Stefan Bradl (14.): «Muss mich nicht rechtfertigen»
Stefan Bradl fuhr auch bei seinem vierten GP-Einsatz in diesem Jahr in die Punkte. Aber er meinte nachher, es wäre ein besseres Ergebnis möglich gewesen.
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Bei seinem ersten Renneinsatz seit dem Jerez-GP am 4. Mai zog sich Stefan Bradl sehr respektabel aus der Affäre. Er behielt die Übersicht und die Nerven und beendete das Rennen an 14. Stelle vor Assen wie Alex Márquez, Petrucci, Rossi, Morbidelli, Marini, Oliveira und Dovizioso. Lauter Weltmeister, Vizeweltmeister oder zumindest GP-Sieger! "Das Rennen wird die Hölle", hatte der Honda-Testfahrer nach dem 18. Startplatz befürchtet. Denn Misano war für die Honda RC213V noch nie ein gutes Pflaster.
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"Aber es war gar nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe", schilderte Stefan Bradl nach dem Rennen in seinem Office im Truck des HRC Test Teams hinter den Boxen. "Mir hat geholfen, dass ich mit Alex Márquez vor mir die meiste Zeit ganz gute Referenzen gehabt habe", schilderte der 31-jährige Bayer. "Das war eine Hilfe für mich, so konnte ich etwas Energie sparen. Aber ich habe nicht gedacht, dass ich ein paar Zehntel pro Runde schneller fahren kann als er. Ich habe ihn in der 18. Runde überholt und habe nachher vom Tempo her noch einmal richtig was drauflegen können. Wenn ich vorher gemerkt hätte, dass es mir leichter von der Hand geht, wenn ich voraus fahre, hätte ich ihn früher attackieren können." "Mein Start war leider nicht gut", schilderte der Honda-Werksfahrer. "Ich habe in der ersten Runde einen oder zwei Plätze verloren. Aber eine große Analyse bringt nicht viel... WM-Punkte waren das Ziel, das haben wir ereicht. Ich bin zwar hinter Testfahrer Pirro gelandet. Aber wenn er mich hier nicht besiegt, macht er grob was verkehrt. Mit der Ducati tut er sich leichter hier als ich mit der Honda. Das ist auch kein Geheimnis."
Bradl erlebte die Stürze von Iker Lecuona, Jorge Martin und Alex Rins mit und besann sich auch darauf, dass er unbedingt sitzen bleiben und punkten wollte. "Natürlich war das Ziel, dass wir das Ding zu Ende fahren und einigermaßen bei der Musik dabei sind."
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Bradl verlor in den ersten zwei Runden bereits 7,653 Sekunden. Nach 27 Rennrunden fehlten ihm 28 sec auf den Sieger Bagnaia. "Wenn ich im Qualifying jemand hinterher fahren hätte können und nicht das Zugpferd für Marc hätte spielen müssen, wäre vielleicht ein drei, vier Plätze besserer Startplatz möglich gewesen. Und wenn ich besser gestartet wäre, hätte es auch ganz anders ausgeschaut", resümiert der siebenfache GP-Sieger aus Zahling. "Aber das ganze BlaBla, Hätte, Wenn und Aber, das bringt nichts. Ich muss mich für gar kein Ergebnis, das ich in diesem Jahr erreicht habe, rechtfertigen. Das ist ein Luxus, das kann ich dir sagen."
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Für den Rückstand nach den ersten zwei Runden hatte Bradl eine klare Erklärung. "Der erste Sektor ist so langsam und eng, dann gibt es Berührungen, innen und außen. Aber es haben sich eh alle brav verhalten. Es gibt hier auch nicht sehr viele Überholmöglichkeiten, höchstens zwei oder drei, würde ich sagen. Die MotoGP auf diesem Niveau wird nicht leichter. Dabei ist alles – am liebsten mitten drin wie heute."
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