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Valentino Rossi (12.): «Assen ist das Paradies»

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi in Assen: 11.500 Fans werden am Sonntag erwartet

Valentino Rossi in Assen: 11.500 Fans werden am Sonntag erwartet

Valentino Rossi (Yamaha) gelang in Assen der direkte Sprung ins Q2, auch mit dem Gefühl und seiner Pace war der MotoGP-Superstar auf einer seiner Lieblingsstrecken zufrieden. Was traut er sich im Rennen zu?

Valentino Rossi stieg als Neunter des FP3 direkt ins Q2 auf, wo er sich dann allerdings mit dem zwölften Startplatz begnügen musste. «Der Tag war für uns ziemlich positiv», zog der 42-Jährige am Samstagabend in Assen Bilanz. «Schon am Morgen hatte ich eine gute Pace und fühlte mich gut mit dem Bike. Wir arbeiteten weiter am Set-up, weil wir noch immer nicht bei 100 Prozent sind. Am Ende ist mir eine sehr gute Runde gelungen, mit der ich als Neunter direkt ins Q2 aufgestiegen bin. Das war nicht schlecht.»

«Das FP4 war eine gute Session», fuhr der Petronas-Yamaha-Pilot fort. «Ich bin am Ende mit dem harten Hinterreifen ein paar gute Rundenzeiten gefahren. Die Pace war gut. Ich war zwar auf P12, aber wir sind alle sehr eng beieinander. Ich fühlte mich auf jeden Fall gut mit dem Motorrad. Für das Q2 hatte ich mir erhofft, meine Rundenzeit ein bisschen zu verbessen. Ich hatte auf zwei oder drei Zehntel gehofft, leider war ich aber allein unterwegs. Meine 1:32,9 min ist eine gute Zeit, aber ich bin damit nur Zwölfter. Jetzt müssen wir abwarten, welche Bedingungen wir am Sonntag vorfinden werden. Heute hatten wir Glück, hoffentlich bleibt es auch morgen trocken. In Assen kann aber alles passieren und das Wetter wird sehr wichtig für das Rennen und die Reifenwahl.»

Der «Dottore» erklärte also indirekt, ihm fehlte bei der Zeitenjagd eine Referenz. Im MotoGP-Qualifying gab es gleichzeitig aber sehr wohl Szenen, wo die MotoGP-Piloten sich gegenseitig belauerten und auf der Strecke bummelten. War das eine bewusste Entscheidung des italienischen Routiniers? «Jeder hofft darauf, einen anderen Fahrer vor sich zu haben», entgegnete Rossi. «Es ist aber eine individuelle Entscheidung, wie viel man wartet, pusht oder auf der Linie bleibt… Jeder Fahrer hat da seine eigene Denkweise. Für mich ist es gut, jemanden vor mir zu haben. Wenn da aber keiner ist, probiere ich es eben alleine. Ich mag es nicht, auf der Strecke zu bleiben und zu warten. Da ist aber jeder Fahrer anders – es gibt manche, die warten und warten.»

Traut sich der zehnfache Dutch-TT-Sieger und Assen-Ehrenbürger im Rennen mehr zu? Immerhin feierte er hier am 25. Juni 2017 auch seinen 115. und bisher letzten GP-Sieg. «Assen ist das Paradies für einen MotoGP-Fahrer. Das Layout ist etwas Besonderes, hier zu fahren weckt großartige Emotionen und gibt dir viel Adrenalin. Die Strecke ist sehr technisch und gleichzeitig sehr schnell. Es macht einfach Spaß. Und außerdem machen sie hier alles richtig, der neue Asphalt bietet viel Grip. Nicht nur das Layout, auch der Rest ist top. Ich glaube, für einen Motorradfahrer ist das hier das Paradies», schwärmte der neunfache Weltmeister. «Meine Pace und das Feeling mit dem Motorrad sind recht gut. Es wird am Sonntag sicherlich schwierig, weil alle sehr schnell sind. Wir müssen aber versuchen, ein gutes Rennen zu zeigen.»

Ein kurzer Blick auf die Zeitenlisten: «Quartararo und Viñales sind stärker, ab dem Dritten und bis zu mir – und ich war im FP4 Zwölfter – haben alle eine sehr ähnliche Pace. Viele Fahrer können im Renntrimm niedrige 1:33er Zeiten fahren – die Schnellsten 1:32,9 min, die anderen 1:33,2 min. Platz 3 bis 12 liegen also in drei Zehntel», rechnete Rossi vor. «Ich wäre morgen glücklich, wenn mein Gefühl mit dem Motorrad dasselbe wäre wie heute, wenn ich auch im Rennen diese Rundenzeiten fahren und versuchen könnte, an dieser Gruppe dranzubleiben. Das wäre das Ziel.»

Ergebnisse MotoGP-Qualifying 2, Assen/NL:

1. Maverick Viñales (E), Yamaha, 1:31,814 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,071 sec
3. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +0,302
4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,500
5. Johann Zarco (F), Ducati, +0,580
6. Miguel Oliveira (P), KTM, +0,636
7. Alex Rins (E), Suzuki, +0,783
8. Jack Miller (AUS), Ducati, +0,795
9. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,852
10. Joan Mir (E), Suzuki, +0,934
11. Pol Espargaró (E), Honda, +1,016
12. Valentino Rossi (I), Yamaha, +1,105

Die weitere Startaufstellung:
13. Iker Lecuona (E), KTM, 1:32,724 min
14. Jorge Martin (E), Ducati, 1:32,850
15. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 1:33,258
16. Alex Márquez (E), Honda, 1:33,288
17. Luca Marini (I), Ducati, 1:33,321
18. Danilo Petrucci (I), KTM, 1:33,378
19. Enea Bastianini (I), Ducati, 1:33,404
20. Marc Márquez (E), Honda, 1:33,477
21. Brad Binder (ZA), KTM, 1:33,597
22. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:33,739

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