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Stefan Bradl: «Keine Sorgen um die Zukunft»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Stefan Bradl (31) absolviert die vierte Saison als Test- und Ersatzfahrer bei Honda in der MotoGP-WM. In Misano fährt er als Wildcard-Fahrer mit. Offenbar winkt ein neuer Vertrag bei HRC – für zwei Jahre.

Stefan Bradl wird nächste Woche mit dem HRC Test Team auf dem Misano World Circuit am 31. August und 1. September (Dienstag und Mittwoch) mit der Honda RC213V testen. Er war auch im Juni und im Juli schon dort, um erstens neues Material auszusortieren und zweitens, um sich für den Wildcard-Einsatz von 17. bis 19. September beim San-Marino-GP vorzubereiten.

Übrigens: Ausnahmsweise werden in Misano mit Dani Pedrosa (Red Bull KTM) und Michele Pirro (Ducati) drei MotoGP-Testfahrer mit Wildcards antreten, um Material für die Saison 2022 zu testen. Der Bayer wird übrigens bei diesem Test auch auf Aprilia-Debütant Maverick Viñales treffen.

Stefan, du hast bei den beiden Grand Prix in Österreich bei ServusTV als Experte gearbeitet. In Silverstone und Aragón wirst du fehlen?

Ja, dort kommen die Kollegen zum Einsatz. In Misano fahre ich zum vierten Mal in diesem Jahr wieder mit.

Wenn du vorher dreimal zum Testen in Misano warst, wirst du ja ausgezeichnet vorbereitet sein.

Ja, schauen wir mal. Ich bin fit, logisch.

Aber man hat jetzt in Spielberg bei Cal Crutchlow gesehen, wie schwierig ist es, von der Testfahrer- in die Rennfahrer-Rolle zu schlüpfen. Er ist auf der Yamaha zweimal nur auf Platz 17 gelandet. Die Stammfahrer-Kollegen werden bis zum Misano-GP schon insgesamt 13 Grand Pix absolviert.

Ja, das ist unbestritten. Und es wird ja nicht einfacher. Das fahrerische Level steigt nach wie vor noch.

Die Rundenzeiten in Spielberg haben sich im Vergleich zum Vorjahr weiter gesteigert. Überall purzeln die Rundenrekorde. Die Luft da oben in der MotoGP ist so dünn. Diese Entwicklung zieht alle Fahrer mit.

Der Cal wird jetzt auch realisiert haben, was ich letztes Jahr durchgemacht habe, als ich im August plötzlich als Ersatz für den verletzten Marc Márquez bei Repsol-Honda ins kalte Wasser geworfen wurde.

Als Quereinsteiger tut man sich heute schwer. Wenn du als Testfahrer ein bisschen weg bist aus der Szene, tust du dir schwer, wieder in den Rennalltag reinzufinden.

Ich bin selber gespannt, wie es bei mir in Misano laufen wird.
Wir werden bei diesem GP-Wochenende sicher wieder einen Haufen Testteile zu probieren haben.

Die Situation bei Honda ist jetzt nicht so rosig, das ich mich als Wildcard-Fahrer ganz auf meine persönlichen Ziele konzentrieren kann. Davon sind wir weit entfernt. Ich werde sicher nicht meine eigene Performance in den Vordergrund rücken können.

Ich werde voraussichtlich auch beim Post-Race-Test am Dienstag und Mittwoch dabei sein.

Ich bleibe auf jeden Fall in Misano. Ob ich dort auch an beiden Tagen testen werde, wird kurzfristig entschieden.

Es wird bei diesem Test auch der Prototyp für 2022 zum Einsatz kommen.

Ein dritter Wildcard-Einsatz neben Jerez und Misano wäre für Honda erlaubt. Bahnt sich einer an?

Nein, keine Chance.

Du hast deine neuen Testfahrer-Verträge in der Vergangenheit meistens im August in Spielberg mit HRC neu verhandelt. Gibt es Neuigkeiten für 2022?

Ich glaube, das wird Honda in Misano kundtun.

Wie schaut deine Zukunft bei HRC als Testfahrer aus?

Gut schaut es aus.

Du hast jetzt bei HRC als MotoGP-Testfahrer immer nur Ein-Jahres-Verträge bekommen. Du wolltest aber gerne einmal eine längere Vereinbarung unterschreiben. Klappt das zumindest einmal für zwei Jahre?

Ja, das schaut auch gut aus. Ich mache mir um die Zukunft keine Sorgen.

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