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Danilo Petrucci (KTM): «Besser, wenn Remy fährt»

Von Nora Lantschner
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

In der Tech3-KTM-Box gibt es beim Misano-Test einen fliegenden Wechsel: Statt Danilo Petrucci und Iker Lecuona fahren am Mittwoch die MotoGP-Neulinge Remy Gardner und Raul Fernandez.

Für Danilo Petrucci ist die Arbeit in Misano schon am Dienstagabend erledigt. Woher nimmt der 30-Jährige, der nach dieser Saison keinen Platz mehr in der MotoGP-Startaufstellung fand, trotzdem noch die Motivation für einen eintägigen Test?

«Zunächst einmal ist es so, dass ich gerne Motorrad fahre, ich genieße jeden Tag, an dem ich auf dem Bike sitzen kann», schickte der zweifache MotoGP-Sieger voraus. «Wie ich schon oft sagte, macht es aber nicht wirklich Spaß, dieses Motorrad am Limit zu bewegen, vor allem, wenn du ein bisschen Mühe hast. Denn es ist wirklich eine harte Übung.»

Zur Testarbeit schilderte der Tech3-KTM-Pilot: «Wir versuchten, eine Lösung für unser Problem zu finden, aber wie schon am Wochenende haben wir keine klare Lösung, auch wenn wir das Problem verstehen. Im Kurveneingang ist es ziemlich schwierig, ich habe immer das Gefühl, dass der Hinterreifen schiebt, ich kann die Bremse nicht lösen und in die Kurve einlenken. Es ist so, als hätten wir zu viel Traktion. Tatsache ist, dass es schwierig ist, dieses Problem zu lösen. Wir versuchten verschiedene Set-up-Varianten, aber fanden nichts, das die Situation wirklich verändern kann.»

«Wir haben weiterhin dasselbe Chassis. Wir arbeiten ein bisschen an der Elektronik, aber es hängt von der Balance des Motorrads ab», ergänzte der Italiener dazu auf Nachfrage. «Ich stehe aber vor einer Wand, die ich nicht überwinden kann, weil die Regulierungsmöglichkeiten am Motorrad ausgeschöpft sind. Ich kann weder an der Front noch mit der Schwinge noch weiter gehen.»

Auch nach seinem MotoGP-Abschied am Ende der Saison wird «Petrux» in der KTM-Familie bleiben. Warum testet er dann nicht gleich auch noch neue Teile? «Wir sprachen mit KTM darüber, aber sie können nicht den Testfahrer haben, der der Kleinste aller Zeiten in der MotoGP ist, und dazu den, der größer ist als alle anderen – nämlich Dani und mich. Wir fahren beide eine KTM, aber wenn man sich unsere Motorräder anschaut, dann sind sie vom Set-up her komplett anders. Das ist das Hauptproblem, das wir feststellten. Mit den Reifen, die sehr sensibel auf die Belastung reagieren, habe ich im Vergleich zu den anderen Fahrern zu viele Kilogramm, ich wiege mindestens zehn oder zwölf Kilo mehr als Valentino [Rossi]. Gestern traf ich beim Abendessen auf Martin und ich glaube, zwischen uns liegen mindestens 25 Kilo. Wenn wir über Millimeter und Tausendstelsekunden reden, dann ist das eine große Sache. Wir versuchen unser Bestes, aber ich bin schon am Limit und bin nicht wirklich schnell. Es ist für KTM also nicht wirklich hilfreich. Sie haben alles Fahrer, die wesentlich leichter sind, also ist es besser, dass die für sich selbst testen.»

Am zweiten Testtag wird Petrux seine RC16 in Misano an einen Debütanten abtreten. Dagegen hat er nichts einzuwenden, denn auf Moto2-WM-Leader Remy Gardner hält er große Stücke. «Ich glaube, dass Remy ein wirklich guter Fahrer ist. Jeder Tag, den er mehr auf dem Motorrad haben kann, wird ihm helfen. Wir haben keine neuen Teile zu testen bzw. wir testeten schon etwas, das nicht wirklich hilfreich war, dann ist es besser, wenn Remy fährt. Ich würde auch wirklich gerne schon das Rallye-Bike fahren, aber das ist noch nicht möglich, ich muss bis Dezember warten.»

MotoGP-Test Misano, Session 2 (21.9.)

1. Bagnaia, Ducati, 1:31,524 min
2. Pol Espargaró, Honda, + 0,107 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,319
4. Nakagami, Honda, + 0,389
5. Mir, Suzuki, + 0,403
6. Quartararo, Yamaha, + 0,456
7. Marini, Ducati, + 0,474
8. Miller, Ducati, + 0,520
9. Martin, Ducati, + 0,611
10. Binder, KTM, + 0,645
11. Rossi, Yamaha, + 0,646
12. Oliveira, KTM, + 0,768
13. Zarco, Ducati, + 0,824
14. Rins, Suzuki, + 0,855
15. Marc Márquez, Honda, + 0,924
16. Viñales, Aprilia, + 1,066
17. Alex Márquez, Honda, + 1,068
18. Morbidelli, Yamaha, + 1,129
19. Dovizioso, Yamaha, + 1,141
20. Lecuona, KTM, + 1,227
21. Bastianini, Ducati, + 1,313
22. Petrucci, KTM, + 2,002
23. Pedrosa, KTM, + 2,058
24. Savadori, Aprilia, + 2,973

MotoGP-Test Misano, Session 1 (21.9.)

1. Zarco, Ducati, 1:33,895 min
2. Bradl, Honda, +0,385 sec
3. Pedrosa, KTM, + 1,598
4. Pol Espargaró, Honda, + 4,126
5. Savadori, Aprilia, + 5,118
6. Quartararo, Yamaha, + 11,853
7. Mir, Suzuki, + 13,560
8. Viñales, Aprilia, + 14,669

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