuhr Vergleichstests mit unserem Standard-Chassis, Schritt für Schritt versuchen wir verschiedene Kombinationen von Teilen. Das neue Chassis hat Priorität für mich. Ich probierte auch zwei Verkleidungen, habe mich aber noch nicht für eine entschieden. Mir fehlt noch die Übersicht, was HRC alles für uns hat. Erst dann können wir eine Strategie für Donnerstag und Freitag austüfteln.»

«Ich bin mir sicher, dass wir immer schneller werden», betonte der 29-Jährige. «Ich habe ein gutes Gefühl auf dem Motorrad, worüber ich glücklich bin. Und wir haben noch viel Raum, um die Rundenzeit zu verbessern. Besonders mit der Elektronik. Ich habe auch nicht wirklich gepusht, sondern mich auf das Testen der Teile konzentriert. Aber meine Rundenzeiten sind recht konstant und gut. Ich genieße das Testen. Vor allem, weil sich alle neuen Teile bislang positiv für mich ausgewirkt haben. Ich muss nur aufpassen, dass ich mit neuen Teilen wie dem Chassis oder der Verkleidung nicht stürze, so etwas darfst du dir nicht erlauben. Manchmal ist es schwierig, die richtige Balance zwischen Speed und Risiko zu finden. Deshalb muss man zwischendurch auch mal mit 90 Prozent fahren, darum testen wir. Ich muss ruhig bleiben, ich bin schon zweimal gestürzt. Und ein Bike habe ich dabei mit hoher Geschwindigkeit zerstört. Auch Alex ist mehrfach gestürzt, Lucio Cecchinello lacht jetzt weniger.»

MotoGP-Test Katar, 10. März 2021:

1. Jack Miller, Ducati, 1:53,183 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,080 sec
3. Maverick Vinales, Yamaha, + 0,327
4. Johann Zarco, Ducati, + 0,716
5. Pol Espargaró, Honda, + 0,716
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,788
7. Joan Mir, Suzuki, + 0,895
8. Alex Rins, Suzuki, + 0,960
9. Francesco Bagnaia, Ducati, + 1,053
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,079
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 1,184
12. Miguel Oliveira, KTM, + 1,343
13. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,435
14. Enea Bastianini, Ducati, + 1,555
15. Alex Márquez, Honda, + 1,747
16. Stefan Bradl, Honda, + 1,791
17. Danilo Petrucci, KTM, + 1,795
18. Cal Crutchlow, Yamaha, + 1,815
19. Jorge Martin, Ducati, + 1,827
20. Brad Binder, KTM, + 2,096
21. Iker Lecuona, KTM, + 2,132
22. Luca Marini, Ducati, + 2,145
23. Dani Pedrosa, KTM, + 2,457
24. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,459
25. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 2,985
26. Michele Pirro, Ducati, + 4,072
27. Test 1, Yamaha, + 4,327
28. Takuya Tsuda, Suzuki, + 4,612
ohne Zeit: Test 3, Yamaha

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