Marc Márquez (Honda/12.): «Bin noch nicht der Alte»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez: Platz 1 und 12 am Freitag

Marc Márquez: Platz 1 und 12 am Freitag

Marc Márquez war gestern noch der Ansicht, er könne in Sachsen um den Sieg fighten. Nach Platz 12 machte sich Ernüchterung breit.

2010 gewann Marc Márquez auf dem Sachsenring in der 125-ccm-Klasse, dann 2011 und 2012 in der Moto2, danach sieben Mal in Serie in der «premier class». Auch heute im FP1 sorgte der achtfache Weltmeister für die Bestzeit, doch am Nachmittag rutschte er auf Platz 12 zurück. Rückstand auf Miguel Oliveira: 0,601 Sekunden.

Der Honda-Star, der Linkskurse wie den Sachsenring liebt, also Pisten, die gegen den Uhrzeigersinn befahren werden, wird also auch in seinem «Wohnzimmer» einen schweren Stand gegen die neuen Sieger und Helden haben. WM-Leader Fabio Quartararo hat längst angekündigt, dass er Marc das Leben in Deutschland schwer machen will.

Oder hat Márquez das Gefühl, er könne die Gegner in Sachsen mit seiner Form einschüchtern? Márquez: «Natürlich hat dieses Wochenende anders begonnen als bei den anderen Grand Prix seit meiner Rückkehr. Die Performance im FP1 war eine andere. Ich habe gestern noch vermutet, dass ich hier wegen den zehn Linkskurven keine körperliche Einschränkungen spüren werde. Aber ehrlich gesagt: Ich habe mit noch weniger Problemen gerechnet. Denn ich fahre noch nicht sehr gut, das kann man auf den TV-Aufnahmen sehen. Der rechte Ellbogen ragt immer sehr weit über den Asphalt. Ich kann also nicht so fahren, wie ich mir das vorstelle. Aber ich kann mich anpassen und sie Situation einigermaßen managen. Meine Pace ist verbesserungsfähig. Ich muss mich unbedingt steigern. Am Samstag muss ich unbedingt meinen Fahrstil hier verbessern.»

«Im Moment bin ich nicht der Favorit für diesen Grand Prix», ist der Honda-Star überzeugt. «Ich komme aus einem Tief. Klar, heute ist erst Freitag, aber wir haben am Ende des FP2 keinen frischen Reifen reingesteckt, weil ich spürte, dass ich nicht mehr genug Kraft und Energie habe, um ihn optimal auszunutzen. Deshalb haben wir den Plan geändert. Ich habe zwei kleine Long-runs gemacht. Das war im Hinblick auf Sonntag sinnvoller. Danach haben wir den neuen Reifen eingespart für den Samstag im FP3.»

«Es stimmt zwar, dass ich hier weniger körperliche Behinderungen fühle als auf den anderen Pisten», versicherte Marc. «Aber ich bin noch nicht ganz der Alte. Aber auf diesem Linkskurs können wir wieder einiges über unser Motorrad herausfinden. Die Arbeit am Motorrad geht vorwärts. Und wie gesagt: Die Pace für das Rennen ist momentan nicht überragend; sie ist nicht die Beste.»

MotoGP, Sachsenring, kombinierte Zeiten nach FP2 (18. Juni)

1. Oliveira, KTM, 1:20,690 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,220 sec
3. Viñales, Yamaha, + 0,333
4. Rins, Suzuki, + 0,387
5. Pol Espargaró, Honda, + 0,418
6. Nakagami, Honda, + 0,441
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,453
8. Zarco, Ducati, + 0,491
9. Miller, Ducati, + 0,502
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,538
11. Petrucci, KTM, + 0,592
12. Marc Márquez, Honda, + 0,601
13. Alex Márquez, Honda, + 0,603
14. Martin, Ducati, + 0,708
15. Binder, KTM, + 0,736
16. Mir, Suzuki, + 0,763
17. Lecuona, KTM, + 0,878
18. Marini, Ducati, + 0,905
19. Bastianini, Ducati, + 1,012
20. Savadori, Aprilia, + 1,188
21. Rossi, Yamaha, + 1,278
22. Bagnaia, Ducati, + 1,521

Ergebnis MotoGP F1, Sachsenring, 18. Juni

1. Marc Márquez, Honda, 1:21,660
2. Quartararo, Yamaha, + 0,168
3. Nakagami, Honda, + 0,276
4. Pol Espargaró, Honda, + 0,350
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,380
6. Miller, Ducati, + 0,391
7. Rins, Suzuki, + 0,416
8. Zarco, Ducati, + 0,488
9. Mir, Suzuki + 0,512
10. Viñales, Yamaha, + 0,593
11. Bagnaia, Ducati, + 0,600
12. Oliveira, KTM, + 0,664
13. Marini, Ducati, + 0,704
14. Morbidelli, Yamaha, + 0,721
15. Bastianini, Ducati, + 0,817
16. Alex Márquez, Honda, + 0,877
17. Savadori, Aprilia, + 0,952
18, Petrucci, KTM, + 0,986
19. Martin, Ducati, + 1,018
20. Rossi, Yamaha, +1,031
21. Lecuona, KTM, + 1,068
22. Binder, KTM, + 1,309

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