Joan Mir (Suzuki/5.): Gegen eine Mauer gelaufen

Von Nora Lantschner
Joan Mir wurde vor Aleix Espargaró Fünfter

Joan Mir wurde vor Aleix Espargaró Fünfter

MotoGP-Weltmeister Joan Mir war nach dem fünften Rang im Jerez-GP frustriert, dass er das gute Gefühl zu seiner Suzuki GSX-RR im Zug hinter den Gegnern nicht hatte ausspielen können.

Joan Mir betrachtete seinen fünften Platz beim ersten Heimrennen der Saison mit gemischten Gefühlen: «Man erwartet immer mehr, denn an diesem Wochenende haben wir einen Schritt gemacht und ich habe ein gutes Gefühl zum Motorrad gefunden, vor allem im Renntrimm, da war ich stark. Was hier in Jerez im Rennen passiert ist, ist uns wohl allen passiert, aber den Yamaha und Suzuki wahrscheinlich mehr. Denn wir haben nicht die Power, um zu überholen. Und du bist dann eine halbe Sekunde hinter einem anderen, der wie eine Mauer ist. Du kannst das Motorrad nicht stoppen, der Vorderreifen überhitzt… Du hättest etwas mehr, aber du kannst nicht. Und das ist ein bisschen frustrierend. Es ist aber auch nicht das erste Mal, dass so etwas in Jerez passiert, vor allem bei der Hitze sieht man diese Probleme öfter.»

Der Titelverteidiger, der aus der vierten Startreihe losgefahren war, weiß: «Wir müssen das Qualifying verbessern, denn ich bin zu 100 Prozent sicher, dass ich meine Rundenzeit hätte verbessern können, wenn ich keinen vor mir gehabt hätte. Das ist das, was Jack [Miller] getan hat. Er hatte vielleicht gar nicht eine bessere Pace als wir, aber er war sehr schlau und hat einfach einen super Job gemacht», lobte er den Sieger auf der Werks-Ducati.

Der Suzuki-Werksfahrer hatte sich (wie Maverick Viñales) entgegen der Medium-Vorliebe des restlichen Felds für den weichen Vorderreifen entschieden, sah darin aber kein entscheidendes Hindernis. «Ja, wir haben uns für den weiche Reifen entschieden. Mit dem Medium hatte ich das Gefühl einfach nicht», beteuerte er. «Das war keine schlechte Entscheidung, wir hatten nur dieses Problem, dass mit dem anderen Reifen vielleicht besser hätte sein können. Aber wir wollen jetzt keine Ausreden suchen.»

Im morgigen Test will Mir den Medium-Vorderreifen trotzdem genauer unter die Lupe nehmen. «Wir haben nicht viele Dinge zu testen, aber ein paar, die gut sein können. Ich würde gerne mehr Runden mit dem Medium fahren, um den Reifen einfach besser zu verstehen. Dann haben wir einige Ideen für die Zukunft, um das Motorrad zu verbessern – vor allem im Hinblick auf Le Mans, weil die Strecke für uns immer schwierig ist. Vielleicht können wir ein bisschen für Le Mans arbeiten und alle anderen Rennen, die noch folgen. Also nichts Spezielles, aber doch einige Dinge, die wir ausprobieren wollen», erklärte er zum Plan für den Montag, wenn die MotoGP-Asse zwischen 10 und 18 Uhr wieder auf dem Circuito de Jerez ausrücken werden.

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Jack Miller (AUS), Ducati, 25 Runden in 41:05,602 min
2. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +1,912 sec
3. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,516
4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +3,206
5. Joan Mir (E), Suzuki, +4,256
6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +5,164
7. Maverick Viñales (E), Yamaha, +5,651
8. Johann Zarco (F), Ducati, +7,161
9. Marc Márquez (E), Honda, +10,494
10. Pol Espargaró (E), Honda, +11,776
11. Miguel Oliveira (P), KTM, +14,766
12. Stefan Bradl (D), Honda, +17,243
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,907
14. Danilo Petrucci (I), KTM, +20,095
15. Iker Lecuona (E), KTM, +20,277
16. Luca Marini (I), Ducati, +20,922
17. Valentino Rossi (I), Yamaha, +22,731
18. Tito Rabat (E), Ducati, +30,314
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +37,912
20. Alex Rins (E), Suzuki, +38,234
– Brad Binder (ZA), KTM, 14 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 14 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Honda, 1. Runde nicht beendet

Stand Fahrer-WM nach 4 Rennen:

1. Bagnaia, 66 Punkte. 2. Quartararo 64. 3. Viñales 50. 4. Mir 49. 5. Zarco 48. 6. Miller 39. 7. Aleix Espargaró 35. 8. Morbidelli 33. 9. Rins 23. 10. Binder 21. 11. Nakagami 19. 12. Bastianini 18. Martin 17. 14. Pol Espargaró 17. 15. Marc Márquez 16. 16. Bradl 11. 17. Oliveira 9. 18. Alex Márquez 8. 19. Petrucci 5. 20. Marini 4. 21. Rossi 4. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 2.

Stand Marken-WM: 1. Yamaha, 91 Punkte. 2. Ducati 85. 3. Suzuki 53. 4. Aprilia 35. 5. Honda 33. 6. KTM 27.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 114 Punkte. 2. Ducati Lenovo 105. 3. Suzuki Ecstar 72. 4. Pramac Ducati 65. 5. Repsol Honda 40. 6. Petronas Yamaha SRT 37. 7. Aprilia Racing Team Gresini 37. 8. Red Bull KTM Factory Racing 30. 9. LCR-Honda 27. 10. Esponsorama Ducati 22. 11. Tech3 KTM Factory Racing 7.

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr.. 19.04., 08:30, Eurosport 2
    Motorradsport: 24-Stunden-Rennen Bol d'Or
  • Fr.. 19.04., 09:10, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 19.04., 09:15, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von China
  • Fr.. 19.04., 09:25, Schweiz 2
    Formel 1: Großer Preis von China
  • Fr.. 19.04., 09:30, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von China
  • Fr.. 19.04., 10:15, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von China
  • Fr.. 19.04., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 19.04., 10:30, Motorvision TV
    4x4 - Das Allrad-Magazin
  • Fr.. 19.04., 11:55, Motorvision TV
    Bike World
  • Fr.. 19.04., 13:55, Sky Cinema Classics SD
    Steve McQueen: The Lost Movie
» zum TV-Programm
5