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Aleix Espargaró (Aprilia/6.): Armpump-OP nötig?

Von Nora Lantschner
Aleix Espargaró lag zunächst noch vor dem neuen WM-Leader Pecco Bagnaia

Aleix Espargaró lag zunächst noch vor dem neuen WM-Leader Pecco Bagnaia

Aleix Espargaró litt im Finish des Jerez-GP unter Armpump, landete mit der Aprilia RS-GP21 aber trotzdem auf Rang 6: «Wir reden über das Podium, aber wir dürfen nicht vergessen, woher wir kommen.»

Aleix Espargaró weckte bei Aprilia im Spanien-GP die Hoffnung auf den ersten Top-5 Platz in der MotoGP-Ära, am Ende war der Rückstand auf den Sieger mit 5,164 Sekunden zwar so gering wie nie, die Podestplätze aber trotzdem nicht in Reichweichte.

Mit ein Grund dafür: Wie Fabio Quartararo hatte der 31-jährige Spanier mit dem Kompartmentsyndrom zu kämpfen. «In den letzten Runden litt ich rechts unter Armpump, ich hatte keine Kraft und habe auf der Bremse an Performance verloren», gestand er.

Dass das Problem speziell auf dem Circuito de Jerez auftrete, glaubt Aleix nicht. «Die MotoGP werden immer schneller, mit immer mehr Downforce, mehr Aerodynamik und mehr Leistung. Wir sind keine Maschinen wie die Motorräder, wir sind Menschen. Das Rennen war fast 20 Sekunden schneller als im Vorjahr, die Beschleunigung der Bikes ist einfach unglaublich», gab er zu bedenken.

«Ich liebe es zu trainieren, aber ich weiß nicht, was wir noch tun können, um diesen Aspekt zu trainieren. Ich hatte vor mehr als zehn Jahren die Operation, habe jetzt aber mit Dr. Charte gesprochen und vielleicht muss ich mich wieder operieren lassen, weil die Muskeln wieder eingeengt sind. Ich werde morgen oder am Dienstag ein paar Checks machen, denn heute habe ich gelitten.»

Dass in der modernen MotoGP der menschliche Körper an seine Grenzen komme, wollte der Familienvater so aber nicht stehen lassen. «Ich weiß nicht, ich bin neugierig zu sehen, ob ich anders trainieren kann, die Position auf dem Motorrad ein bisschen verändern kann… Ich bin zehn Jahre in der MotoGP und hatte diese Probleme nie. Es ist neu, wir müssen es also erst verstehen. Ich bin jetzt ein bisschen besorgt – nicht für Le Mans, aber für Mugello.»

Zurück zum Rennverlauf des «Gran Premio Red Bull de España»: Mit seinem sechsten Platz war die Aprilia-Speerspitze nicht «nicht super glücklich». Espargaró betonte aber auch: «Wir reden über das Podium, aber wir dürfen nicht vergessen, woher wir kommen. Im Vorjahr war es schwierig, in die Punkteränge zu fahren. Ich bin der Erste, der das Podest mehr als jeder andere will. Aber die Konstanz und den Speed, die wir zeigen, sind sehr gut. Wir haben mit dem Weltmeister gekämpft, wir waren nicht weit weg.»

«Heute hatte ich eine sehr gute Chance. Ich war hinter Morbidelli, es war wie ein Zug, alle hatten eine ähnliche Pace. Ich war hinter ihm und bereit zu versuchen, am Ende des Rennens um das Podium zu kämpfen. Leider habe ich aber viel Zeit mit Fabio verloren, ich konnte ihn nicht überholen und er war sehr langsam auf der Linie – aber natürlich ist es ein Rennen und ich habe viel Zeit verloren. Mir und Nakagami haben mich dann leider überholt, ich hatte dieselbe Pace, bin aber nicht mehr vorbeigekommen. Ich habe in der Runde mit Quartararo zwei Sekunden verloren, das war ein bisschen frustrierend. So sind die Rennen aber, nicht immer setzt sich der Schnellste durch. Ich bin aber happy, so mitzukämpfen, wie wir es heute gezeigt haben. Denn es war ein sehr schnelles Rennen.»

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Jack Miller (AUS), Ducati, 25 Runden in 41:05,602 min
2. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +1,912 sec
3. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,516
4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +3,206
5. Joan Mir (E), Suzuki, +4,256
6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +5,164
7. Maverick Viñales (E), Yamaha, +5,651
8. Johann Zarco (F), Ducati, +7,161
9. Marc Márquez (E), Honda, +10,494
10. Pol Espargaró (E), Honda, +11,776
11. Miguel Oliveira (P), KTM, +14,766
12. Stefan Bradl (D), Honda, +17,243
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,907
14. Danilo Petrucci (I), KTM, +20,095
15. Iker Lecuona (E), KTM, +20,277
16. Luca Marini (I), Ducati, +20,922
17. Valentino Rossi (I), Yamaha, +22,731
18. Tito Rabat (E), Ducati, +30,314
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +37,912
20. Alex Rins (E), Suzuki, +38,234
– Brad Binder (ZA), KTM, 14 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 14 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Honda, 1. Runde nicht beendet

Stand Fahrer-WM nach 4 Rennen:

1. Bagnaia, 66 Punkte. 2. Quartararo 64. 3. Viñales 50. 4. Mir 49. 5. Zarco 48. 6. Miller 39. 7. Aleix Espargaró 35. 8. Morbidelli 33. 9. Rins 23. 10. Binder 21. 11. Nakagami 19. 12. Bastianini 18. Martin 17. 14. Pol Espargaró 17. 15. Marc Márquez 16. 16. Bradl 11. 17. Oliveira 9. 18. Alex Márquez 8. 19. Petrucci 5. 20. Marini 4. 21. Rossi 4. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 2.

Stand Marken-WM: 1. Yamaha, 91 Punkte. 2. Ducati 85. 3. Suzuki 53. 4. Aprilia 35. 5. Honda 33. 6. KTM 27.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 114 Punkte. 2. Ducati Lenovo 105. 3. Suzuki Ecstar 72. 4. Pramac Ducati 65. 5. Repsol Honda 40. 6. Petronas Yamaha SRT 37. 7. Aprilia Racing Team Gresini 37. 8. Red Bull KTM Factory Racing 30. 9. LCR-Honda 27. 10. Esponsorama Ducati 22. 11. Tech3 KTM Factory Racing 7.

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