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Pol Espargaró (Honda/5.): Emotionaler Bruder-Kampf

Von Johannes Orasche
Der Spanier Pol Espargaró sicherte sich im MotoGP-Rennen von Silverstone seine bisher beste Platzierung für das Team von Repsol-Honda.

Pol Espargaró fuhr am Sonntag in Silverstone erstmals in seiner Honda-Ära von der Pole-Position los und verteidigte diese Position auch am Beginn des Rennens, wurde dann aber in Runde 5 von Sieger Fabio Quartararo verdrängt. Am Ende fehlten Pol (5.) etwas mehr als vier Sekunden auf das Podium, auf den sein älterer Bruder Aleix erstmals für das Aprilia-Team stehen durfte.

«Man rechnet sich immer etwas mehr aus. Wir kannten aber unsere Position mit dem weichen Hinterreifen, den man bis zur Rennmitte geniessen konnte», erklärt Espargaro. «Ich musste dann überleben. Die rechte Seite des Reifens war kurz nach der Halbzeit völlig zerstört. Es war unmöglich, die schnellen Kurven zügig anzufahren.»

«Klar, ich wollte mehr und hatte den Speed der Top-Leute, natürlich nicht von Fabio. Aber ich habe zeitweise auf meinen Bruder und Alex Rins aufgeholt. Der Reifen war dann aber komplett hinüber», seufzt Pol Espargaró. «Wir vier Honda-Fehrer haben die weichen Reifen gewählt, das war typisch für uns und eine andere Wahl, als die meisten Gegner getroffen haben.»

Nach dem Rennen gab es in Silverstone viele Themen zu diskutieren. «Gegen meinen Bruder um die Führung und das Podium zu kämpfen, das ist schon sehr besonders. Ich denke, das hat noch niemand getan in der MotoGP. Es ist sehr speziell und es war sehr emotional – ich bin super stolz darauf. Die Crew war am Ende happy, wir haben harte Zeiten hinter uns. Wir waren traurig, auch das Team und der Hersteller. Ich hätte es natürlich geliebt, auf das Podium zu fahren.»

Das Resümee fiel aber sehr positiv aus. «Wir haben getan, was wir konnten und müssen wirklich happy sein. Wenn mir jemand prophezeit hätte, dass wir hier die Pole holen und nachher im Rennen nahe am Podium sind, hätte ich sofort unterschrieben.»

Ergebnisse MotoGP Silverstone/GB:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 20 Runden in 40:20,579 min
2. Alex Rins, Suzuki, +2,663 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, +4,105
4. Jack Miller, Ducati, +4,254
5. Pol Espargaró, Honda, +8,462
6. Brad Binder, KTM, +12,189
7. Iker Lecuona, KTM, +13,560
8. Alex Márquez, Honda, +14,044
9. Joan Mir, Suzuki, +16,226
10. Danilo Petrucci, KTM, +16,287
11. Johann Zarco, Ducati, +16,339
12. Enea Bastianini, Ducati, +17,696
13. Takaaki Nakagami, Honda, +18,285
14. Pecco Bagnaia, Ducati, +20,913
15. Luca Marini, Ducati, +21,018
16. Miguel Oliveira, KTM, +22,022
17. Cal Crutchlow, Yamaha, +23,232
18. Valentino Rossi, Yamaha, +29,758
19. Jake Dixon, Yamaha, +50,845
– Jorge Martin, Ducati, 19 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 1. Runde nicht beendet

Stand Fahrer-WM nach 12 von 18 Rennen:

1. Quartararo, 206 Punkte. 2. Mir 141. 3. Zarco 137. 4. Bagnaia 136. 5. Miller 118. 6. Binder 108. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 83. 10. Martin 64. 11. Rins 64. 12. Marc Márquez 59. 13. Nakagami 58. 14. Pol Espargaró 52. 15. Alex Márquez 50. 16. Morbidelli 40. 17. Petrucci 36. 18. Bastianini 35. 19. Lecuona 33. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha 234. 2. Ducati 225 Punkte. 3. KTM 162. 4. Suzuki 158. 5. Honda 115. 6. Aprilia 84.

Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha, 301 Punkte. 2. Ducati Lenovo 254. 3. Pramac Racing 205. 4. Suzuki Ecstar 205. 5. Red Bull KTM Factory Racing 193. 6. Repsol Honda 118. 7. LCR Honda 107. 8. Aprilia Racing Team Gresini 87. 9. Tech3 KTM Factory Racing 69. 10 Petronas Yamaha SRT 68. 11. Esponsorama Racing Ducati 63.

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