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KTM und Tech3-Deal bis 2026: «Ein wichtiger Schritt»

Von Günther Wiesinger
Zusammenarbeit bis 2026 verlängert: Pit Beirer (vorn), dahinter: Hainbach, Leitner, Kinigadner, Trunkenpolz, Poncharal und Pierer (von links)

Zusammenarbeit bis 2026 verlängert: Pit Beirer (vorn), dahinter: Hainbach, Leitner, Kinigadner, Trunkenpolz, Poncharal und Pierer (von links)

Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal hatte die Pläne den SPEEDWEEK.com-Lesern schon im Dezember verraten, jetzt ist es offiziell: KTM und Tech3 arbeiten bis Ende 2026 zusammen.

Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal hatte die frohe Botschaft im Interview mit SPEEDWEEK.com vor lauter Feude bereits nach dem Portugal-GP ausgeplaudert, Pit Beirer hatte die Absichten seither mehrmals bestätigt: Die Zusammenarbeit zwischen dem renommierten französischen Tech3-Rennstall und KTM Factory Racing wird um fünf Jahre bis Ende 2026 verlängert.

Stefan Pierer hatte diesen Plan gegenüber Poncharal bereits bei einem Abendessen in Portimão im November erwähnt, und in den letzten Wochen waren die letzten Vertragsdetails ausgehandelt worden.

Das bedeutet: In den nächsten fünf Jahren werden in der MotoGP-WM jeweils vier echte KTM-RC16-Werksmaschinen am Start stehen. Das Tech3 KTM Factory Racing Team, das mit Oliveira 2020 zwei Siege errang, soll weiter zu den erfolgreichsten Kundenteams im Grand Prix-Sport gehören. Die Zusammenarbeit erstreckt sich auch auf die Klasse Moto3. In der Tech3 in dieser Saison mit Deniz Öncü und Ayumu Sasaki antritt. Beide qualifizierten sich in Jerez für die Top-10.

Das Tech3-Team entschied sich für 2019 erstmals für Orange und setzte im ersten Jahre Oliveira und Hafizh Syahrtin ein. 2020 waren Oliveira und Lecuona unter Vertrag, 2021 sind es Petrucci und Lecuona.

Die Aufgabe von Tech3: Es sollen Talente aufgebaut und irgendwann ins Red Bull KTM Factory MotoGP-Team transferiert werden.

Im Jahr 2021 nimmt Tech3 zum 20. Mal an der Königsklasse der «FIM Grand Prix World Championship» teil. Tech3 wurde 1990 gegründet und gewann im Jahr 2000 in der 250-ccm-Klasse die Weltmeisterschaft auf Yamaha mit Olivier Jacque. 2001 erfolgte der Aufstieg in die 500-ccm-Weltmeisterschaft. Asse wie Jacque, Nakano, Guintoli, Checa, Melandri, Crutchlow, Dovizioso, Spies, Toseland, Smith, Pol Espargaró, Folger und Zarco waren bei Tech3 unter Vertrag.

Für die einzigen zwei MotoGP-Siege sorgte im vergangenen Jahr Miguel Oliveira. «Miguel wird deshalb bei unserem Team immer in bester Erinnerung bleiben», sagt Teambesitzer Poncharal (63).

Wie stark der Zusammenhalt zwischen KTM und Tech3 ist, zeigte sich im vergangenen Sommer. Als sich Hauptsponsor Rd Bull beim MotoGP-Team des Franzosen nach zwei Jahren zum Rückzug entschloss, auch weil die Fahrerpaarung für 2021 nicht sehr verheißungsvoll erschien, suchte KTM keinen neuen Geldgeber, sondern steht jetzt für die 3-Mio-Euro-Finanzierungslücke als Hersteller gerade. In der Moto3-WM wurden die Brücken zwischen Tech3 und Red Bull jedoch nicht abgebrochen: Der Deal für die 250-ccm-Klasse wurde fortgesetzt.

«Wir sind sehr stolz, heute die Unterzeichnung dieses neuen Fünf-Jahres-Vertrags mit Tech3 verlautbaren zu können», erklärte Pit Beirer, KTM Motorsport-Direktor. «Das ist ein sehr wichtiger strategischer Schritt für uns, der unser langfistriges Engagement in diesem Sport unterstreicht. Auch unser Agreement mit der Dorna läuft neu bis Ende 2026. Es war wichtig, diese Grundlage zu haben für unsere Stabilität in der MotoGP, die wir jetzt durch den neuen Deal mit Tech3 untermauern.»

«Wir haben unsere Struktur in der MotoGP-Klasse inzwischen fünf Jahre lang aufgebaut», ergänzte Beirer. «Jetzt haben wir diesen unglaublichen Pfad vom Red Bull Rookies-Cup über die Moto3 und Moto2 bis in die Königsklasse. Wir haben für die nächsten fünf Jahre wieder vier wertvolle Plätze in der MotoGP, wo wir uns noch stärker durchsetzen wollen. Mit Hervé und den Jungs von Tech3 haben wir den idealen Partner. Wir betrachten die ganze Operation als ein gemeinsames Team. Wir können jetzt in den nächsten fünf Jahren miteinander angreifen.»

Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal zählt seit mehr als 30 Jahren zu den renommiertesten Rennstallbetreibern im Paddock. «Ich fühle mich privilegiert und geehrt, diese neue Partnerschaft mit KTM verkünden zu dürfen», frohlockte er. «Ich glaube, in der GP-Geschichte hat noch nie ein MotoGP-Kundenteam einen Vertrag mit einem Werk für fünf Jahre abgeschlossen. Dieser Deal unterstreicht unsere starke Zusammenarbeit und unser ausgezeichnetes Verhältnis zum Werk in Oberösterreich. Die besten Zeiten liegen noch vor uns. KTM und Tech3 verfolgen die gleichen Ziele. Wir geben nie auf und halten uns an die Devise ‚Ready to Race’. Jetzt strengen wir uns für 2021 noch mehr an und verstärken die Vorbereitungen für 2022. Diese Organisation verfügt über alles, was man zum Gewinnen braucht. Es liegt an uns, alle Puzzleteile zusammenzufügen, bis wir bei jedem MotoGP-Rennen um den Sieg fighten können.»

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