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Aleix Espargaró (Aprilia): «Möchte um Top-3 fighten»

Von Günther Wiesinger
Aleix Espargaró

Aleix Espargaró

Aleix Espargaró brauste mit der Werks-Aprilia beim deutschen MotoGP-WM-Lauf auf den dritten Startplatz. «Ich möchte bis zum Ende an der Spitzengruppe dranbleiben.»

Man muss in der Statistik recht weit zurückblättern, wenn man herausfinden will, wann Aleix Espargaró zum letzten Mal bei einem MotoGP-Rennen in der ersten Startreihe gestanden ist. Denn das geschah in der Saison 2015, als der Spanier noch in der Open-Class für Forward-Yamaha unterwegs war. 2017 wechselte er dann zu Aprilia, wo er bisher über sechste Plätze in den Rennen nicht hinausgekommen ist. Und Aprilia stand seit Phillip Island 2000 in der «premier class» nicht in der ersten Reihe, damals noch mit der Zweizylinder-500-ccm-Zweitakt-Maschine.

«Es ist zwar nur das Qualifying, und es gibt heute noch keine Punkte», strahlte der Spanier. «Aber wir haben einen langen Weg hinter uns. In meiner fünften Saison mit Aprilia können wir jetzt die großen Werke herausfordern. Aber es war wunderschön, heute mit dem Bike im Parc Fermé zu stehen mit allen Leuten von Aprilia dort, alle mit einem Lächeln im Gesicht, alle happy. Das macht mich sehr stolz, das war heute das Wichtigste. Ob wir jetzt vom ersten, zweiten oder dritten Platz wegfahren, ist Nebensache. Das macht keinen großen Unterschied aus. Aber es ist hier auf dem Sachsenring wichtig und hilfreich, wenn man in der ersten Reihe steht. Denn das Überholen ist hier kein Kinderspiel. Es freut mich riesig, dass ich die Aprilia-Mannschaft heute erfreuen konnte.»

«Wir zeigen jetzt allen, dass die Aprilia ein ernsthaftes Motorrad wird. Wir verbessern uns und kommen näher an die Spitzenfahrer heran. Dass ich morgen aus der ersten Reihe wegfahren kann, wird mein Leben ein bisschen einfacher machen», meint Aleix.

Doch der Routinier aus Andorra weiß, dass die 30 Runden auf dem kurvigen Berg- und Talkurs sehr anspruchsvoll werden. «Ich habe schon am Freitag erklärt, dass ich mich auf dieser Piste wohlfühle. Der Sachsenring ist eine Strecke, die gut zur Aprilia passt, denn sie stellt keine großen Ansprüche an den Motor. Die Stabilität der Aprilia RS-GP 21 ist sehr hoch, besonders im zweiten Teil der Strecke bin ich konkurrenzfähig.»

Aleix weiter: «Man weiß nie, was im Rennen passieren wird. In der MotoGP ist die Qualität sehr groß, am Sonntag kann alles passieren. Wir haben in Barcelona zum Beispiel erlebt, dass Fabio in der Rennpace am Samstag im FP4 klar überlegen war. Aber es ist nicht einfach, das alles im Rennen am Sonntag umzusetzen. Hier sind die Temperaturen sehr hoch, also werden die Reifen im Rennen leiden. Der dritte Startplatz ist mir sehr willkommen. Ich möchte mit der Gruppe, die um das Podest fightet, bis zum Ende mitfahren. Dann werden wir sehen, ob wir unter die Top-3 kommen können.»

MotoGP, Sachsenring, Q2 (17. Juni):

1. Zarco, Ducati, 1:20,236 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:20,247 min, + 0,011 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:20,447, + 0,211
4. Miller, Ducati, 1:20,508, + 0,272
5. Marc Márquez, Honda, 1:20,567, + 0,331
6. Oliveira, KTM, 1:20,589, + 0,353
7. Martin, Ducati, 1:20,617, + 0,381
8. Pol Espargaró, Honda, 1:20,659, + 0,423
9. Nakagami, Honda, 1:20,810, + 0,574
10. Bagnaia, Ducati, 1:20,811, + 0,575
11. Rins, Suzuki, 1:20,949, + 0,713
12. Alex Márquez, Honda, 1:21,135, + 0,899

Die weitere Startaufstellung:
13. Binder, KTM, 1:20,736
14. Marini, Ducati, 1:20,864
15. Bastianini, Ducati, 1:20,953
16. Rossi, Yamaha, 1:20,972
17. Mir, Suzuki, 1:21,014
18. Morbidelli, Yamaha, 1:21,091
19. Petrucci, KTM, 1:21,137
20. Lecuona, KTM, 1:21,154
21. Viñales, Yamaha, 1:21,165
22. Savadori, Aprilia, 1:21,411

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