Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Pecco Bagnaia (Ducati/2.): «Im Q2 werdet ihr staunen»

Von Nora Lantschner
Pecco Bagnaia fühlt sich in Katar wohl

Pecco Bagnaia fühlt sich in Katar wohl

Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia geht davon aus, dass der All-Time-Lap-Record auf dem 5,380 km langen Losail International Circuit im Qualifying fallen wird. Ein starker Freitag stimmte ihn zuversichtlich.

Francesco «Pecco» Bagnaia verpasste die FP2-Bestzeit seines Teamkollegen Jack Miller um nur 0,035 sec, machte nach dem zweiten Platz am Freitag aber trotzdem einen zufriedenen Eindruck. Entsprach der erste Tag des Saisonauftakts in Losail also seinen Erwartungen? «Ich habe erwartet und gehofft, dass ich hierher zurückkehren würde und wieder dasselbe Gefühl wie im Test haben würde. Ich muss sagen, dass ich mich im Vergleich zum Test jetzt sogar besser fühle. Denn ich hatte Zeit, über gewisse Dinge nachzudenken. Ich habe mich dann auf Anhieb sehr gut zurechtgefunden», freute sich der Ducati-Werksfahrer.

«Im FP1 war es mit dem Medium-Vorderreifen ein bisschen schwierig, weil die Strecke noch nicht so sauber war. Da hatten alle Ducati-Piloten ein bisschen Mühe, vor allem die, die gestürzt sind», verwies der 24-jährige Italiener auf die Ausrutscher seiner Markenkollegen Zarco, Miller und Bastianini. «Ich bin in der letzten Runde aber auch weitgegangen ins Kiesbett, um einen Sturz zu vermeiden, nachdem mir in Turn 7 das Vorderrad eingeklappt war. In den Rechtskurven haben wir mit dem Medium-Reifen mehr Probleme. Es war für mich sehr wichtig, dass ich nicht gestürzt bin. Wir wissen aber, dass der Medium nicht der Reifen für das Rennen sein wird, daher sind wir in der Hinsicht ziemlich entspannt.»

Zurück zur Frage: «Ich hatte erwartet, dass wir so schnell sein würden, wenn ich ehrlich bin», fasste Bagnaia zusammen.

Für den Samstag versprach Pecco aber sogar noch eine Steigerung: «Morgen werdet ihr sicher über den Speed im Q2 staunen», schmunzelte er. «Wenn die Bedingungen gut sind, sind meiner Meinung nach die ersten 1:52er-Zeiten hier in Katar drin. Morgen werden wir das Maximum herausholen, um das Limit zu erreichen. Heute bin ich eine 1:53,4 min gefahren, bei der zweiten Zeitattacke wäre ich dann noch schneller gewesen – bis zur gelben Flagge. Und das war erst der erste Tag. Meiner Meinung nach werden wir morgen ans Limit gehen können. Da spreche ich aber nicht nur von uns Ducati, sondern von allen», ergänzte er.

Zur Erinnerung: Miller blieb beim Katar-Test in 1:53,183 min schon unter dem All-Time-Lap-Record von Marc Márquez aus dem Jahr 2019 (1:53,380 min).

Wird der VR46-Schüler dafür noch etwas an seiner Desmosedici ausprobieren? «Ich habe ausdrücklich darum gebeten, das Motorrad so zu versiegeln und für die nächsten zwei Rennen nicht mehr anzurühren», winkte Pecco lachend ab. «Ich fühle mich mit allem sehr wohl und ich weiß, dass an diesem Punkt mehr ich als Fahrer den Unterschied machen kann als eine Veränderung. Ich bin entspannt, alles ist in Ordnung. Morgen wird das FP4 noch wichtig im Hinblick auf die Rennpace – und dann vor allem das Q2, um in den ersten zwei Startreihen zu stehen.»

Katar-GP, MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP2, 26. März:

1. Miller, Ducati, 1:53,387 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,035 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,188
4. Zarco, Ducati, + 0,199
5. Rins, Suzuki, + 0,236
6. Viñales, Yamaha, + 0,252
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,289
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,340
9. Rossi, Yamaha, + 0,487
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,514
11. Mir, Suzuki, + 0,527
12. Alex Márquez, Honda, + 0,728
13. Martin, Ducati, + 0,791
14. Nakagami, Honda, + 0,812
15. Bastianini, Ducati, + 0,841
16. Binder, KTM, + 0,984
17. Marini, Ducati, + 1,045
18. Bradl, Honda, + 1,247
19. Oliveira, KTM, + 1,369
20. Petrucci, KTM, + 1,387
21. Lecuona, KTM, + 1,711
22. Savadori, Aprilia, + 2,287

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