Jack Miller (Ducati/3.): «Haben Strategie geändert»

Von Günther Wiesinger
Jack Miller rutschte heute mit Glück direkt ins Qualifying 2. Doch vorher verpasste er das halbe FP4. «Wir haben uns schon am Freitag mehr um den Rennspeed gekümmert. Das hat sich gelohnt», sagt der Ducati-Star.

Der Australier Jack Miller (26) hat in diesem Jahr nur zwei neunte Plätze und einen Sturz vorzuweisen. Als WM-Zwölfter steht er im Ducati-Werksteam bereits unter Druck, denn sein Teamkollege Pecco Bagnaia war zuletzt häufig schneller. Doch im Jerez-Quali schaffte «JackAss» den sehnsüchtigen erwarteten Befreiungsschlag – mit dem dritten Startplatz.

Doch Jack Miller verpasste zwar das halbe 30-minütige FP4, das er trotzdem mit Platz 8 beendete. Als Gesamtelfter nach den drei freien Trainings verpasste er eigentlich den direkten Einzug ins Q2 um 0,010 sec. Doch weil die siebtbeste Zeit von Franky Morbidelli gestrichen wurde, rückte er vor dem Italiener auf Platz 10 vor. Jack verlor dann im Q2 nur 0,105 sec auf die Bestzeit.

«Es ist schön, wieder in der ersten Startreihe zu sein, nachdem der Saisonstart bisher nicht gerade zufriedenstellend gelaufen ist», erklärte der Ducati-Lenovo-Werkspilot. «Wir haben deshalb die Strategie für dieses Wochenende geändert. Ich bin im FP1 gleich zwei lange Runs gefahren, über jeweils zehn Runden, im FP2 auch, wir haben uns in erster Linie um die Rennpace gekümmert. Im Prinzip war ich nie schlecht, wenn es darum ging, eine schnelle Runde in den Ring zu schmeißen. Aber wir haben uns oft zu wenig um den Rennspeed und die Konstanz gekümmert. Im FP3 bin ich auch mit einem 13 Runden alten Hinterreifen gestartet, damit bin ich weder 10 Runden gefahren. Das waren vom Compound her meine Rennreifen. Meine Pace war gut. Dass ich im FP4 nur die halbe Zeit draußen war, das lag an einem technischen Problem am Bike. Aber wichtiger ist, dass unsere Motorräder im Quali tadellos funktioniert haben. Es war gut, ein paar schnelle Quali-Runden hinlegen zu können. Jetzt bin ich gespannt, denn in Jerez ist es wichtig, in einer der ersten zwei Reihen zu stehen. Hier kann es in den ersten paar Runden chaotisch zugehen. Deshalb ist es gut, wenn man da vorne ein bisschen Frischluft atmen kann.»

«Ich habe am Freitagabend die Daten angeschaut vom vierten Sektor von Pecco angeschaut, und wir haben dann für das FP3 dort ganz einfach eine bessere Lösung gefunden», schilderte Jack. «Ich bin dann den ganzen Tag hindurch dort immer schneller geworden. Am Ende bin ich dort sogar Tagesbestzeit gefahren! Das ist mir hier noch nie gelungen. Es hat sich jedenfalls gut angefühlt. Der Wind hat stark geblasen, das war besonders in Turn 12 zu spüren. Man musste aufpassen, dass das Vorderrad in Schräglage nicht weggeweht wurde. Aber ich hatte viel Vertrauen zu meinem Bike und habe genug Kurvenspeed mitgenommen. Zum Glück habe ich im FP4 schon rausfinden können, wie sich der Wind dort verhalten hat. Aber der Wund war böig, die Verhältnisse waren von Runde zu Runde anders.»

Miller weiter: «Jetzt freue ich mich auf das Rennen. Jerez ist der perfekt Ort, um die Saison und die Meisterschaft neu zu beginnen.»

MotoGP-Ergebnis, Q2, Jerez:

1. Quartararo, Yamaha, 1:36,755 min
2. Morbidelli, Yamaha, 1:36,812, + 0,057 sec
3. Miller, Ducati, 1:36,860, + 0,105
4. Bagnaia, Ducati, 1:36,960, + 0,205
5. Nakagami, Honda, 1:37,008, + 0,253
6. Zarco, Ducati, 1:37,054, + 0,299
7. Viñales, Yamaha, 1:37,070, + 0,315
8. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:37,085, + 0,330
9. Rins, Suzuki, 1:37,124, + 0,369
10. Mir, Suzuki, 1:37,154, + 0,0,399
11. Binder, KTM, 1:37,467, + 0,712
12. Bradl, Honda, 1:37,502, + 0,747

Die weitere Startaufstellung:
13. Pol Espargaró, Honda, 1:37,407
14. Marc Márquez, Honda, 1:37,489,
15. Bastianini, Ducati, 1:37,675
16. Oliveira, KTM, 1:37,746
17. Rossi, Yamaha, 1:37,915
18. Marini, Ducati, 1:37,925
19. Petrucci, KTM, 1:38,065
20. Alex Márquez, Honda, 1:38,069
21. Lecuona, KTM, 1:38,139
22. Savadori, Aprilia, 1:38,325
23. Rabat, Ducati, 1:38,641

MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP3, Jerez:

1. Nakagami, Honda, 1:36,985 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,025 sec
3. Bradl, Honda, + 0,041
4. Mir, Suzuki, + 0,051
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,064
6. Viñales, Yamaha, + 0,098
7. Bagnaia, Ducati, + 0,151
8. Zarco, Ducati, + 0,172
9. Rins, Suzuki, + 0,193
10. Miller, Ducati, + 0,203
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,235
12. Marc Márquez, Honda, + 0,369
13. Binder, KTM, + 0,375
14. Alex Márquez, Honda, + 0,657
15. Rossi, Yamaha, + 0,719
16. Oliveira, KTM, + 0,725
17. Pol Espargaró, Honda, + 0,768
18. Marini, Ducati, + 0,786
19. Savadori, Aprilia, + 0,829
20. Bastianini, Ducati, + 0,928
21. Petrucci, KTM, + 0,949
22. Rabat, Ducati, + 1,428
23. Lecuona, KTM, + 1,516

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