Jack Miller (Ducati/8.) braucht «anständigen Start»

Von Nora Lantschner
Jack Miller am Samstag in Assen

Jack Miller am Samstag in Assen

Ducati-Werksfahrer Jack Miller hofft am Sonntag auf einen starken Start von ihm und seinen Markenkollegen. Aber sind die Yamaha-Werksfahrer Viñales und Quartararo in Assen zu schlagen?

Auch wenn mit Pecco Bagnaia noch eine Werks-Ducati in die erste Startreihe stürmte, geht es den Roten aus Borgo Panigale in Assen offensichtlich nicht so leicht von der Hand. «Es ist eines dieser Wochenenden», hielt Jack Miller vielsagend fest. Zu seinem achten Platz im Qualifying der 90. Dutch TT meinte der zweifache Saisonsieger: «Der Speed ist nicht so schlecht. Ich habe nur in meiner letzten Runde wegen der gelben Flagge die Chance verpasst, eine Runde auf dem zweiten Reifen zusammenzubringen.»

«JackAss» weiß aber auch: «Das Rennen findet morgen statt. Ich wusste vorher, dass es vielleicht nicht eine meiner besten Strecken ist. Ich bin aber hier, um alles zu geben und morgen das Bestmögliche herauszuholen», kündigte der Assen-Sieger von 2016 an. Der Sieg im Regen kam damals allerdings einer Sensation gleich.

Wo liegen die Schwierigkeiten begraben? «Kurve 6 und Kurve 12 waren für mich an diesen zwei Tagen schwierig, vor allem im FP4. Wir haben eine Veränderung am Motorrad vorgenommen und ich hatte vorne nicht genug Support. Im Q2 war es besser. Ich glaube, wir haben für das Rennen eine klarere Richtung gefunden, aber es sind sicherlich nicht die besten Sektoren für mich. Ich werde nicht sagen für unser Bike, es ist mehr meine Fahrweise. Diese Highspeed-Kurven, in denen man sehr präzise sein muss, sind wahrscheinlich mein Schwachpunkt. Das ist etwas, wo ich versuchen kann, besser zu werden. Das ist im Laufe eines Wochenendes aber nicht einfach», gestand der Ducati-Werksfahrer.

Kann es im Rennen jemand mit dem Yamaha-Duo aufnehmen, die auf den Startplätze 1 und 2 stehen? Maverick Viñales beendete immerhin vier von fünf Sessions auf P1, im FP4 lag sein Teamkollege und WM-Leader Fabio Quartararo vorne. «Fabio sieht recht stark aus. Mal sehen, wie es beim anderen ausschaut, er war in der vergangenen Woche ja ganz Letzter», verwies Miller auf den spanischen Pole-Setter.

Klar ist: «Die Yamaha-Piloten zeigen, dass ihr Motorrad gutes Potenzial hat. Es ist auch eine perfekte Strecke für sie: eine flüssige Strecke, auf der man den Speed hält. Hier wird es für sie gut funktionieren. Aber mal sehen, wir haben in diesem Jahr schon gesehen, dass sie auf dem Papier hätte gewinnen müssen, aber es dann im Rennen aus dem einen oder anderen Grund nicht geschafft haben.»

Der WM-Dritte hofft dabei auf Schützenhilfe seine Markenkollegen: Pecco Bagnaia fährt aus der ersten Reihe los, Pramac-Ass Johann Zarco aus der zweiten. «Wir sollten dazu im Stande sein, einen anständigen Start hinzulegen und hoffentlich ihren Rhythmus zu Beginn zu stören. Hoffentlich gibt uns das am Ende eine Chance, aber wir müssen abwarten und sehen, was passiert», so Miller. «Wir werden sehen, was die Pace sein wird. Wir sind nicht zu weit weg. Ich konnte die 1:33,8 min halten und am Ende noch 1:34,0 min fahren. Meine Pace ist also nicht fürchterlich. Und wenn es ins Rennen geht, kann ich eigentlich immer noch ein bisschen was finden. Von Platz 8 werde ich einen guten Start erwischen müssen, deshalb habe ich heute auch einen ‚Practice-Start‘ gemacht. Ich bin bereit.»

Ergebnisse MotoGP-Qualifying 2, Assen/NL:

1. Maverick Viñales (E), Yamaha, 1:31,814 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,071 sec
3. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +0,302
4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,500
5. Johann Zarco (F), Ducati, +0,580
6. Miguel Oliveira (P), KTM, +0,636
7. Alex Rins (E), Suzuki, +0,783
8. Jack Miller (AUS), Ducati, +0,795
9. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,852
10. Joan Mir (E), Suzuki, +0,934
11. Pol Espargaró (E), Honda, +1,016
12. Valentino Rossi (I), Yamaha, +1,105

Die weitere Startaufstellung:
13. Iker Lecuona (E), KTM, 1:32,724 min
14. Jorge Martin (E), Ducati, 1:32,850
15. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 1:33,258
16. Alex Márquez (E), Honda, 1:33,288
17. Luca Marini (I), Ducati, 1:33,321
18. Danilo Petrucci (I), KTM, 1:33,378
19. Enea Bastianini (I), Ducati, 1:33,404
20. Marc Márquez (E), Honda, 1:33,477
21. Brad Binder (ZA), KTM, 1:33,597
22. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:33,739

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