Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Das Einmaleins zum MotoGP-Test von Marco Melandri

Von Mario Furli
Die MotoGP-Tests in Katar sind Geschichte, eine Frage aber bleibt: Was sind die Testzeiten im Hinblick auf den ersten Grand Prix in zwei Wochen denn nun wert? Marco Melandri klärt – mit viel Ironie – auf.

Am Freitag ging auf der zweite Katar-Test für die Königsklasse zu Ende, in zwei Wochen werden auf dem Losail Circuit die ersten WM-Punkte des Jahres vergeben. Ducati-Werksfahrer Jack Miller gilt nicht zuletzt nach der Testbestzeit (unter dem All-Time-Lap-Record von Marc Márquez) als Mitfavorit, auch das Yamaha-Trio mit Viñales, Quartararo und Morbidelli präsentierte sich stark.

Aleix Espargaró überraschte mit der neuen Aprilia RS-GP auf Platz 6. Die Titelverteidiger von Suzuki gehen davon aus, im Rennen noch eine Schippe draufzulegen. Bei Honda fehlte Superstar Marc Márquez, Neuzugang Pol Espargaró passt sich aber immer besser an die RC213V an. KTM brachte keinen Fahrer in die Top-15 der kombinierten Zeitenliste, Brad Binder betonte dazu aber: «Auf dem Papier sieht es deutlich schlechter aus als in Wirklichkeit.»

Der 22-fache GP-Sieger Marco Melandri ist nach dem Ende seiner aktiven Rennfahrerkarriere für DAZN in Italien als TV-Experte im Einsatz. Die Pre-Season-Tests verfolgte der 38-jährige Italiener natürlich sehr aufmerksam. Seine Einschätzungen tauscht er anschließend regelmäßig auf seinen Social-Media-Kanälen mit den Fans aus.

Dabei verriet Melandri auf Instagram auch, was er von den Testdarbietungen hält: «Nach 20 Jahren MotoGP-Tests habe ich eine Sache verstanden», schickte er voraus. «Wenn der Fahrer, zu dem du hältst, vorne ist, dann zählen die Testergebnisse. Liegt er dagegen hinten, haben die Tests keine Bedeutung.»

Das heiße im Umkehrschluss: «Wenn ein Fahrer vorne liegt, der dir nicht gefällt, dann war er nur auf die eine schnelle Runde aus. Wenn du aber ein Fan des Fahrers bist, der hinten liegt, dann arbeitet er natürlich nur an seiner Rennpace.»

Und zu guter Letzt stellte Melandri noch klar: «Wenn der, von dem du sowieso kein Fan bist, auch noch hinten ist, dann ist er mies und ‚basta‘.»

MotoGP-Test Katar, 10. bis 12. März, kombinierte Zeitenliste:

1. Jack Miller, Ducati, 1:53,183 min
2. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,061 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,080
4. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,140
5. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,261
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,457
7. Joan Mir, Suzuki, + 0,644
8. Alex Rins, Suzuki, + 0,677
9. Johann Zarco, Ducati, + 0,716
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,716
11. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,810
12. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,079
13. Stefan Bradl, Honda, + 1,244
14. Jorge Martin, Ducati, + 1,300
15. Enea Bastianini, Ducati, + 1,322
16. Miguel Oliveira, KTM, + 1,343
17. Brad Binder, KTM, + 1,508
18. Alex Márquez, Honda, + 1,509
19. Danilo Petrucci, KTM, + 1,712
20. Cal Crutchlow, Yamaha, + 1,815
21. Luca Marini, Ducati, + 1,839
22. Yamaha Test2, + 1,897
23. Iker Lecuona, KTM, + 2,012
24. Dani Pedrosa, KTM, + 2,457
25. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,459
26. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 2,571
27. Yamaha Test3, + 2,648
28. Michele Pirro, Ducati, + 3,549
29. Takuya Tsuda, Suzuki, + 4,612

MotoGP-Test Katar, 6. und 7. März, kombinierte Zeitenliste:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:53,940 min
2. Jack Miller, Ducati, + 0,077 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,212
4. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,213
5. Stefan Bradl, Honda, + 0,270
6. Johann Zarco, Ducati, + 0,416
7. Maverick Vinales, Yamaha + 0,455
8. Joan Mir, Suzuki, + 0,575
9. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,711
10. Alex Rins, Suzuki, + 0,718
11. Miguel Oliveira, KTM, + 0,726
12. Pol Espargaró, Honda, + 0,733
13. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,750
14. Alex Márquez, Honda, + 1,012
15. Test 1, Yamaha, + 1,366
16. Enea Bastianini, Ducati, + 1,546
17. Brad Binder, KTM, + 1,595
18. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 1,630
19. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,644
20. Luca Marini, Ducati, + 1,665
21. Jorge Martin, Ducati, + 1,692
22. Danilo Petrucci, KTM, + 1,855
23. Test 2, Yamaha, + 1,867
24. Iker Lecuona, KTM, + 1,933
25. Dani Pedrosa, KTM, + 2,512
26. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,822
27. Michele Pirro, + 3,955
28. Test 3, Yamaha, + 4,756
29. Takuya Tsuda, + 4,970

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