Pecco Bagnaia (6.): «Ducati-Fortschritte enorm»

Von Nora Lantschner
Pecco Bagnaia mit seinem Mentor Valentino Rossi im Schlepptau

Pecco Bagnaia mit seinem Mentor Valentino Rossi im Schlepptau

Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia will der Zeitenliste des Freitags im kühlen Silverstone nicht allzu große Bedeutung beimessen. Wichtiger sei die geleistete Arbeit – heute und in den vergangenen zwei Jahren.

«Ich bin glücklich mit meinem Tag, wir arbeiteten gut. Am Vormittag hatte ich ein bisschen mehr Mühe mit dem Hinterradgrip, am Nachmittag veränderten wir aber etwas am Bike, was mir sehr hilft. Darüber bin ich sehr glücklich und ich bin überzeugt, dass wir dank der heutigen Arbeit morgen einen großen Schritt nach vorne machen», gab sich Francesco «Pecco» Bagnaia am Freitagabend zuversichtlich.

Nach zwei Trainings-Sessions liegt der WM-Zweite in Silverstone auf dem sechsten Rang der kombinierten Zeitenliste. Zwei Markenkollegen sind weiter vorne platziert: Sein Teamkollege Jack Miller ist nach FP2 Zweiter, Jorge Martin Dritter.

Überrascht Martins Performance den italienischen Ducati-Werksfahrer? «Jeder weiß, dass Jorge ein großartiger Fahrer und ein großes Talent ist. Es ist also normal, dass er so schnell sein kann. Ich hatte erwartet, dass er hier schnell sein würde. Denn sein Fahrstil passt sehr gut zu solchen Strecken. Ich war überzeugt, dass er hier auf Anhieb schnell sein würde», entgegnete Pecco. «Diese Strecke ist wie der dritte Sektor in Österreich, wo er sehr konkurrenzfähig war. Wenn man sich seine Daten anschaut, macht er auch einen guten Job mit den Reifen. Was die Pace angeht, ist es jetzt schwierig etwas zu sagen. Denn heute war es sehr kalt und einige haben mehr gepusht als andere.»

«Einige haben mehr riskiert, einige weniger», erklärte der Moto2-Weltmeister von 2018. «Denn die Bedingungen waren wirklich kalt. Man muss die heutigen Ergebnisse also mit Vorsicht genießen. Das Wichtige war am Freitag, am Verschleiß des Hinterreifens zu arbeiten. Morgen werden wir die Ergebnisse von dem sehen, was heute gemacht wurde. Und an unserem Motorrad ist meiner Meinung nach immer ein bisschen mehr Arbeit nötig, bis es richtig konkurrenzfähig ist. Für mich war es aber ein guter Freitag, wir haben einen großartigen Job gemacht. Und Meiner Meinung nach ist auch Márquez fast besser aufgestellt als Fabio [Quartararo]. Aber Fabio war sicherlich sehr schnell, das will ich damit nicht in Frage stellen.»

Bagnaia selbst habe bei seiner Zeitattacke «nicht so hart gepusht», weil er das Gefühl hatte, dass der Vorderreifen keine ideale Temperatur erreicht hatte. Am Samstag wird sich das aber ändern: «Die Gerade ist nicht lang bis zur ersten Kurve, man muss als gut starten und aus der ersten oder maximal der zweiten Startreihe losfahren. Das Qualifying wird daher sehr, sehr wichtig.»

Zuversichtlich stimmen den 24-jährigen Italiener die Fortschritte der DesmosediciGP in den vergangenen zwei Jahren. Wie Miller stellte auch der VR46-Musterschüler fest: «Ich glaube, dass die neue Ducati ein großer Schritt nach vorne ist. Im Vergleich zu 2019 ist es so viel besser. 2019 hatte ich hier große Mühe, mein Motorrad war damals allerdings nicht das Werks-Bike, sondern hing etwas weiter zurück. Es war schön heute zu fühlen, dass ich nicht so große Probleme hatte, und vor allem zu sehen, dass unser Motorrad jetzt auf diesem Niveau ist. Meiner Meinung nach ist der Fortschritt in Sachen Set-up und Chassis enorm.»

MotoGP, Silverstone, kombinierte Zeitenliste nach FP2 (27. August)

1. Quartararo, Yamaha, 1:59,317 min
2. Miller, Ducati, + 0,512 sec
3. Martin, Ducati, + 0,622
4. Pol Espargaró, Honda, + 0,718
5. Marc Márquez, Honda, + 0,734
6. Bagnaia, Ducati, + 0,785
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,902
8. Binder, KTM, + 0,998
9. Rins, Suzuki, + 1,075
10. Rossi, Yamaha, + 1,083
11. Lecuona, KTM, + 1,096
12. Bastianini, Ducati, + 1,231
13. Mir, Suzuki, + 1,408
14. Zarco, Ducati, + 1,493
15. Nakagami, Honda, + 1,553
16. Crutchlow, Yamaha, + 1,565
17. Marini, Ducati, + 1,741
18. Petrucci, KTM, + 2,088
19. Oliveira, KTM, + 2,095
20. Alex Márquez, Honda, + 2,179
21. Dixon, Yamaha, + 3,284
22. Savadori, Aprilia, + 5,821

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr.. 19.04., 08:30, Eurosport 2
    Motorradsport: 24-Stunden-Rennen Bol d'Or
  • Fr.. 19.04., 09:10, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr.. 19.04., 09:15, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von China
  • Fr.. 19.04., 09:25, Schweiz 2
    Formel 1: Großer Preis von China
  • Fr.. 19.04., 09:30, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von China
  • Fr.. 19.04., 10:15, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von China
  • Fr.. 19.04., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 19.04., 10:30, Motorvision TV
    4x4 - Das Allrad-Magazin
  • Fr.. 19.04., 11:55, Motorvision TV
    Bike World
  • Fr.. 19.04., 13:55, Sky Cinema Classics SD
    Steve McQueen: The Lost Movie
» zum TV-Programm
6