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Stewards-Panel im Fokus: Rins fordert Änderungen

Von Maximilian Wendl
Das Bummeln in der Moto3-Klasse ist nichts Neues, sorgt aber immer wieder für Ärger. Auf dem Sachsenring kam es jetzt aber auch in der MotoGP-Klasse immer häufiger zu ärgerlichen Vorfällen. Die Kritik nimmt zu.

Einmal mehr stand das Stewards-Panel um den Vorsitzenden Freddie Spencer in der MotoGP-Klasse am Wochenende auf dem Sachsenring im Mittelpunkt. Die Bummler während der Qualifikation sorgten bei Fahrern, die auf gezeiteten Runden waren für Ärger. Enea Bastianini war aber der einzige Pilot, der für ein Vergehen bestraft wurde.

Alex Rins vom Suzuki Ecstar Team fühlte sich zwar benachteiligt, war aber in den Zwischenfall um Bastianini und Danilo Petrucci nicht involviert. Er sagte: «Das ist einfach frustrierend. Es muss etwas getan werden, denn das Team sendet Nachrichten an die Rennleitung und die Stewards und die einzige Antwort, die wir erhalten, ist die, dass der Fahrer nicht eingebremst wurde. Die TV-Kameras zeigen aber eindeutig, dass ich abbremsen musste. Langsame Fahrer sorgen für Verwirrung auf der Straße und müssten dafür eigentlich sofort bestraft werden.»

Zur Aufklärung: Das Stewards-Panel besteht aus drei Personen: dem Renndirektor sowie zwei Stewards des Motorrad-Weltverbandes FIM. Wenn Regeln verletzt werden, dann ist dieses Gremium dafür zuständig, die angemessene Bestrafung zu bestimmen. Es genügt die einfache Mehrheit, um Entscheidungen im Sinne der Regel zu treffen, Strafen zu verhängen oder Proteste im Sinne des Regelwerks zu behandeln.

Rins brodelte: «In der Moto3-Klasse werden Strafen ausgesprochen und hier in der MotoGP haben wir viel erfahrenere Piloten. Die Abstände sind sehr gering und man kann auch alleine schnelle Runden fahren. Es ist kein Problem, wenn es keinen Windschatten auf der Geraden gibt. Aber wir reden, reden und reden - es geschieht aber nichts.»

Die nächsten Schritte kann Rins nicht abschätzen, obwohl er die Diskussion in der Sicherheitsbesprechung wieder auf die Agenda setzen möchte. Der Spanier weiter: «Wir sind nur die Fahrer und versuchen so sicher wie nur möglich zu fahren. Vielleicht benötigt es einen vierten Offiziellen, der sich die Sache anschaut. Wenn die drei Personen, die aktuell im Einsatz sind, es nicht schaffen, dann muss man vielleicht so reagieren.»

Paolo Simoncelli, der Chef beim SIC58-Rennstall in der Moto3-Klasse, wurde bereits nach dem Rennwochenende in Portugal deutlich und sagte über das Stewards Panel: «Sie sind inzwischen das Trio, über das im Fahrerlager wegen ihrer spannenden Entscheidungen am meisten getratscht wird. Sie tun nichts anderes, als uns in unseren Thesen über ihre unsinnigen Entscheidungen ein ums andere Mal zu bestätigten. Auch wenn sie, in der Folge, manchmal verstehen, dass sie einen Fehler gemacht haben, überdenken sie ihre Entscheidungen nie, ganz im Gegenteil. Sie gehen ihren Weg unerschütterlich weiter. Fantastisch.»

Und auch Ducati-Pilot Jack Miller hatte seine Meinung in Mugello bereits deutlich zum Ausdruck gebracht. «Wir sollten Vorbilder sein und dann fährt man auf einer schnellen Runde in eine Gruppe voller Clowns. Das waren mindestens acht Fahrer. Darunter waren die beiden Werks-Honda, eine Petronas-Yamaha, deren Fahrer neun Titel gewonnen hat, und so weiter», zählte Miller auf. «Wir zeigen den Talenten in der Moto3-Klasse, wie sie fahren sollten. Es gibt einfach keinen Grund, abzubremsen und zu warten. In der MotoGP hilft der Windschatten nicht so extrem. Wenn es ein oder zwei Fahrer sind, die mal warten, dann ist das kein Problem. Aber bei acht Fahrern finde ich das nicht korrekt und da sollte man über Strafen nachdenken. In den kleineren Klassen gibt es diese schließlich auch.»

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