Marc Márquez (Honda): «Eine große Überraschung»

Von Nora Lantschner
Marc Márquez auf der Jagd nach Fabio Quartararo

Marc Márquez auf der Jagd nach Fabio Quartararo

Vor dem Österreich-GP in Spielberg hatte Marc Márquez noch auf Regentropfen gehofft, im Nachhinein staunte der Repsol-Honda-Star aber selbst über sein Potenzial auf trockener Piste.

«Wir sehen, dass Marc Márquez Schritt für Schritt zu seinem wahren Potenzial zurückfindet», stellte Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig zum Abschluss des Doppel-Events auf dem Red Bull Ring zufrieden fest.

Auch Marc Márquez ließ sich die Laune von einem Sturz und dem 15. Endrang im verrückten Flag-to-Flag-Rennen nicht vermiesen – ganz im Gegenteil, er strahlte viel Zuversicht aus. Immerhin hielt er sich 25 Runden lang konstant in den Top-3 und führte die Spitzengruppe auf dem Weg an die Box zum «bike swap» sogar an.

Das hatte der achtfache Weltmeister, der noch immer mit Problemen an der rechten Schulter zu kämpfen hat, auf dem Highspeed-Kurs mit den sieben Rechts- und nur drei Linkskurven und vor allem bei den harten Bremsmanövern selbst nicht erwartet.

«Natürlich war ich während des Rennens überrascht», gestand Marc rückblickend. «Ich wusste vor dem Rennen, dass ich Mühe haben würde, wenn die Pace sich um 1:24,2 und 1:24,1 min einpendeln sollte. Tatsächlich lag die Pace dann aber im mittleren 1:24er-Bereich. Mit diesen Rundenzeiten fühlte ich mich wohl, ich hätte sogar ein bisschen schneller können. So konnte ich sogar den Reifen schonen.»

Dann schränkte der 28-jährige Spanier ein: «Im ersten Part des Rennens war es keine Überraschung, denn wenn du den Soft-Reifen wählst, hast du dieses Extra. Aber gegen Ende des Rennens, als ich an Quartararo vorbei ging und Bagnaia in drei Kurven einholte, da sagte ich mir: ‚Okay das Potenzial ist vorhanden.‘»

«Wenn du jemanden überholst und dann Mühe hast, diese halbe Sekunde zum Vordermann zu schließen, bist du ein bisschen am Limit. Zu dem Zeitpunkt– ich glaube, zehn oder neun Runden vor Schluss – sagte ich mir aber, ich würde versuchen ihn noch in dieser Runde einzuholen – und in einer Runde hatte ich Pecco eingeholt. Da realisierte ich, dass die Performance großartig war. Und das war auf dem Motorrad tatsächlich eine große Überraschung», bekräftigte der 57-fache GP-Sieger. «Leider kam dann aber der Regen, der alles verändert hat.»

Den Motorradwechsel bereut Márquez nicht. «Unsere Strategie war gut, als ich auf Regenreifen rausging, fühlte ich mich auch okay. Es war aber so schwierig einzuschätzen, weil einige Kurven komplett nass und andere noch ganz trocken waren. Als ich in die erste Kurve kam, schüttete es. Und der Kerl, der die Gruppe anführt, ist gleichzeitig immer der mit dem höheren Risiko.»

Ergebnisse MotoGP Red Bull Ring, 15. August 2021:

1. Brad Binder (ZA), KTM, 28 Runden in 40:43,928 min
2. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +12,991 sec
3. Jorge Martin (E), Ducati, +14,570
4. Joan Mir (E), Suzuki, +15,623
5. Luca Marini (I), Ducati, +17,831
6. Iker Lecuona (E), KTM, +17,952
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +19,650
8. Valentino Rossi (I), Yamaha, +20,150
9. Alex Márquez (E), Honda, +20,692
10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +21,270
11. Jack Miller (AUS), Ducati, +28,144
12. Danilo Petrucci (I), KTM, +28,193
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +28,603
14. Alex Rins (E), Suzuki, +33,642
15. Marc Márquez (E), Honda, +38,459
16. Pol Espargaró (E), Honda, +43,384
17. Cal Crutchlow (GB), Yamaha, +55,950
– Miguel Oliveira (P), KTM, 6 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Ducati, 10 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 22 Runden zurück

Stand Fahrer-WM nach 11 von 18 Rennen:

1. Quartararo, 181 Punkte. 2. Bagnaia 134. 3. Mir 134. 4. Zarco 132. 5. Miller 105. 6. Binder 98. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 67. 10. Martin 64. 11. Marc Márquez 59. 12. Nakagami 55. 13. Rins 44. 14. Alex Márquez 41. 15. Pol Espargaró 41. 16. Morbidelli 40. 17. Bastianini 31. 18. Petrucci 30. 19. Rossi 28. 20. Marini 27. 21. Lecuona 24. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 212 Punkte. 2. Yamaha 209. 3. KTM 152. 4. Suzuki 138. 5. Honda 104. 6. Aprilia 68.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 276 Punkte. 2. Ducati Lenovo 239. 3. Pramac Racing 200. 4. Red Bull KTM Factory Racing 183. 5. Suzuki Ecstar 178. 6. Repsol Honda 107. 7. LCR Honda 96. 8. Aprilia Racing Team Gresini 71. 9. Petronas Yamaha SRT 68. 10. Esponsorama Racing Ducati 58. 11. Tech3 KTM Factory Racing 54.

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