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Francesco Guidotti: Viel Licht, nur ein dunkler Fleck

Von Maximilian Wendl
Bei Pramac Racing sind die Verantwortlichen mit der bisherigen Ausbeute sehr zufrieden. Johann Zarco übertrifft mit WM-Rang 2 viele Erwartungen. Nur Jorge Martins Verletzung trübte das Bild zeitweise.

Es vergehen ein paar Sekunden, ehe Francesco Guidotti die richtigen Worte gefunden hat. Der Italiener vom Pramac Racing-Rennstall ist mit der ersten Saisonhälfte mehr als zufrieden, denn Johann Zarco ist in der WM-Gesamtwertung der erste Verfolger von Fabio Quartararo. Vier Mal stand der Franzose auf dem Podest. Auch Neuling Jorge Martin machte mehrfach auf sich aufmerksam, obwohl ihn eine Verletzung zeitweise außer Gefecht gesetzt hatte.

«Es gibt ganz viele positive Punkte, die ich nennen kann», beginnt Guidotti. «Johann war eigentlich immer in der Führungsgruppe und hat sich seine Ergebnisse verdient. Wir können fast nur glücklich sein. Nur Jorges Sturz ist ein schwarzer Fleck. Es hat ihn beim Ankommen in der MotoGP-Klasse zurückgeworfen. Aber auch nach seiner Rückkehr hat er gleich wieder sein Potenzial gezeigt. Sein Selbstbewusstsein wird wachsen, denn er hat die richtige Einstellung und die richtige Herangehensweise.»

Was Pramac aber noch fehlt, ist ein Sieg. Guidotti meint: «Natürlich würden wir uns über einen Sieg freuen, der Wille ist immer da. Wir waren auch schon mehrfach nahe dran. Aber es ist nicht das Hauptziel. Wir fühlen uns auch damit wohl, dass wir Ducati bei der Entwicklung unterstützen. Außerdem sind wir auch zur Stelle, wenn es darum geht, Fahrer auszubilden und da erledigen wir insgesamt gute Arbeit» sagt Guidotti, dessen letztjähriges Gespann befördert wurde. Jack Miller und Francesco Bagnaia fahren jetzt für das Werksteam und liegen ebenfalls aussichtsreich in der Gesamtwertung.

Dass auch der Hersteller aus Borgo Panigale zufrieden ist, zeigt die langfristige Zusammenarbeit. Bis 2024 bleibt das Team mindestens bei Ducati. Erst im Mai wurde das Arbeitspapier erneut verlängert. Guidotti freut das: «Wir sind mit ihnen gewachsen und ich denke, dass so ein langfristiger Vertrag eine Wertschätzung ist. Ich hoffe, dass es nicht der letzte Vertrag war, den wir gemeinsam unterschreiben.»

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